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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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umgänglich zu drohend. »Du hast fünf Sekunden.«
    »Die Instrumententafel da drüben.« Baako deutete mit einem Kopfnicken auf die hintere Wand. »Die obersten fünf Schalter deaktivieren die Sicherheitseinstellungen. Die zweite Reihe Schalter setzt die Motoren der Tore in Gang, und mit den unteren fünf Schaltern lassen sich die Tore öffnen.«
    »Können sie auch von Hand geschlossen werden?«
    »Ja, es gibt in der Staumauer einen Raum mit großen Handrädern. Man bräuchte zwei Männer, um sie zu bedienen.«
    Während Linc die Tür sicherte und nach weiteren Wächtern Ausschau hielt, legte Eddie die Schalter nacheinander um und beobachtete, wie die Kontrollleuchten von Rot zu Grün wechselten, sobald der zugehörige Schalter betätigt worden war. Ehe er sich die letzte Schalterreihe vornahm, drückte er das Kehlkopfmikrofon leicht gegen seinen Hals. »Juan, ich bin’s. Haltet euch bereit. Ich öffne jetzt die Tore.«
    »Keine Sekunde zu früh. Abala hat die Granatwerfer von den Patrouillenbooten heruntergeholt und am Strand aufgebaut. Noch zwei Probeschüsse und sie kennen die richtige Entfernung und können uns die Hölle heißmachen.«
    »Wartet auf die große Flut«, sagte Eddie und legte die letzte Reihe Schalter um. Nachdem auch der allerletzte Schalter in Position war, erklang ein Geräusch, anfangs nur leise, das sich jedoch zu einem Dröhnen steigerte, welches das gesamte Gebäude erbeben ließ. Die Tore fuhren hoch, und Wasser stürzte wie eine solide Wand über die Staumauer hinab. Es traf auf den Grund, explodierte in einer aufwallenden Gischtwolke und verdichtete sich schnell zu einer knapp drei Meter hohen Welle, die sich den Fluss hinunterwälzte, die Ufer überschwemmte und Bäume und Büsche mit sich riss, während sie stetig schneller wurde.
    »Das müsste eigentlich reichen«, sagte Eddie und leerte sein Magazin in die Kontrolltafel. Die Kugeln durchlöcherten das dünne Metallgehäuse und zerfetzten die altersschwache Elektronik, die sich dafür mit einer Qualmwolke und einem sprühenden Funkenregen revanchierte.
    »Und es dürfte uns immerhin einen kleinen Zeitgewinn einbringen«, fügte Linc hinzu.
    Sie ließen die Techniker an einen Tisch gefesselt zurück und eilten die Treppe hinunter. Das Geräusch und der Druck des Wassers, das an der Staumauer herabstürzte, war geradezu körperlich spürbar, während die Gischt ihre teilweise noch trockene Kleidung triefnass werden ließ.
    Als sie das Ende der Treppe erreichten und das Zodiac zum Flussufer zogen, hatte sich das Wasser ausreichend beruhigt, sodass sie das Schlauchboot in die Strömung schieben und sich flussabwärts auf die Reise zu ihrem Rendezvous in Borna begeben konnten.
    Auf der
Oregon
machte sich Juan allmählich ernsthafte Sorgen. Abala hatte erkannt, dass die leichten Patrouillenboote für die Granatmörser zu instabil waren, daher hatte er sie abgeladen und an Land bringen lassen, wo seine Männer soeben damit beschäftigt waren, die richtige Zieldistanz zu ermitteln. Die letzte Granate war weniger als sechs Meter von der Steuerbordreling entfernt im Wasser gelandet.
    Als reichte dieses Problem noch nicht aus, kamen immer mehr Eingeborenenboote flussabwärts, bis an den Rand beladen mit Rebellen. Während die Wasserkanonen einwandfrei funktionierten, standen ihnen jedoch nur vier davon zur Verfügung – und zwei mussten ständig dafür sorgen, dass die in der Luft lauernden Hubschrauber nicht nahe genug herankamen, dass die Soldaten an Bord aufs Schiffsdeck hinunterspringen konnten. Juan hatte Hali Kasim vom Radar abgezogen, damit er stattdessen die Kommunikation koordinierte und Linda Ross Eddies Landetruppe anweisen konnte. Nur mit Schrotflinten und Pistolen bewaffnet, eilten sie jeweils auf
die
Seite des Schiffs, wo laut Mark Murphy damit zu rechnen war, dass ein Boot zu nahe herankam. Sie schossen auf die Rebellen hinunter, während sie sowohl vor dem Kugelregen vom Ufer wie auch vor den Booten in Deckung bleiben mussten.
    »Okay«, machte sich Hali über das Interkom bemerkbar. »Meine Techniker haben das Radar wieder in Betrieb.«
    »Kannst du die Flutwelle sehen?«, wollte Juan von ihm wissen.
    »Tut mir leid, großer Meister, aber bei all den Flussbiegungen habe ich erst Sichtkontakt, wenn sie uns schon fast erreicht hat.«
    »Das ist immerhin besser als nichts.«
    Eine weitere Granate schlug nahe dem Schiff ein und verfehlte die Backbordreling diesmal nur um Zentimeter. Die Rebellen hatten sie jetzt im Visier. Die

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