Schlank mit der Faustformel
nur ca. fünfmal so viel Omega-6-Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren zu essen, essen die meisten von uns ca. 20-mal so viel oder noch mehr. In Maiskeimöl stecken z. B. 46-mal so viel Omega-6- wie Omega-3-Fettsäuren, in Sonnenblumenkernöl können es, je nach Sorte, bis zu 780-mal so viel sein!
Da sich auch die Viehhaltung änderte und in Turbo-Mastbetrieben Getreide anstatt frisches Gras und Heu verfüttert wurde, stecken in dem Fleisch dieser Tiere viel mehr Omega-6-Fettsäuren als früher. Das betrifft auch die Geflügelhaltung: Ein Huhn, das sich das Futter selber suchen darf und sich auch tierisches Eiweiß in Form von Würmern gönnt, legt Eier, in denen das Verhältnis zwischen beiden Fettsäuren ausgewogen ist. Eier von Hennen, die mit Mais und Soja gefüttert werden, wie die meisten Käfighühner oder auch Freilandhühner, enthalten 20-mal so viel Omega-6- wie Omega-3-Fettsäuren und haben daher eine ungünstige Fettzusammensetzung.
Halten Sie Ihr Insulin in Schach!
Das Fettspeicherhormon Insulin wird von Ihrer Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet, sobald Sie Zucker, Weißmehl oder Stärke verzehrt haben. Je mehr von dem Botenstoff hergestellt wird, umso mehr verstärken sich Entzündungsprozesse im Körper. Sobald Sie beispielsweise Kekse oder Croissants mit Margarine oder Pflanzenfett zubereiten oder Pommes frites in Pflanzenöl frittieren, fachen Sie Entzündungen so richtig an. Denn das Mehl aus den Backwaren oder die Kartoffeln werden rasch in Zucker zerlegt, der umgehend ins Blut wandert. Das lässt das Insulin hochschießen. Gleichzeitig haben Sie durch Margarine und Frittierfett reichlich Omega-6-Fettsäuren verzehrt. Genau durch diese Kombination – Omega-6-Fettsäuren plus hoher Insulinspiegel – wird umso eher aus ansonsten gutem pflanzlichen Fett im Körper ein gefährlicher Entzündungsfaktor.
Omega-3-Fette stoppen Entzündungen
Je mehr Omega-3-Fettsäuren Sie Ihrem Körper zuführen, umso weniger werden Omega-6-Fettsäuren in entzündungsfördernde Hormone umgewandelt. Omega-3-Fettsäuren bremsen also Omega-6-Fettsäuren. Daher ist es wichtig, viele Omega-3-Fettsäuren in Form von Fisch zu sich zu nehmen, oder aber auch Omega-3-reiche Samen wie Leinsamen, Raps oder Hanf und deren Öle zu verzehren.
Die beste Strategie vor diesem Hintergrund scheint deshalb die zu sein, Omega-6-Fettsäuren in unserer Nahrung weitgehend zu reduzieren, vermehrt Omega-3-Fette zu essen und Ihren Blutzucker möglichst stabil zu halten. Für Letzteres sorgen Sie schon mit der Faustformel. Für eine ausreichende Zufuhr an Omega-3-Fetten sollten Sie auf gesunde Öle wie z. B.Lein- oder Rapsöl und Fisch setzen.
INFO
Beim Backen oder Andünsten ist Kokosfett eine gute Alternative, denn es ist bei höherer Hitze stabil und außerdem »neutral«: Einerseits hat es keinen großen Eigengeschmack, andererseits wird es im Körper nicht zu Hormonen umgewandelt.
TIPP
Verzichten Sie auf Margarine, selbst wenn keine gehärteten Fette darin stecken. Ihr Fettsäuremuster ist weniger günstig als das von Butter.
Die Besten der Besten
• Verzehren Sie gesättigte Fette, wie Butter, Käse, Sahnesaucen oder fettes Fleisch in Maßen, denn es füttert Ihre Fettdepots. Sie dürfen aber trotzdem Butter genießen. Schneiden Sie das sichtbare Fett von Schinken oder Kotelett ab und reduzieren Sie »versteckte« Fette, indem Sie magere Käsesorten wählen (unter 30 % F.i.T.). Wurst und Schinken gehören in Zukunft zu den besonderen 80:20-Momenten (siehe > ). Und weil man bei der Walleczek-Methode hin und wieder alles darf, genießen Sie Ihre Salami oder den Prosciutto mit gutem Gewissen.
• Braten Sie nie etwas schwimmend in Fett aus und vermeiden Sie alles Frittierte.
• Kochen und braten Sie mit Olivenöl, Kokosfett, oder auch mal mit Butterschmalz oder Butter – wenn Sie den Geschmack mögen. Erhitzen Sie Fette niemals bis zum Rauchpunkt, da im heißen Fett sonst immunschädigende und zum Teil sogar krebserregende Stoffe entstehen können.
• Essen Sie für Ihre optimale Versorgung mit essenziellen, also mehrfach ungesättigten Fetten mehrmals pro Woche eine Handvoll Nüsse oder Kerne. Aber verwenden Sie deren Öle nur in Maßen für den Geschmack. Ein wenig dunkles Sesamöl schmeckt in asiatischen Gerichten. Walnuss- oder Kürbiskernöl ist lecker zum Salat. Bleiben Sie in der Hauptsache bei Ölen, die nicht im Körper in Hormone umgewandelt werden, wie Olivenöl oder Kokosfett.
• Eine Ausnahme stellen die Öle dar,
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