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Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Titel: Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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’n gut unterrichteter Hurensohn.«
    »Das ist er.«
    »Also bin ich abgehauen, und ’n paar von ihnen sind mir gefolgt, aber ich hab sie abgehängt. Jedenfalls dachte ich das. Ich dachte mir, Duffins Weide wäre ’n gutes Versteck. Ich bin hingefahren, hab die Scheinwerfer ausgeschaltet, angehalten und einfach dagesessen. Ich glaubte, ich hätte sie abgehängt. Ich entspanne mich also langsam. Ich hab ’ne Tüte Kekse im Wagen, und ich esse ’n paar und werf ’nen Blick in den Rückspiegel, und was seh ich da?« »Einen alten Herrn und achtzig winzige Rentiere.«
    »Diese Biker-Ärsche. Ich war nicht so raffiniert, wie ich gedacht hatte. Sie hatten mich einbiegen sehen, ihre Motorräder irgendwo am Straßenrand abgestellt und schlichen sich an meinen höchst attraktiven, glänzenden schwarzen Arsch an.«
    »Aber du konntest noch besser schleichen.«
    »Ich bin auf die Beifahrerseite gerutscht, hab die Tür geöffnet und mich zusammen mit meiner Kaliber zwölf ins Gras fallen lassen. Eine Zeit lang bin ich gekrochen, dann bin ich aufgestanden und losgerannt. Die Hurensöhne haben mich gesehen. Sie johlten los, und die Jagd war eröffnet. Ich in den Wald. Hab ’nen weiten Bogen zurück geschlagen, bis ich am Bach war und sehen konnte, wie sie ’n Stück weiter gerade durch den Bach wateten. Ich bin dem Bach ungefähr ’ne Meile gefolgt und wieder im Wald rausgekommen, und da hab ich dann gesehen, dass ’n paar von ihnen direkt zu der Stelle gegangen waren, wo ich rausgekommen bin. Die Arschlöcher hatten mich richtig umzingelt.«
    »Also haben sie dich skalpiert und verspeist.«
    »Bin direkt zwischen den Wichsern durchgekrochen, und sie haben mich weder gesehen noch gehört, also kroch ich weiter.«
    »Soll diese Geschichte nicht von Daniel Boone sein?«
    »Kennst du Webbs Schweinefarm?«
    »Ja. Und ich hab das die ganze Zeit kommen sehen.«
    »Ich bin dann zum Rand der Farm und durch den Lattenzaun von einem der Schweinekoben gekrochen. Es heißt immer, dass die Schweine nur in einer Ecke vom Koben scheißen, aber jemand hat vergessen, das diesen beschissenen Schweinen zu sagen. Oder Webb müsste mal öfter mit ’ner Schaufel reingehen, weil ich glaubhaft bezeugen kann, dass der ganze Koben voll mit Schweinescheiße ist.
    Ich war jedenfalls in dem Koben und sah, dass die Biker-Ärsche am Farmrand entlangtrotteten. Ich wusste, sie hatten mich nicht gesehen, aber sie waren so nah, dass ich sie hätte riechen können, wenn ich die Nase nicht so voll Schweinescheiße gehabt hätte. Weißt du, was ich getan habe, Hap?«
    »Ist die Frage rhetorisch?«
    »Nein.«
    »Du hast dich in die Schweinescheiße gelegt und dich versteckt.«
    »Du solltest es mal bei diesem beschissenen Glücksrad versuchen, Hap. Genau das tat ich. Ich bin in den Schlamm getaucht, bis nur noch Kopf, Arme und die Kaliber zwölf rausschauten. Ich wollte ihre Kniescheiben wegpusten, falls sie mich entdeckten. Aber als sie die Schweinescheiße rochen, fluchten sie und gingen wieder in den Wald zurück.«
    »Es braucht einen echten Mann, um sich in Schweinescheiße zu legen und sich nicht zu beklagen«, sagte ich.
    »Ich wehrte ’n paar verliebte Schweine ab, kletterte durch den Zaun und ging zur Straße, aber ich achtete darauf, im Wald zu bleiben. Nach einer Weile hörte ich ihre Motorräder, versteckte mich im Unterholz und sah sie vorbeifahren. Ich wartete ’n paar Minuten und wollte zum Wagen zurückgehen. Aber dann kam ich zu dem Schluss, dass sie möglicherweise damit rechneten und einen Posten zurückgelassen hatten. Ich ging über die Straße und über Murdochs alte Weide, dann durch den Wald bis hinter dein Haus. Das Fenster hab ich mit dem Wagenheber aus deiner Karre aufgebrochen, und dann bin ich eingestiegen. Ich war vollkommen erledigt. Ich hab mich in dein Bett gelegt und bin den ganzen Morgen und den ganzen Tag liegen geblieben, bis du aufgetaucht bist und mich geweckt hast.« »Genau wie bei Goldlöckchen und den drei Bären.«
    »Äh, ja.«
    »Was ist mit meinem Wagenheber?«
    »Liegt unter der Veranda. Verdammt noch mal, Hap, du solltest etwas Mitgefühl für mich zeigen. Scheiß auf deinen Wagenheber.«
    »Das hast du dir selbst zuzuschreiben, Mann. Und du hast mein Bettzeug versaut. Und es ist verdammt noch mal besser für dich, wenn du nicht auch noch meinen Wagenheber verloren hast.«
    »Wenn du dich dadurch besser fühlst, ich hab Schweinescheiße in meiner Kaliber zwölf.«
    »Ich versuch, mir diese Geschichte durch

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