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Schlank mit der Faustformel

Schlank mit der Faustformel

Titel: Schlank mit der Faustformel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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verinnerlicht haben, sollten Sie es automatisch die meiste Zeit richtig machen – und »meistens« ist eben gut genug.

    Ich halte beim Essen nichts von Verzicht und Disziplin, denn so funktionieren Menschen nun einmal nicht.
    Kaum etwas ist so emotional besetzt, so verwoben mit unserem Familien- und Sozialleben wie das Essen. Es gibt kaum einen Feiertag, der sich nicht ums Schmausen und Genießen dreht. Denken Sie nur an den Weihnachtsbraten, die Geburtstagstorte, Ostereier, Faschingskrapfen. Und ein Abend mit Freunden bei Kräutertee und Mineralwasser ist eben auch nicht das Gleiche wie ein Abend mit einem schönen Glas Wein oder einem kühlen Bier. Und das wollten Sie ab jetzt alles weglassen? Hand aufs Herz: Wie lange hätten Sie dieses Verzichtprogramm durchgehalten?
    Die meisten von uns scheitern an einem solchen von Verzicht geprägten Programm nach den ersten paar Tagen. Das ist nicht weiter schlimm, sondern nur menschlich. Wenn ein Ernährungsprogramm nichts Alltägliches wie den Geburtstag eines Familienmitglieds oder ein Feierabendbier mit den Kollegen einbezieht, kann man es wohl kaum durchhalten.
    Ernährung ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Obwohl gewisse Regeln für jeden gelten, sind wir doch grundverschieden, und was für den einen toll funktioniert, mag für den anderen nicht so leicht gelingen. Genauso unterschiedlich, wie wir äußerlich sind, ob groß, klein, blond oder dunkelhaarig, genauso unterschiedlich sind wir auch in anderen Belangen, etwa was den Stoffwechsel betrifft.
    INFO
    Mit der Walleczek-Methode dürfen Sie alles genießen, was Ihr Herz begehrt – in Maßen. Deshalb gibt es die 80:20-Regel. Sie besagt ganz einfach: Ernähren Sie sich die meiste Zeit richtig, dann dürfen Sie hin und wieder tun, was immer Sie wollen. Oder anders ausgedrückt: Hin und wieder darf man ALLES!
    Auch wenn Ihnen das Abnehmen bisher schwer gefallen ist und Sie vielleicht manchmal eher zu- als abgenommen haben, gilt auch für Sie die 80:20-Regel.
    Wie oft Sie deshalb über die Stränge schlagen dürfen und trotzdem weiter abnehmen oder Ihr Wunschgewicht halten, das müssen Sie für sich herausfinden. Die meisten von Ihnen können wahrscheinlich zwei- bis dreimal pro Woche einen 80:20-Moment genießen. Bei einigen wird es eher ein- bis zweimal pro Woche sein, um sicher abzunehmen.
    Was zählt alles zu einem 80:20-Moment?
    Alle »Ess-und-Trink-Situationen«, die sich außerhalb der Faustformel und Ihrer normalen Zwischenmahlzeiten ansiedeln. Dazu gehört das kleine Stückchen oder meinetwegen auch die zwei Rippen Schokolade, alles, was über das erste Glas Wein hinausgeht, eine große Portion Pommes frites, eine Portion Eiscreme oder das Stück Kuchen. Auch der Löffel Zucker in Ihrer Tasse Kaffee oder in Ihrem Tee gehört genau genommen zu diesen 80:20-Momenten.
    Ganz wichtig: Egal, worauf Sie in einem 80:20-Moment Lust haben – und egal, wie »ungesund« Sie das im Grunde finden – essen oder trinken Sie genau das, worauf Sie gerade Lust haben. Auch wenn Sie der Meinung sind, dass mit Honig gesüßte Vollkornkekse als Zwischenmahlzeit besser wären als eine Rippe Schokolade – wenn Sie Lust auf Schokolade haben, dann essen Sie sie. Denn die Vollkornkekse sind in diesem Moment eben nicht das, was Ihnen einen kulinarischen Glücksmoment beschert. Und Sie sollten ausschließlich Dinge essen, die Ihnen schmecken und Genuss bereiten. Das gilt selbstverständlich auch für alle anderen Nicht-80:20-Mahlzeiten!
    Lernen, dem Körper zu vertrauen
    Noch ein weiterer, wichtiger Punkt: Die Walleczek- Methode soll Ihnen dabei helfen, wieder auf die Signale Ihres Körpers hören zu können. Ich bin fest davon überzeugt, dass er Ihnen genau sagen kann, was er braucht, sobald er im Gleichgewicht und richtig versorgt ist. Aber wie wollen Sie dahin kommen, wenn er nicht einmal in einem 80:20-Moment bekommt, was er will? Genießen Sie deshalb genau das, worauf Sie in dem Moment gerade Lust haben. Essen Sie davon so viel, bis Sie zufrieden sind, aber nicht mehr. Hören Sie in sich hinein. Nur Sie können wissen, wann es genug ist. Und egal, wie viel es ist: Ein schlechtes Gewissen ist verboten. Die Portionsgröße ist in so einem Moment ganz unwichtig. Meist schlägt es viel weniger zu Buche, hin und wieder zu viel vom »Falschen« zu essen, als immer wieder ein bisschen davon. Heben Sie sich daher Ihre Kekspackung nicht auf, um sich an den nächsten Tagen immer wieder daraus zu bedienen. Genießen Sie lieber

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