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Schlangenküsse

Schlangenküsse

Titel: Schlangenküsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hindeuten.«
    »Wäre nicht schlecht. Auf der anderen Seite würde ich gerne sehen, wo es hier die Verbindung zwischen den Welten gibt.«
    Suko wies auf die Wand.
    »Willst du mit dem Kopf da durch?«
    »Das nicht eben, aber ich würde gern ein Tor aufreißen, wenn du verstehst.«
    Es war nicht leicht, den Weg in das Paradies der Druiden zu finden. Es hatte Zeiten gegeben, da hatten so gut wie keine Eingänge existiert. Mittlerweile war Aibon immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Auch Zugänge hatten sich entsprechend vermehrt.
    Wir ließen unsere Blicke über die restlichen Schlangen gleiten, die sich von der Vernichtung ihrer Artgenossen unbeeindruckt zeigten. Denn sie waren dabei, sich endgültig aufzulösen. Ihre nach unten gerichteten Körper zerflossen allmählich und rannen in dünnen Staubfahnen dem dunklen Boden entgegen.
    Mit gefiel das alles nicht. Ich ärgerte mich über unsere Zurückhaltung. Was Suko getan hatte, war keine große Leistung. Zudem waren wir auch kaum weitergekommen. Wenn wir auch die anderen Schlangen vernichteten, konnten wir uns zwar auf die Schulter klopfen, viel mehr hatte das jedoch nicht gebracht.
    Wir hatten nichts von den Hintergründen erlebt, und genau darauf kam es uns an.
    Aber wir hatten etwas in Bewegung gesetzt. Unser Eintreffen musste die andere Seite gestört haben, denn plötzlich entstand innerhalb der Wand Bewegung.
    Sie war mit denen der Schlangen nicht zu vergleichen, denn sie drang nicht nach außen. Aber sie war dabei, das Gefüge der Wand zu verändern.
    Suko und ich hielten den Atem an. Wir waren voll konzentriert, und tatsächlich bot uns die Wand schon kurze Zeit später ein völlig anderes Bild.
    Sie veränderte sich auch von der Farbe her. Dieses Graue, Leere und Tote verschwand im Hintergrund. Etwas Anderes und Fremdes schob sich hervor und sorgte auch dafür, dass wieder Bewegung in die schlaff nach unten hängenden Schlangen geriet, denn nach ersten Zuckungen richteten sie sich auf.
    Sie huschten über den Boden. Sie klatschten ein paar Mal auf, dann zuckten sie auf uns zu wie Angreifer, ohne uns allerdings erwischen zu können, und sie glitten wieder in ihre Löcher zurück.
    Meinetwegen hätten sie auch bleiben können, denn mich interessierte der Hintergrund in der Wand sowieso mehr. Eigentlich war der Vergleich falsch, denn der Hintergrund war jetzt mehr zu einem Vordergrund geworden.
    Ich erlebte die Veränderung und nahm sie immer stärker als einen Vergleich. Die Wand war zu einer Bühne geworden, auf der die Dekoration und das eigentliche Bild noch im Entstehen waren. Für mich sah es toll aus. Es faszinierte mich. Wenn eine Farbe im Hintergrund zu erkennen war, dann war es das berühmte Aibon-Grün. So zumindest dachte ich. Musste jedoch zugeben, dass die Wand noch recht dunkel war.
    Aber die kam.
    Immer mehr zeichnete sich ab. Beide hatten wir dabei den Eindruck, dass sich etwas nach vorn schob, das uns gezeigt werden sollte.
    »Wahnsinn«, flüsterte Suko. »John, wir erleben so etwas wie eine Geburt, und ich werde mich darauf vorbereiten, nach Aibon zu gelangen. Das ist das Tor.«
    Er hatte Recht, auch wenn wir den direkten Beweis noch nicht erhalten hatten. Dieser Teil des Druiden-Paradieses erhielt immer mehr Gesicht. Da spielte nicht nur die Umgebung eine Rolle, es gab noch etwas anderes, das sich aus dem Hintergrund hervor langsam auf uns zuschob, um sich zu präsentieren.
    »Das ist sie!«, flüsterte Suko. »Verdammt, John, auf sie haben wir gewartet.«
    Ich wollte ihm nicht widersprechen. Zugleich glitten meine Gedanken rückwärts. Ich dachte daran, dass Mason Carter von einer Schlangensekte gesprochen hatte. Und auch davon, dass es eine Anführerin namens Snake gab. Über sie hatte ich mir bisher keine weiteren Gedanken gemacht. Die Frau allerdings, die sich in der Aibon-Welt aufhielt, konnte für mich keine andere Person sein als Snake.
    Carol Morgan war es nicht. Obwohl ich sie nicht vergessen hatte. Ich war schon ein wenig enttäuscht gewesen, sie hier nicht zu finden, aber von nun an musste ich mich auf die andere Person konzentrieren, die so gar keine Ähnlichkeit mit Carol aufwies.
    Wer in Aibon lebte, der konnte unsere Welt hier vergessen. Der musste sich den Gegebenheiten des Landes dort anpassen. Und die Unbekannte hatte es getan. Sie war eine Frau mit sehr hellen Haaren, und sie trug eine Kleidung, die mehr einem durchsichtigen Vorhang glich, der ihren fast nackten Körper umwehte. Ihre Brüste waren von einem dunklen

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