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Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Titel: Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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ich meine Möpse abschwellen lassen musste«, sagte sie, »aber die Pflicht ruft.«
    »Ist schon in Ordnung. Soll ich Sie zur Arbeit fahren?«
    »Nein. Irgendwann muss ich nach Hause kommen, und ich will nicht von Ihnen abhängig sein. Ich habe mich amüsiert, wirklich. Ich hoffe, Sie auch, auch wenn Sie nicht zum Stich gekommen sind.«
    »Hören Sie, Brett. Sie können ruhig damit aufhören. Ich mag Sex. Wirklich. Aber ich mag Sie auch. Ich will Sie besser kennenlernen. Ich würde es vorziehen, wenn ich nicht zu viel Zeit mit Ihnen beim Thema der Spaten und Anzünderflüssigkeiten verbringen muss, aber ich will Sie besser kennenlernen. Sie müssen nicht ständig starke Sprüche klopfen.«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht. Aber ich muss Ihnen sagen, wenn man so lange auf sich allein gestellt ist wie ich, benutzt man jedes Teil, das man in seinem Werkzeugkasten hat. Ich schätze, ich hole manchmal die Rohrzange heraus, wenn eine Nagelschere reichen würde.«
    »Schon in Ordnung«, sagte ich. »Ich sehe Sie wieder, wenn Sie mich lassen.«
    »Worauf Sie sich verlassen können. Und bald.«
    »Noch eine Sache«, sagte ich. »Haben Sie Fotos von sich, wie Sie beim Yamboree auf diesem Hundehaufen reiten?« »Irgendwo. Ich zeige sie Ihnen, wenn wir uns das nächste Mal sehen. Ich habe sogar eines von mir als Baby auf einem falschen Bärenfell, das ich Ihnen zeigen werde.«
    »Toll. Dann also gute Nacht.«
    »Warte«, sagte sie. »Komm her.«
    Ich ging zu ihr, und sie machte Anstalten, mich zu küssen. Ich sagte: »Ich habe gerade eine schlimme Erkältung.«
    »Ich war auch schon erkältet.« Wir küssten uns. Es war sehr schön. Ich küsste sie noch einmal.
    »Ich muss gehen.«
    Wir gingen nach draußen, und sie schloss die Tür ab, und wir küssten uns noch einmal, und ich brachte sie zu ihrem Wagen. Sie fuhr in ihrem Ford ab, und ich stieg in meinen Pickup und entfernte mich von ihrem Haus mit ihrer Süße auf Zunge und Lippen.

13
    Als ich nach Hause kam, stand Leonards gemieteter Chevy auf dem Hof, und ich konnte den blauen Schein des Fernsehers durch die Fenster sehen. Er saß drinnen in meinem Fernsehsessel und sah ein Magazin, das über echte Verbrechen berichtete. Sein Gesicht wirkte hager, und seine Haut sah grau aus. Neben dem Sessel lag ein großes Jiffy-Kuvert.
    »Ich dachte, du wolltest allein sein?«
    »Das wollte ich auch. Aber als ich dann allein war, kam ich zu dem Schluss, dass ich doch nicht allein sein wollte. Wo bist du gewesen?«
    Ich sagte es ihm.
    »Freut mich zu hören. Ich dachte, du hättest das mit den Verabredungen aufgegeben.« »Das dachte ich auch.«
    »Wie ist es gelaufen?«
    »Gut. Glaube ich.«
    Leonard wurde still. Mir war klar, dass etwas nicht stimmte, dass er sich bemühte, rein äußerlich den Anschein von Beherrschung zu wahren, also brachte ich seinen Schlachtplan nicht durcheinander. Ich überließ ihm die Führung. Schließlich sagte er: »Ich muss dir was sagen, und ich muss dir was zeigen.«
    Ich setzte mich auf die Couch und wartete. Leonard hatte seine Pfeife bei sich, die er manchmal rauchte. Er stopfte sie bedächtig, weil seine Hände zitterten. Er zündete sie an und paffte. Er nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus.
    »Ich war also allein zu Hause und hab nachgedacht, was immer gefährlich für mich ist, und ich hab mir das mit den Videobändern durch den Kopf gehen lassen. Es ist offensichtlich, dass irgendwer irgendwas sucht und dass es auf Video ist. Was kann das sein?«
    »Und die Antwort ist?«
    »Mir ist nichts eingefallen. Aber ich hab mich was anderes gefragt. Warum sind sie zu mir gekommen, um das Video zu suchen? Der Grund dafür scheint offensichtlich.«
    »Raul. Über diese Möglichkeit haben wir schon gesprochen.«
    »Stimmt. Raul hat ein Video, das jemand anderem gehört, und dieser Jemand ist auf der Suche danach.«
    »Warum hat dieser Jemand dann nicht Pferdepimmels Bude durchsucht anstatt deiner?«
    »Daran habe ich auch gedacht. Ich rief Charlie an und sagte: ›Du weißt, dass meine Bude durchwühlt worden ist, weil jemand irgendwas gesucht hat. Was ist mit Pferdepimmels Bude?‹ Charlie sagt zu mir, ja, die hat ausgesehen wie ein Schlachtfeld. Ich erzähle ihm, dass ich meine Videos vermisse, und wir kommen ins Gespräch, und er sagt, er hätte sich Pferdepimmels Bude angesehen, könnte sich aber nicht erinnern, irgendwelche Videos darin gesehen zu haben. Dass er sich aber nichts dabei gedacht hat. Er hätte nicht nach welchen gesucht.

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