Schlank denken - leichter leben - Verführung zum Wunschgewicht
Sie veranstalten wieder eine Selbstmitleidsparty. Dann verabschiedet er sich schmunzelnd und verspricht wiederzukommen, wenn die Party vorbei ist. Er hat auch gar nichts dagegen, dass Sie ab und an die Selbstmitleidsparty veranstalten, es langweilt ihn nur.
Wenn Sie dann wieder auftauchen, mit dickem Kopf und einem schlechten Gefühl im Magen, dann ist er wieder für Sie da. Er macht Ihnen keinerlei Vorwürfe oder verurteilt Sie nicht für Ihr selbstschädigendes Verhalten. Er ist einfach wieder für Sie da, ist gut aufgelegt und bereit, weiter mit Ihnen an Ihren Veränderungswünschen zu arbeiten.
Ist das nicht genial? Während Sie sich mit Selbstvorwürfen zermartern und gerade ansetzen wollen, die Umstände zu schildern, um die Verantwortung von sich selbst abzulenken, da sagt Ihr innerer Coach:
„Liebes, denke daran, Rechtfertigung ist ein kriegerischer Akt. Und wir wollen keinen Krieg. Du bist zu mir gekommen, um deinen inneren Krieg zu beenden. Höre auf, dich zu rechtfertigen, das ist der allererste Schritt auf unserer gemeinsamen Reise.“
21. Rechtfertigung ist ein kriegerischer Akt
„Rechtfertigung bedeutet Krieg.“ Was für ein interessanter Gedanke. Rechtfertigung ist ein kriegerischer Akt. Punkt. Lassen Sie uns einmal diesen Gedanken mit Leben füllen. Gelebte Erfahrung überzeugt.
Ich hatte ein Seminar, bei dem mir vier von elf Teilnehmern das Feedback gaben, dass ich auf sie anfangs arrogant gewirkt hätte. Ich habe mich maßlos darüber aufgeregt (und ganz im Vertrauen, ich rege mich immer noch auf, sonst würde ich jetzt nicht darüber schreiben). Ich und arrogant? Welch eine Unverschämtheit! Am liebsten hätte ich lautstark verkündet: „Ich bin ein Quell überschäumender Liebe, verdammt noch mal!“ Und um das zu untermauern, hätte ich gerne noch mit den Füßen aufgestampft und die Hände in die Hüften gesteckt. Kommt Ihnen das auch ein wenig kriegerisch vor ...? Ich fühlte mich ertappt.
Rückblickend kann ich sehen, wo ich mich arrogant verhalten habe, und es tut weh, das anzuerkennen. Autsch! Und am allerliebsten möchte ich die 1000 Gründe anführen, die dazu führten und die alle beweisen, dass ich unschuldig bin. Doch dann schaut mich mein innerer Coach an und sagt: „Lass sein. Das führt zu nichts. Ich will nicht wissen, warum. Warum führt zu einer Rechtfertigung. Du hast so reagiert, weil du es nicht besser konntest. Sinnvoller ist es, dich zu fragen, wie du in Zukunft reagieren willst.“
Befreien Sie sich aus dem Krieg der Rechtfertigung! Und wenn Sie jetzt aufbrausen und sagen: „Das mach ich doch nie!“, dann ist diese Feedback-Übung genau das Richtige für Sie.
Übung
Feedback
Schreiben Sie das Feedback auf, das Sie nicht hören wollen, die schlimmste Kritik, die Ihnen entgegnet werden könnte. Wählen Sie drei Sätze aus, die sich für Sie vernichtend anfühlen, Ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigen und Sie im allerschlechtesten Licht sehen lassen. Schreiben Sie diese Sätze einzeln auf je ein Blatt.
Fragen Sie sich selbst laut: „Liebe(r) ............., wie kann es sein, dass Menschen über mich sagen, dass ich ...........(Kritik-Zettel vorlesen)?“
Sie antworten sich selbst: „Das stimmt.“ Finden Sie drei echte Beispiele, konkrete Situationen, die den Kritikpunkt belegen, und schreiben Stichworte dazu auf.
Dann überlegen Sie: „Was wäre das genaue Gegenteil?“ (Zum Beispiel bei „Du bist inkompetent“ – „Du bist kompetent“) und finden Sie drei echte Beispiele für dieses Gegenteil. Notieren Sie Stichworte.
Sie werden herausfinden, dass beide Seiten ihre Wahrheit haben, es gibt Situationen, da sind Sie ... und es gibt genauso viele Situationen, in denen Sie das Gegenteil sind. Sie haben viele Seiten. Und mit etwas Übung können Sie mit Kritik ein wenig gelassener umgehen, da Sie wissen, Sie sind so – und auch anders, das genaue Gegenteil. Integrieren Sie beide Seiten und gelangen Sie so zu mehr Freiheit.
Eine Klientin meinte einmal, sich zu rechtfertigen fühle sich so an, als würde innerlich eine ganze Armee aufmarschieren. Wenn die einmal marschiere, dann sei sie nicht mehr zu stoppen!
Seien Sie achtsam. Achten Sie darauf, wann Sie Gefahr laufen, Ihre innere Rechtfertigungs-Armee aufzustellen. Stoppen Sie sie. Nur Sie können sie aufhalten. Und aus meiner Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass die Armee immer dann in Hab-Acht-Stellung geht, wenn man sich fürchtet. Tja, die Basis meines arroganten Verhaltens war, dass ich
Weitere Kostenlose Bücher