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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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erreichen. Anscheinend hatte er sie umgestoßen und sie war weggerollt.
    Seine Lippen waren rissig. Und dieser Blick aus den eitrigen Augen, der auf der Flasche haftete ... grauenvoll.
    „Soll ich dich erlösen, David?“
    An der Wand lehnte das Gewehr. Hinübergehen, anlegen, abdrücken. Raven starrte auf die gekrümmten Finger. Ein Henkersmahl aus Wasser war mager genug. Wenigstens das sollte er haben.
    Raven bückte sich. Die Flasche war kalt, staubig. David fauchte.
    „Ganz ruhig. Ich will dir helfen.“ Noch. Gleich danach werde ich dich erschießen.
     Die Eisenstäbe knarrten in den Verankerungen. David presste sich dagegen, streckte seinen Arm weiter aus. Knotige Finger packten Ravens Handgelenk, zerrten daran. So viel Kraft. Woher? Die Stäbe kamen näher. Raven schlug mit dem Kopf dagegen. Der dumpfe Schmerz nahm ihm die Sicht.
    David knurrte, umklammerte seinen Arm, zog ihn zwischen die Stäbe. Verdammt! Raven versuchte die Benommenheit abzuschütteln. David fletschte die Zähne, schlug sie in Ravens Arm. Was zur Hölle ... „Weg mit dir!“
    Davids Fratze ... die hochgezogenen Lippen ... er biss ihn wieder. Raven schlug nach ihm, bekam den Arm nicht frei.
     Die gekrümmten Finger waren stark, kratzten über seine Haut. Raven brach vor dem Käfig zusammen. Was machte dieses Biest mit ihm? Sein Arm schien zu brennen. War das noch David? Triefende grüne Augen, verhornte Brauenwülste ... Das Gesicht war nah, war nicht menschlich. Auch nicht die Hände, die ihn festhielten.
    Der Schmerz sprengte sein Hirn. Sein Arm ... Er musste weg hier, sich befreien. Wie? Er sah kaum etwas. Verfluchte Tränen.
    Staub. Mörtel. Da, ein Mauerstein. Er brüllte, schlug auf die knotigen Finger ein. Das Vieh schrie auf, ließ los. Es kroch in die Mitte des Käfigs, leckte über seine blutende Hand.
    Gott, war ihm schlecht. Elende Bestie. Verreck endlich!
    Der Kellerraum drehte sich. Er musste weg hier.
    Licht aus. Das Monster kreischte, versank in Finsternis. Aber nicht der Schmerz in Ravens Arm. Der Gang schwankte unter seinen Füßen, die Treppe sah er kaum noch. Am Geländer musste er sich Stufe für Stufe hochziehen. Er hatte ein Monster geschaffen, statt eines zu töten.

***
     
    Warum war es so kalt? Warum war er nackt? Tom rappelte sich auf. Baxters Ruheraum. Es war dunkel, bis auf das Wenige an Licht, das durch die Straßenbeleuchtung ins Zimmer drang. Seine Kleidung lag ordentlich zusammengefaltet auf einem Stuhl, eine Decke lag auf dem Boden. Sie musste ihm wohl heruntergerutscht sein. Tom bückte sich nach ihr. Im selben Moment sprang ihn der Schmerz und einen Herzschlag später die Erinnerung an. Baxter war gierig über ihn hergefallen. Hatte ebenso viele Kondome in seiner Hast zerrissen, wie er sie sich übergestülpt hatte.
    Und die Worte, die er Tom ins Ohr gekeucht hatte. Tom schüttelte es. Der Kerl hatte wahrscheinlich die Hälfte seiner Lieblingsvideos eins zu eins mit ihm nachgespielt. Toms Hintern brannte wie Feuer. Auch der restliche Körper fühlte sich an, als sei er zwischen Zahnräder gekommen. Durchgewalkt, von oben bis unten.
    Tom stand vorsichtig auf, streckte seine wunden Muskeln. Einen Koloss auf sich zu ertragen, war mehr als nur ein neues Gesicht wert.
    In der Praxis war es totenstill. Baxter war weg, dafür lag einer der Prospekte und eine Tube Wundsalbe auf seinem Kleiderbündel. Quer über das restaurierte Gesicht eines jungen Mannes stand mit schwarzem Edding: Danke für diese wunderbare Nacht. Es werden noch viele folgen. Nutze bitte die Wundsalbe, denn wir sehen uns bald wieder.
    P.S. Hinterlasse deine Telefonnummer. Ohne Ratenzahlungen keine Operationen.
    Vor Toms Augen blitzten Sterne. So ein Schwein, so ein widerliches Schwein. Wie viele Ratenzahlungen würde es geben? Wann würden die Behandlungen anfangen? Der Kerl verarschte ihn doch. Und wenn nicht? Hinterhältig war ihm Baxter nicht erschienen. Eher massiv übermotiviert. Er hatte auf ihm und in ihm herumgeplanscht wie ein Kind, das zum ersten Mal in einem Schaumbad sitzt. Tom zog sich langsam an. Das Kind im Schaumbad hatte einen verdammt großen Schwanz. Damit musste er sich für die nächste Zeit offenbar arrangieren.
    Jede Stufe war eine Qual, der Gang zum Wagen auch. Hatte er nicht eine Basecap gehabt? Sie musste noch oben liegen, in einem dieser nicht mehr sterilen Räume. „Viel Spaß beim Aufwischen, du Bastard.“ Seiner Putzfrau konnte Baxter die Sauerei kaum liegen lassen. Das musste Tom Baxter anrechnen, er hatte

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