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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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ihn mit seiner brachialen Art oft kommen lassen. Tom setzte sich behutsam hinters Steuer. Verdammt, er hatte die Salbe liegenlassen.

***
     
    Jetzt ein kleines Nickerchen oder einen großen Kaffee. Vivienne blinzelte gegen die Müdigkeit an. Kein Schlaf, die ganze Nacht nicht. Mann, hatte sie der Typ von der Autovermietung mürrisch angeschaut, weil sie ihm schon so früh am Tag Arbeit aufzwang. Sollte er meckern, sie machte auch nur ihren Job.
    Unglaublich, wie schön diese Landschaft war, wild und romantisch. Ein Mann wie Samuel konnte nur an einem Ort wie diesem leben. Er kam über die Hügel auf sie zu, seine Haare wehten im Wind, sein Hemd flatterte um seine muskulöse Brust. Natürlich war es aus unerfindlichen Gründen bis zum Bauchnabel aufgeknöpft und natürlich steckten seine langen Beine in hautengen Hosen. Er schloss sie in seine starken Arme und wisperte ihr ins Ohr, wie dankbar er ihr sei, dass sie ihn vor dem übermächtigen Feind mit Reiterjacke und Gewehr gerettet hatte. Wie sehr er darunter gelitten hatte, sich von ihm gewaltsam nehmen zu lassen, und dass er eigentlich auf Frauen stand. Ach ja, falls sie es noch nicht wüsste, sein sehnlichster Wunsch war es, sie glücklich zu machen.
    Ihr Kopfkino ratterte seit Wochen, warum sollte sie es ausgerechnet hier abschalten? Die deftigeren Varianten mit viel Blut, einem beinahe sterbenden Helden und ihr, wie sie Wilson den Gewehrlauf in den Arsch schob, ließ sie heute aus. Dazu war es noch zu früh am Tag.
    Samuel lebte. Sie könnte ihm sagen, dass ...
    Nein, konnte sie nicht. Sie würde kein Wort darüber verlieren, dass sie damals Zeugin dieser furchtbaren Tat gewesen war. Schnell den Job machen und dann ab nach Inverness, in das Flugzeug und zurück nach Hamburg. Und Samuel wieder in ihren Kopf bannen. Es reichte, wenn er ihr dort seine Liebe gestand.
    Die Kühlbox wackelte auf der Rückbank herum. Die Tasche mit den Kanülen und Blutabnahmeröhrchen inklusive Betäubungspfeilen lag daneben. Samuel war kein Nashorn, das man fing, um ihm eine Plakette ins Ohr zu tackern. Johannson hatte damals anscheinend genau mit diesem Gedanken gespielt. Der alte Sack hätte Samuel erst angegurtet in einem Labor zu sich kommen lassen.
    Da vorn war das Haus. Verflixte Nervosität, ihre Hände wurden nass und glitschten übers Lenkrad. Was sollte sie sagen? Dass sie für die Zeitschrift Schöner Wohnen einen Artikel über schottische Landsitze schrieb und gerne in Mhorags Manor ein paar Fotos schießen würde? Bekloppter Plan. Jeder Depp würde sofort nach einem Ausweis fragen. Alles, was sie vorweisen konnte, war eine semi-professionelle Fotoausrüstung. Schnurz. Erst einmal musste Samuel dort sein, bevor er sie auslachen und wegschicken konnte. Oder ein Stolpern vortäuschen, nach vorne in seine Arme fallen und ihm dabei zufällig den Pfeil in die Brust jagen? Könnte funktionieren. Dann schnell die Kanüle ansetzen, Blut zapfen und weg!

***
     
    Seltsam, dass er nicht verglühte. War sein Arm noch dran? Oder war er schon verkohlt? Raven streckte sich auf seinem Bett. Es war nass vor Schweiß. Vielleicht lag es an dem Wasser, dass er noch lebte. Wellen ... sie umspülten ihn. Trieb er im See? Nein, nur ein Traum. Am Fußende des Bettes stand Samuel und lächelte ihn an. An der Hand hielt er Laurens. Raven blinzelte und beide verschwanden. Das Zimmer war leer wie sein Kopf. Wie das Innere des Schranks, das sich plötzlich ausstülpte, um ihn zu verschlingen. Oder war es die Leere unter seinem Bett, die den Staub ignorierte? Komische Gedanken. Sie blieben nicht hängen. Auf der Seite lag es sich besser als auf dem Rücken. Lag es sich überhaupt? Nein, er schwebte. Sein Lachen klang furchtbar. Laurens hätte sich davor gefürchtet. Das sollte er nicht. Samuel hatte auch keine Angst. Er liebte ihn, sie waren Brüder. Unzertrennlich. Jetzt nicht mehr. Er war weg. Hätte Raven Haare gehabt, er hätte sie sich ausgerissen.
    Das Bett wuchs, bis es die Wände des Raumes berührte. Wie klein er darauf war. Erin würde ihn aus dem Fenster schütteln, wenn sie die Decken lüftete. Ob er sich festhalten konnte? Er schloss eine Faust. Es fühlte sich kraftlos an. Samuel hasste ihn. Wie sollte er jemals wieder stark sein können? Das Ding im Keller war stark. Es wuchs täglich. Muskeln, Schuppen, Zähne. Ob es Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen hatte? Lustige Vorstellung. Samuel hatte auch keine. Ob ihr Vater welche gehabt hatte?
    Wenn er schnell kroch, konnte er den

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