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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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wollte er sich jetzt nicht ausmalen.
    Laurens nickte. „Gehasst habe ich David, seit ich wusste, was er Samuel angetan hat. Jetzt ist es besser.“ Sein Lächeln ließ die Sonne im Zimmer aufgehen. „Und Samuel verfolgt er auch nicht mehr. Weder an diesem Schuppen, noch sonst wo.“ Laurens zog sich das Shirt über den Kopf und ging vor. Im Vorbeigehen hörte Raven seinen Magen knurren.
    „Ich beneide dich um diese Liebe, Bruder.“
    Samuel lächelte im Schlaf. Er sah glücklich aus. Keine Spur von Zorn.
    Er konnte nicht bis morgen warten. David musste jetzt sterben, damit Samuel und Laurens endgültig von ihm befreit wären.

***
     
    Sie sollte nach Schottland fliegen und den Mann mit der Schuppenhaut finden. Er sei in Morar, Wegener hätte mit seiner Haushälterin telefoniert. Vivienne klappte ihr Handy zu. Samuel lebte. Ihr Herz begann zu holpern. Sie drückte die Hand darauf, aber es wurde nicht besser. Sie würde ihn wiedersehen. Diesmal von Angesicht zu Angesicht und nicht durch die Linse einer Kamera. Wegener hatte ihr geschworen, dass Samuel kein Haar gekrümmt werden sollte. Er brauchte nur ein paar frische Proben, und da sie von dem Vorfall wusste und er keinen anderen ins Vertrauen ziehen wollte, bla, bla ...
    Im Gegenzug gab ’ s ein Stipendium. Das nannte man wohl Erpressung. Wegener war klar, dass sie Skrupel hatte, und er wollte sie davon freikaufen.
    Sei nicht naiv, Vivienne Leclerc. Wegener weiß, was er tut. Und es war wichtiger als das Leben von Hendrik Johannson. Sie hatte nach ihm gefragt. Wegener war ausgewichen, das sei jetzt zweitrangig. Zweitrangig? Vivienne wühlte in ihren Haaren. Wo war sie nur hineingeraten?
    Sie sollte keine Gelegenheit verpassen, Mac Laman nahzukommen. Haare, Blut, Sperma. Alles, was sie für die Probenentnahme brauchte, sollte sie sich bei ihm im Büro abholen. Anscheinend würde sie doch Haare krümmen müssen.
    Sperma. Bei ihrer permanent abwesenden Attraktivität und der Tatsache, dass der Typ höchstwahrscheinlich auf Männer stand, war das überhaupt kein Problem. Mist. Zwischen ihren Fingern flatterten ihre eigenen Haare. Ausgerissen.
    Ach ja, die Kühlkette durfte sie auch nicht unterbrechen. Ihr Lachen klang staubig. Gut, dass sie allein in der Wohnung war. Wie immer. Egal. Kein Trübsinn. Kühlketten waren wichtig bei organischen Proben. „Hey Schöner! Wichs mir mal in das Röhrchen hier oder willst du lieber mich dafür?“ Nein, bestimmt nicht. Außerdem hätte ihre Körperinnentemperatur von knapp 37°C nichts mit einer Kühlkette zu tun. Verflucht noch eins, was bebten ihre Hände. Wenn sie noch einmal das Wort Kühlkette dachte, würde sie sich übergeben.
    Die Spermaprobe fiel aus. Definitiv.
    Es war sicherer, sie konzentrierte sich gleich auf eine Blutprobe.
    Neben dem Nachtsichtgerät und den Handwärmern lag die Schachtel mit Blasrohr und Betäubungspfeilen. Sie hatte es für eine größenwahnsinnige Spinnerei gehalten, nie gedacht, dass sie die Dinger brauchen würde. Jetzt war es soweit. Johannson hatte auf ein Wesen Jagd gemacht, von dem er gesagt hatte, es ähnele einem Menschen. Dann würde die Dosis reichen. Einem narkotisierten Mann war es egal, ob eine hässliche Frau ihn zur Ader ließ. Vivienne verstaute die Schachtel im Koffer. Sie war bereit.

***
     
    Mistiges Ding! Konnte diese Glühlampe nicht heller brennen? Dämmerlicht auf der staubigen Kellertreppe und ein flaues Gefühl im Magen. Raven schloss die Tür hinter sich.
    Bitte sei tot, David. Tu uns beiden den Gefallen. Erstaunlich, wie langsam man eine Kellertreppe hinunter gehen konnte, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Zwei Türen rechts, eine links, dann die Biegung und an dem Durchgang zum Lagerraum vorbei, wo alte Whisky-Fässer unter dicken Staubschichten verschwanden. Jeder Tropfen dieses Zeugs würde seinen Job heute Nacht schöner gestalten. Wahrscheinlich war bereits alles verdunstet. Wie lange lagen die Dinger hier schon? Jahrzehnte? Jahrhunderte? Ob sein Vorfahr geahnt hatte, dass sich sein Nachkomme eines Tages einen Mord schön saufen musste?
    Samuel neben sich zu haben, wäre jetzt gut gewesen. Raven verdrängte den Stich im Herz. Auch den Druck im Magen. Sei tot, David.
    Er war es nicht. Sein Wimmern drang aus seinem Gefängnis. Raven blieb stehen, sammelte Mut. Aus dem Kellerraum jammerte es wieder.
    Diesmal zuckte David nicht zusammen, als das Licht anging. Er hatte seinen Arm zwischen den Gitterstäben herausgestreckt und versuchte die Wasserflasche zu

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