Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)
gelangweilt. »Was ist los, Hayley?«
Hayley beschloss, aufs Ganze zu gehen, und öffnete langsam den Reißverschluss ihrer Jeans, als wolle sie für Brian und seine Freunde einen Striptease hinlegen. »Wenn man so jung gevögelt wird wie ich«, sagte Hayley und bemühte sich, ihre Stimme so sexy wie möglich klingen zu lassen, »verdirbt einen das ganz schön, und ehe man sichs versieht, schert man sich nicht weiter darum, von wem man sich vögeln lässt, solange jemand da ist, der es einem besorgt.« Sie stieß ein verrücktes Lachen aus. »Weißt du noch, was du mir über deinen Schwanz erzählt hast?«
Die junge Frau mit den langen Haaren schien das witzig zu finden, denn sie kicherte. Sie stieß dem anderen Typen den Ellbogen in die Seite und sagte: »Mach den Blödsinn aus. Ich will wissen, was Brian über seinen Schwanz gesagt hat.«
Es wurde still im Raum und alle Augen richteten sich auf Hayley.
Brian erhob sich und warf seinen Gamepad auf die Couch. »Ich muss das wohl privat regeln.«
Er machte ein paar Schritte auf Hayley zu, packte sie am Genick und schob sie auf den Flur hinaus.
»Wohin gehst du?«, rief ihm die Frau nach.
»Jetzt werd mir bloß nicht eifersüchtig, Süße. Ich bin in einer Minute fertig.« Er kicherte und sah seinen Freund an. »Es ist genug für uns beide da.«
Brian zerrte Hayley den Flur entlang und schob sie in ein Schlafzimmer auf der linken Seite. Das Zimmer sah sauber und aufgeräumt aus, ganz anders als bei Peter, dem bösen Wolf. Aber leider war es das falsche Zimmer.
Scheiße!
Brian schloss die Tür hinter sich und lehnte sich mit verschränkten Armen dagegen. »So, und jetzt will ich wissen, warum du wirklich hier bist.«
Hayley machte ein paar Schritte auf das Bett zu und drehte sich dann zu ihm um. »Ich hab dich vermisst.« Sie streifte die Schuhe ab und schlüpfte aus ihrer Hose. Heute Nacht würde sie keinen Minirock und keine Perücke brauchen.
Keine Verkleidung.
Nur sie und Brian.
Hayley stand am Fußende des Bettes, nur mit einem Stringtanga und ihrem Lieblings-T-Shirt bekleidet, welches Löcher und Flecken aufwies, und wartete darauf, dass Brian sich über sie hermachte.
Aber nichts geschah, und das beunruhigte sie.
Brian kratzte sich die knochige Schulter. »Ich hab von deiner Mom gehört, was mit dir passiert ist. Dein Erlebnis mit diesem Serienmörder hat dir wohl gezeigt, wie gut du es eigentlich hattest, oder?«
»Ja, so kann man es auch sehen.«
»Gut, dass du gekommen bist«, sagte er. »Deine Mom schuldet mir noch ’ne Menge Geld. Sie hat sich von allen meinen Freunden vögeln lassen, nur damit sie nicht auf der Straße landet.«
Lass dich nicht provozieren, ermahnte sich Hayley. »Na und? Hast du Seile, Handschellen, Peitschen … irgendwas in der Art?«
Er grinste. »Wow, der Spinnenmann muss ja ’ne ganz schöne Nummer mit dir abgezogen haben.«
Sie spreizte ihre Beine ein wenig, in der Hoffnung, er würde näherkommen. »Denkst du etwa, ich will es dir heimzahlen, dass du mich ohne meine Einwilligung nach Lust und Laune gevögelt hast?«
»Drücken wir es mal so aus … ich bereite mich lieber auf unvorhergesehene Ereignisse vor, als blind ins Messer zu laufen.«
Hayley lächelte. »Ich bin nicht die Einzige, die sich geändert hat.«
»Neuigkeiten sprechen sich schnell herum«, sagte Brian. »Ich weiß, was du in letzter Zeit nachts angestellt hast, wenn die meisten Leute schlafen.«
»Ich weiß nicht, wovon du redest, aber eins kann ich dir sagen. Die paar Tage, die ich in der Gewalt eines Serienmörders verbracht habe, haben mir gezeigt, dass du gar nicht so schlimm warst.« Sie rieb sich das Genick, als wenn ihr heiß wäre.
»Wirklich?«, fragte er. »Ich dachte, du hättest mich immer gehasst.«
»Das dachte ich früher auch.«
Brian schloss die Tür ab, drehte sich wieder um und stürzte sich buchstäblich auf sie. Der Angriff traf Hayley völlig unvorbereitet. Brian drückte sie mit seinem Körper gegen den Wandschrank, sein Gesicht eine wutverzerrte Maske.
Nichts lief nach Plan.
Zum einen war Brian nüchtern. Und er war wütend auf sie … als ob sie diejenige wäre, die sein bereits verkorkstes Leben ruiniert hatte.
»Nimm die Arme hoch und halte sie über den Kopf.«
»Warum?«
»Tu einfach, was ich dir sage.«
Hayley kam zögernd seiner Aufforderung nach. Sie war froh, dass sie mit dem Rücken zum Wandschrank stand und hoffte inständig, dass er nicht sah, was sie unter ihrem T-Shirt am Rücken mit
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