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Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. R. Ragan
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für Wunder was gehalten. Dreimal die Woche ist sie hier reingeschneit, nur um zu sehen, was Diane zum Mittagessen dabeihatte. Und auf dem Weg hierher hat sie im Fitnessstudio vorbeigeschaut, um zu sehen, ob Diane wieder mal ihr Training ausfallen ließ.«
    »Das klingt ein bisschen nach Kontrollfreak.«
    »Nicht nur ein bisschen, sehr sogar. Ich hätte an Dianes Stelle auch die Fliege gemacht.«
    »Sie glauben also, Diane ist abgehauen?«
    Lena spielte an den Perlen ihrer Halskette herum und dachte über die Frage nach. »Am Anfang ja. Aber als ein paar Monate vergingen, ohne dass sie angerufen hätte, um sich nach ihren Kids zu erkundigen, da wusste ich, dass irgendwas Schlimmes passiert war.«
    »Wissen Sie etwas über diese Onlinegruppe, die Lori erwähnt hat?«
    Lena nickte. »Diane hat ständig darüber geredet … wollte mich sogar überreden, beizutreten.« Sie ging an ihren Schreibtisch und blätterte in ihrer Rolodex herum. Als sie wieder zurückkam, hatte Lizzy inzwischen die Festplatte entfernt und in die Handtasche gesteckt.
    »Hier«, sagte Lena. »Die Gruppe nannte sich Weight Watcher Warriors.«
    »Sie sehen toll aus«, sagte Lizzy, »aber gibt es einen speziellen Grund, warum Sie nicht hingegangen sind?«
    Lena zuckte mit den Schultern. »Kein Interesse. Mein Hobby ist Schmuckdesign. Außerdem gehe ich viel zum Wandern und bin deshalb gut in Form. Zudem braucht niemand zu wissen, wie viel ich wiege. Und ich hab auch keine Lust, mir vorschreiben zu lassen, was ich essen darf.«
    »Das kann ich verstehen.« Lizzy lächelte und hielt die Visitenkarte hoch, die Lena ihr gegeben hatte. »Danke für Ihre Hilfe.«
    »Keine Ursache. Wenn Sie noch weitere Fragen haben oder selbst gebastelten Schmuck brauchen, wissen Sie ja, wie Sie mich erreichen können.«

Kapitel 13
    Burning Man
    Hayley und Jessica suchten seit vielen Stunden Informationen im Internet. Hayley saß an Lizzys Schreibtisch am anderen Ende des Raumes von Jessica, tippte ein paar Suchbegriffe und sah zu, wie der Bildschirm dunkel wurde. »Das ist doch total bescheuert.«
    Jessica starrte weiterhin auf ihren Monitor. »Wieso? Was ist los?«
    »Seit der Spinnenmann tot ist, ist Lizzy nicht mehr die Alte.«
    Jessica legte den Kopf schief wie ein Hund, der die Worte
Gassi
oder
Fressen
hört. Hayley wurde aus Jessica nicht schlau. Sie war zwar ein nettes Mädchen, aber nicht immer einfach. Wie jetzt zum Beispiel.
    »Die alte Lizzy«, erklärte Hayley, »hätte nicht ihre Zeit mit dem Scheiß Internet verplempert. Sie hätte stattdessen die Straßen abgeklappert.«
    »Musst du andauernd fluchen? Und was soll der Blödsinn, von wegen »die Straßen abklappern«? Wir sind doch nicht im Film. Polizisten und Privatermittler haben das heutzutage nicht mehr nötig – jetzt, wo man sämtliche Informationen am Computer abrufen kann. Das ist nicht bescheuert. So läuft das heute. Bald muss diePolizei sich auch keine wilden Verfolgungsjagden mit Kriminellen mehr liefern. Man wird das dann mit einem lasergesteuerten Satelliten-Ortungssystem machen. Die Polizei kann die Fluchtroute mithilfe eines Peilsenders verfolgen und die Gangster in dem Glauben lassen, sie hätten ihre Verfolger abgehängt.«
    Hayley konnte sich nur mühsam beherrschen, nicht die Augen zu verdrehen. Am liebsten hätte sie Jessica an den Augenblick erinnert, wo sie selbst an einer wilden Verfolgungsjagd teilgenommen hatte. Wo war da der Peilsender gewesen? »Und wie erwischen sie dann die Typen, die in dem Fluchtauto mit dem Peilsender sitzen?«
    »Sobald die Kerle denken, sie hätten ihre Verfolger abgeschüttelt, halten sie irgendwo an und steigen aus. Die Polizei weiß dann genau, wo sie sind, und kann sie dort festnehmen.«
    »Die moderne Technologie spielt zweifelsohne eine wichtige Rolle«, gab Hayley zu. »Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man rausmuss und sich die Schurken mit Gewalt schnappt. Mehr sage ich dazu nicht. Gehen wir.«
    Jessica starrte sie schon wieder an, als wäre sie übergeschnappt, aber Hayley war bereits an der Tür angelangt. »Wenn du schon nicht mitkommst, kannst du mir dann wenigstens dein Auto leihen?«
    »Du fährst doch nicht etwa zu Johnson?«
    »Ach, hast du’s jetzt auch kapiert?«, sagte Hayley mit vor Sarkasmus triefender Stimme. »Ich hatte schon gedacht, wir reden aneinander vorbei.«
    Jessica ließ die Schultern sinken. »Also doch Johnson«, sagte sie. Es klang mehr wie eine Feststellung als eine Frage. »Hast du nicht gehört, was Lizzy

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