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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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Tür.“
    „Vergiss es. Du bist mein bester Freund. Ich werde nicht zulassen, dass du wegen ein paar schottischer Idioten zum Skelett abmagerst und in Trauer versinkst.“ Er stutzte, nahm vorsichtig Laurens Hand. „Was, um Himmels willen, haben diese beschissenen Brüder dir angetan?“
    Laurens verkroch sich hinter seinen Armen. Ein anderes Versteck war nicht erreichbar. Jarek stellte die falschen Fragen.
    „Rede mit mir!“ Jarek zog seine Arme weg. „Und starre mich nicht mit diesem verflucht leeren Blick an. Du wirst zum Zombie, wenn du nichts dagegen tust.“
    „Tut mir leid. Der Sommer war nicht sonderlich entspannend für mich.“
    Jarek zuckte zusammen, als Laurens lachte. „Ich muss mich korrigieren. Du wirst nicht zum Zombie. Du bist längst einer.“
    „Kann ich jetzt dein Auto haben?“
    Jarek brüllte. Dann fegte er mit einer einzigen Bewegung alles vom Tisch. „Wenn du nicht sofort aufhörst, dich wie ein Psycho zu verhalten, fahre ich in dieses Kaff am Ende der Welt und prügele aus diesem Brüder-Pack den Grund dafür heraus.“
    „Das wirst du nicht.“
    „Ich schwöre dir, dass ich es tun werde.“ Sein Blick duldete nicht die Spur eines Zweifels.
    „Okay. Was willst du von mir?“ Frohsinn würde er nicht heucheln können. Auch nicht, um Samuel vor Jareks Wut zu bewahren. Jarek stützte seine Hände links und rechts auf der Stuhllehne ab. „Du kommst mit mir auf diese beschissene Fete, trinkst ein paar Biere mit Freunden und lässt dich auf andere Gedanken bringen.“
    Gut. Dann ging alles, was er nach dieser Fete machte, Jarek nichts mehr an.

***
     
    Baxter schlief friedlich neben ihm. Vorhin hatte er fluchend das Bett frisch bezogen und Tom Vorhaltungen über seinen Leichtsinn gemacht. Aber dann hatten sie beide einen Tropfen snaky tears genossen und Baxters ungestüme Grobheiten waren zu Wohltaten geworden. Mit dem Zeug ließ sich alles ertragen. Auch ein grobschlächtiges Walross mit Vorliebe für perverse Spielchen. Das watteartige Gefühl war noch nicht vollständig aus Toms Kopf verschwunden, aber er konnte nicht warten, bis er wieder klar war. Sonst würde ihn nachher der Mut verlassen. Er musste jetzt handeln, solange Baxter schlief.
    Tom schlich aus dem Bett, öffnete lautlos die Schiebetür. Nur zwei Kapseln. Baxter würde den Verlust nicht bemerken. Feine weiße Kristalle rutschten in der Gelatinehülle hin und her. Sie waren Plan A und Plan B für Laurens Tod. Das war das Beste an seinem Plan. Nicht Samuels verkorkste Existenz zu beenden, sondern die seines einzigen Lichtscheines. Selbst wenn das Gift bei Laurens gnädig wirkte und ihn in einen sanften Tod gleiten ließ, für Samuel würde es Qualen unbekannten Ausmaßes bereithalten. Sein geliebter Laurens tot. Ein erregendes Kribbeln spielte mit seinem Magen. Die Leben zweier Menschen lagen in seiner Hand. Er musste nur zudrücken, um sie zu zerquetschen.

***
     
    „Samuel!“
    Der Ruf drang dumpf durch das Wasser. Laurens?
    „Samuel!“
    War er zurück? In Ravens Nähe? In seiner Nähe! Samuel schwamm zur Oberfläche, viel zu schnell. Seine Lunge schmerzte.
    „Samuel!“
    Es war nicht Laurens. Es war Ian, der am Ufer stand. Die Hoffnung starb zuletzt? Dann war es ein schmerzvoller Tod. Für einen wunderbaren Augenblick sah er blonde Haare im Wind wehen und blaugrüne Augen in der Sonne blitzen. Sie transportierten das glücklichste Lächeln des Universums mühelos über den See bis zu ihm. Dann löste sich die Illusion seines persönlichen, perfekten Glücks auf.
    Ian krümmte sich, schien zu weinen. Er wusste es. Himmel, hätte Raven nicht weiterlügen können? Samuel glitt durchs Wasser zum Ufer, Ian stürzte ihm entgegen, warf sich in seinen Arm. Kein verständliches Wort kam aus ihm heraus, nur Schluchzen, dann Schreien. Sein Körper bebte, als er sich tiefer in Samuels Arme verkroch. Samuel nahm ihn hoch, trug ihn zum Haus. Erin kam ihm entgegen, sie sah grau im Gesicht aus, nickte aber gefasst. Also kannte sie die Wahrheit ebenso wie Ian. „Pack ihn warm ein und sieh zu, dass ihm Raven nicht über den Weg läuft. Das war hier eben nicht lustig mit den beiden.“
    Hatte er das nicht schon einmal erlebt? Einen zitternden Mann im Arm, den er an Erins Ratschlägen vorbei ins Bett trug und in dicke Decken wickelte? Laurens hatte vor Kälte und Entkräftung gezittert, Ian wegen einer Nachricht, die nicht zum Verkraften geschaffen war. Nur zum Verzweifeln.
    Ian sah aus den Decken und wischte sich die Augen

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