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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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in den Jahren seit dem Bürgerkrieg nicht vergessen. Sie hatten sich so umsichtig verteilt, dass jeder dem Mann rechts und links von sich wirkungsvoll Feuerschutz geben konnte. Ihr erstes Ziel lag weniger als hundert Meter von ihnen entfernt. Mike warf einen Blick auf die metallisch glänzende Stofffläche auf der Innenseite seines linken Ärmels und fluchte. Die Übertragung war unterbrochen.
    Da er keine andere Wahl hatte, führte er den Angriff an und arbeitete sich von Position zu Position vor. Dabei feuerten ständig Männer hinter ihm, um die Terroristen in Schach zu halten. Auch wenn sie es im Augenblick nur mit einer Handvoll Terroristen zu tun hatten, es tauchten doch ständig weitere in diesem Bereich auf, nachdem sie die raffinierten Überwachungssysteme der
Oregon
hatten überlisten können.
    Die sechzig Mann starke Truppe hatte die ersten Verluste zu verzeichnen, als ein Terrorist das Feuer hollywoodmäßig eröffnete, indem er hinter einem Geräteschuppen hervorsprang und sie, das AK an der Hüfte und den Finger am Abzug, mit Dauerfeuer eindeckte. Es war eine Selbstmordaktion, und das Gegenfeuer erfüllte ihm seinen Wunsch, doch vier von Mikes Männern wurden getroffen, einer von ihnen offenbar sogar tödlich.
    Ungerührt rannten sie weiter, Haken schlagend und jede Deckung nutzend, um ihren vorrückenden Kameraden Feuerschutz zu geben. Das war klassischer Straßenkampf in seiner schlimmsten Form, und zwar mit Gegnern, die praktisch überall auftauchen konnten.
    Mikes Funkgerät knisterte, daher ging er hinter einer umgestürzten Zugmaschine in Deckung, um den Ruf zu beantworten.
»Liberty,
hier ist Eagle Eye, entschuldige die Verzögerung, aber ich musste erst wieder die Verbindung zu dir herstellen.« Es war Tiny Gunderson mit dem UAV.
    Trono blickte wieder auf das Quadrat auf dem Ärmel seiner schwarzen Kampfjacke. Das silberfarbene Material zeigte jetzt ein Bild vom Tanker-Terminal, das von der Drohne auf das E-Papier gesendet wurde. Die Auflösung des biegsamen Monitors war genauso klar wie die des großen Flatscreens im Operationszentrum der
Oregon,
allerdings konnten auf Grund eingeschränkter Sendeleistung vom UAV nur Schnappschüsse in Zehnsekundenintervallen, jedoch keine Videostreams übertragen werden. Die Technologie befand sich auf aktuellstem Stand, war jedoch noch nicht ganz fehlerfrei, daher würde es sicher noch einige Jahre dauern, bis diese Einrichtung bei der USA Army zum Einsatz käme.
    Das Bild veränderte sich, während Tiny die Kamera auf Mikes Position richtete. Er sah, dass drei Rebellen auf der Rückseite eines Lagerhauses im Begriff waren, vorzurücken und in die Flanke seiner Männer zu gelangen. Anstatt zu erklären, woher er die Information hatte, sprang er hinter der Zugmaschine auf und rannte zurück, sodass er die Ecke des Gebäudes, hinter dem sie sich verbargen, anvisieren konnte. Mit Hilfe eines Hebels an dem Granatwerfer, den er an der Unterseite seiner Maschinenpistole befestigt hatte, ließ sich der Lauf millimeterweise verkürzen, wodurch das Projektil abgebremst wurde, und gestattete ihm, jede gewünschte Distanz einzustellen. Er schätzte die Entfernung zur Gebäudeecke auf vierzig Meter und gab diesen Wert ein. Die Waffe gab, als er sie abfeuerte, einen spaßigen, hohlen Knall von sich – wie ein Champagnerkorken. Aber das Resultat war alles andere als spaßig. Die Granate landete knapp einen halben Meter von der Ecke des Gebäudes entfernt und explodierte. Splitter fraßen sich durch dünnes Wellblech und menschliches Fleisch.
    Als er wieder auf das Bild auf seinem Ärmel blickte, sah er drei Rebellen ausgestreckt auf der Erde liegen, umhüllt von einer Pulverdampfwolke.
    Dank ihres Schutzengels, der von oben zusah, beschleunigte sich ihr Vorrücken erheblich, da Mike seinen Männern zeigen konnte, wo sie mit einem Hinterhalt rechnen mussten, ehe die Rebellen Gelegenheit hatten, ihnen erfolgreich aufzulauern.
    Sie erreichten das Kraftwerk des Terminals, ohne einen weiteren Mann zu verlieren. Obwohl es schallgeschützt war, erzitterte das Gebäude unter dem Lärm der Strom erzeugenden Maschinen. Mike hatte bereits die fünf Soldaten bestimmt, die ihn begleiten sollten, und befahl dem Rest, den Platz zu überqueren, damit sie Lincs Angriff auf den Tankerkai unterstützen konnten.
    Er drang in das Kraftwerk ein, nachdem er das Schloss einer Seitentür mit einem gezielten Schuss zerstört hatte. Der Lärm der Turbinen nahm zu. Ohne Ohrenschützer würden sie

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