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Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. R. Ragan
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Diane beantwortete. Das kam ihr seltsam vor. »Ich will ja nicht unhöflich sein«, sagte sie, »aber ich hatte den Eindruck,dass Sie beide eng befreundet waren. Und wenn das stimmt, dann würde ich doch meinen, dass Sie mir und Dianes Schwester bei der Suche helfen wollen.«
    »Wenn Diane wirklich meine Freundin war, dann hätte sie mich doch schon längst angerufen, meinen Sie nicht?«
    Das war es also. Lori war sauer auf Diane, weil sie sich aus dem Staub gemacht hatte. »Natürlich, Lori, aber gerade deshalb macht sich Andrea um ihre Schwester ja solche Sorgen. Ich weiß, dass Diane an einer Depression gelitten hat, aber warum würde sie ihre beste Freundin und ihren geliebten Job einfach so verlassen?«
    »Wer hat Ihnen erzählt, dass sie depressiv war?«
    »Das ist die Version, die die Runde macht. Sie wissen schon, wegen ihrem Übergewicht.«
    Lori fuchtelte mit der Hand herum, als sei dies die dümmste Bemerkung, die sie je gehört hatte. Dazu verzog sie das Gesicht und Lizzy machte sich schon auf einen Anfall gefasst, aber nichts dergleichen geschah.
    »Ihr Übergewicht war ihr egal«, sagte Lori. »Das hat sich erst geändert, als sie dieser bescheuerten Onlinegruppe beigetreten ist.«
    Lori glaubte wohl aus irgendeinem Grund, dass Diane sie verlassen hatte, und deswegen war sie jetzt stinksauer. »Was für eine Onlinegruppe?«, fragte Lizzy.
    »Ich hätte Diane nie zugetraut, dass sie einfach so mir nichts, dir nichts verschwindet. Sie mochte die Kinder hier. Die Kids brauchen sie. Ich auch.«
    Lori schüttelte den Kopf. Als sie damit aufhörte, baumelten die riesigen Silberohrringe weiter. Sie hatte Lizzys Frage immer noch nicht beantwortet.
    »Jeden Tag schauen hier mindestens ein halbes Dutzend Schüler vorbei«, sagte Lori, »und fragen, wann sie wiederkommt.«
    »War das hier Dianes Büro?«
    Lori nickte. »Das ist es immer noch.«
    »Haben Sie was dagegen, wenn ich mir mal ihren Computer ansehe?«
    »Von mir aus. Die anderen haben auch schon alle reingeschaut.« Lori stand auf und ging in Richtung Tür. »Er ist bereits eingeschaltet. Mehr als zehn Minuten kann ich Ihnen allerdings nicht geben.«
    »Danke.«
    »Und n-noch was …«
    Lizzy sah zu ihr hinüber. »Ja?«
    »Das mit der Nase tut mir leid.«
    Lizzy lächelte. »Kein Problem.«
    Kaum hatte Lori den Raum verlassen, begann Lizzy damit, die Dateien auf Dianes Computer zu durchsuchen. Am liebsten hätte sie das Ding gleich mitgenommen, aber es war Schuleigentum. Sie holte die tragbare externe Festplatte von Oyen Digital aus der Tasche – zufriedene Kunden beschrieben diesen Artikel als »schnell, zuverlässig und sexy« – und steckte das USB-Kabel ein. Die vorinstallierte Software kopierte die Computerdateien automatisch auf die Festplatte, während Lizzy sich im Büro umsah.
    Als die zehn Minuten vorüber waren, sah die Kollegin, die hinter Lori saß, durch die offene Tür.
    Lizzy winkte ihr zu. »Bin fast fertig.«
    Die Frau erhob sich und holte eine Lunchtüte aus der Schublade. Dann kam sie zur Tür. »Ich bin Arlene Ruiz, aber die meisten nennen mich Lena. Ich habe einen Teil des Gesprächs zwischen Ihnen und Lori mitgehört. Sie sollten wissen, dass Diane eindeutig davon besessen war, abzunehmen. Aber es ging ihr so wie fast jedem von uns … je mehr sie versucht hat, abzunehmen, desto dicker wurde sie. Ich hab probiert ihr zu helfen, hab sogar einen Freund von mir, dem ein Fitnessstudio in der Innenstadt gehört, dazu überredet, sie kostenlos trainieren zu lassen. Sie ist dann eine oder zwei Wochen hingegangen und dann eine ganze Weile nicht mehr.« Lena Ruiz schüttelte den Kopf und sagte: »Armes Mädchen.«
    »Glauben Sie, dass Diane unter einer Depression gelitten hat?«
    »Nur im Hinblick auf ihr Übergewicht.«
    »Wenn ihr das so wichtig war, warum hat sie es nicht in den Griff bekommen?«
    »Keine Ahnung, aber eins kann ich Ihnen sagen« – Lena blickte sich um und vergewisserte sich, dass niemand mithörte – »ihre Schwester war ihr keine große Hilfe.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Wie soll man nicht ständig daran denken, dass man fett ist, wenn jemand anders einen andauernd daran erinnert?«
    »Gute Frage. Hat Andrea ihrer Schwester gesagt, sie sei fett?«
    »Nicht direkt, aber ja, auf ihre eigene herablassende Art hat sie es getan. Die Frau tauchte ständig hier auf und hat uns alle von oben herab behandelt. Ständig ließ sie raushängen, was für ein tolles Auto und teure Kleider sie hat. Die hat sich

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