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Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. R. Ragan
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Kante der ausziehbaren Schlafcouch. Vivian Hardy sah hundertmal besser aus als bei ihrem ersten Besuch in der Hütte. »Sie sehen toll aus. Schade, dass Sie keine Gelegenheit haben werden, Ihren Freunden und Verwandten zu zeigen, wie sehr Sie abgenommen haben.«
    »Es ist mir scheißegal, wie viel ich abgenommen habe«, sagte Vivian. »Selbst damals, als ich Mitglied bei WWW wurde, wo ichDiane kennengelernt habe, wollte ich nur ein paar Kilo loswerden. Aber hauptsächlich ging es mir darum, neue Freunde zu finden.«
    »Und was haben Sie jetzt davon?«, fragte Andrea verächtlich. »Wenn Sie Diane nie begegnet wären, würden Sie jetzt nicht bis zum Hals in Schwierigkeiten stecken, oder?«
    »Diane hat alle Menschen gut behandelt. Sie war die beste Freundin, die ich je hatte.«
    Andrea sprang abrupt auf. »Hören Sie bloß auf, mir zu erzählen, wie toll Diane war. Ihre Freunde haben sie ein Geschenk des Himmels genannt. Und genau dorthin hab ich sie auch geschickt. Ich habe ihr damit einen Gefallen getan, denn da gehört sie hin.«
    »Sie haben Ihre eigene Schwester umgebracht! Ich habe versucht, sie vor Ihnen zu warnen, aber sie wollte nicht hören. Diane hätte alles für Sie getan.«
    »Diane war fett, egoistisch und schwach.«
    »Sie war der mitfühlendste Mensch, den ich je gekannt habe.«
    Andrea konnte dieses Gesülze nicht mehr hören. Sie ging in die Küche, durchwühlte sämtliche Schubladen und kam schließlich mit einem Fleischermesser wieder zurück. Es war höchste Zeit, dass sie diese fette Schlampe ein für alle Mal zum Schweigen brachte.

Kapitel 38
    Für alles gibt es ein erstes Mal
    Hayley klopfte noch einmal an die Haustür, dieses Mal fester. Der Loser, der ihr aufmachte, hatte in etwa Brians Statur, aber da hörte die Ähnlichkeit auch schon auf.
    »Ich muss mit Brian reden«, sagte Hayley.
    »Wo ist Tango?«, fragte der Typ.
    Hayley zuckte die Schultern und drängte sich an ihm vorbei, als er hinaustrat und sich umsah.
    Sie ging schnurstracks ins Wohnzimmer, wo sie Brian mit einer seiner zahlreichen Freundinnen antraf. Die beiden saßen nebeneinander auf der Couch und spielten ein Videospiel, die Gamepads auf das Fernsehgerät gerichtet.
    Die Frau mit den langen braunen Haaren unterbrach ihr Spiel und sah Hayley an. Sie sah völlig zugekifft aus. Brian wirkte mit seinem schlanken, muskulösen Körper und seinen schwarzen, in Spitzen nach oben gegelten Haaren eher wie ein Rockstar als ein Drogenhändler.
    Brian brauchte etwas länger, bis er in ihre Richtung blickte. Er legte den Kopf schief und sagte: »Was machst du denn hier?«
    Hayley stellte die mitgebrachte Flasche Tequila auf den Couchtisch. Sie fuhr sich mit den Fingern durch die bereits verwuscheltenHaare und schwankte leicht, um den Eindruck zu erwecken, sie wäre betrunken. »Ich wusste nicht, wo ich heute Nacht sonst noch hingehen kann.«
    »Wo zum Teufel steckt Tango?«
    »Das hat mich der Typ an der Tür auch schon gefragt. Wer ist Tango?«
    Brian rief nach einem Mike und forderte ihn auf, Tango zu suchen, weil er mit ihm reden müsse.
    Hayley vermutete, dass Tango der Kerl war, den sie im Kofferraum von Jessicas Auto eingesperrt hatte. Sie hatte es nur unter Aufbietung all ihrer Kräfte geschafft, ihn dort hineinzuhieven. Ein lebloser, unbeweglicher Körper war verdammt schwer.
    Es fiel Hayley nicht leicht, ausdruckslos und gleichzeitig unschuldig dreinzublicken. Sie sah Brian an und sagte: »Kann ich mal mit dir reden?«
    »Ich habe einiges über dich gehört. Wenn du mir etwas sagen willst, dann schieß los.«
    Sie nahm eine aufrechte Haltung ein und blickte auf die Frau. »Vor deiner Freundin?«
    »Du bist doch sonst auch nicht schüchtern.«
    Hayley schluckte und überlegte, wie sie ihren Plan umsetzen sollte, jetzt, wo sie es mit drei Personen zu tun hatte. Mike, der Typ, der ihr aufgemacht hatte, kam herein und setzte sich. »Tango muss wohl zum Minimarkt gefahren sein«, sagte er zu Brian. »Er ist bestimmt gleich wieder da.« Dann griff er nach der Flasche Tequila, die Hayley mitgebracht hatte, und trank daraus.
    Die Frau stieß ihn mit dem Ellbogen an und sagte ihm, er solle für die anderen auch etwas übrig lassen.
    Leider ließ Brian sich nicht davon ködern.
    Lizzys Worte schossen ihr durch den Kopf … 
vergiss nie, dass du ein schlaues Mädchen bist, Hayley.
Im Augenblick kam sie sich überhaupt nicht schlau vor. Sie musste sich etwas einfallen lassen, und zwar schnell.
    Brian entspannte sich ein wenig und seufzte

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