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Schleichendes Gift

Schleichendes Gift

Titel: Schleichendes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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Sache bei all den Nachrichten über den Bombenanschlag vielleicht nicht mitbekommen. Aber gestern ist noch ein Mann gestorben, und zwar nicht an den Folgen der Explosion. Der frühere Kriminalkommissar Tom Cross.«
    Foster runzelte die Stirn. »Er ist gestorben? Ich las, dass er einer der Helden des Tages war.«
    »Die Nachricht von seinem Tod kam nicht mehr in die Morgenausgaben. Aber auch er starb an einer Vergiftung, ähnlich wie Robbie. Und ein dritter Mann, Danny Wade, noch ein ehemaliger Schüler. Ebenfalls vergiftet.«
    »Das ist ja schockierend. Schrecklich.« Fosters Gesichtsausdruck zeigte die Erschütterung eines Priesters, der seinen Glauben verliert.
    »Die Sache ist, sie waren alle reich. Und wir fragten uns, ob Sie sie vielleicht zu einem Spendenprojekt zusammengebracht haben? Da sie alle ehemalige Schüler waren …« Kevin verstummte erwartungsvoll.
    Foster schüttelte schnell den Kopf. »Nein. Nichts dergleichen.« Er stieß ein kurzes bitteres Lachen aus. »Es ist eine gute Idee, aber ich bin nie draufgekommen. Nein, ich habe sie niemals getroffen. Und soviel ich weiß, stand keiner von ihnen in Verbindung mit FHHS.«
    »FHHS?«
    »Freunde der Harriestown High School. Es ist ein Verband ehemaliger Schüler, der Schülertreffen organisiert und Spenden sammelt. Es überrascht mich, dass man Sie nicht wegen eines Beitritts angesprochen hat.«
    Kevin starrte ihn ausdruckslos und direkt an. »Es wäre wohl richtig zu sagen, dass ich, vom Fußball mal abgesehen, hier nicht die beste Zeit meines Lebens hatte.« Ohne den Blick von Foster abzuwenden, zog er sein Notizbuch heraus. »Wir glauben, dass Tom Cross von jemandem, der sich als Sie ausgegeben hat, in den Tod gelockt wurde«, sagte er.
    Foster fuhr förmlich zurück, als hätte Kevin ihn geohrfeigt. »Als mich?«, keuchte er.
    Kevin sah kurz auf die Notizen hinunter, die er sich bei der Unterhaltung mit Carol Jordan erst ein paar Minuten vor dem Treffen mit Foster gemacht hatte. »Ein Brief auf Papier mit dem Briefkopf der Schule wurde anscheinend von Ihnen an Tom Cross geschickt. Sie baten ihn darin um Hilfe, die Sicherheitsmaßnahmen bei einer Benefizveranstaltung für die Schule zu übernehmen.« Kevin zeigte Foster die Telefonnummer. »Ist das die Nummer der Schule?«
    Foster schüttelte den Kopf. »Nein. Auf keinen Fall. Ich kenne diese Nummer nicht.«
    »Man erreicht einen Anrufbeantworter, der behauptet, man sei mit der Harriestown High verbunden. Laut Superintendent Cross’ Witwe hinterließ ihr Gatte eine Nachricht auf dem Band, und jemand, der sich als Sie ausgab, rief ihn zurück.«
    Foster antwortete aufgeregt und nervös: »Nein. Das stimmt alles nicht. Nichts, was auch nur entfernt dem entspricht, ist jemals geschehen.«
    »Ist schon gut, Sir. Wir betrachten Sie nicht als Verdächtigen. Wir glauben, dass jemand so getan hat, als sei er Sie. Aber ich muss diese Dinge mit Ihnen durchgehen.« Er hätte Foster am liebsten das Knie getätschelt, damit dieser mit seinem aufgeregten Gefasel aufhörte.
    Foster nagte nervös an seiner Lippe und bemühte sich offensichtlich, die Fassung zu bewahren. »Gut. Tut mir leid, es ist einfach etwas verstörend, gesagt zu bekommen, dass man in die Ermittlungen zu einem Mordfall verwickelt ist.«
    »Das kann ich nachvollziehen. Die Benefizveranstaltung sollte auf Pannal Castle abgehalten werden?«
    »Nein, das ist ja verrückt. Ich kenne weder Lord Pannal noch irgendjemanden, der mit ihm zusammenhängt. Ich meine, es wäre wunderbar, dort so etwas zu veranstalten, aber nein. Es ist nie so etwas vorgeschlagen und schon gar nicht geplant worden.«
    Kevin machte ohne Pause weiter. »Also, wieder laut Mrs. Cross hat die Person, die sich als Sie ausgab, ihrem Mann gesagt, er solle sich mit dem Organisator der Veranstaltung, einem gewissen Jake Andrews, treffen. Haben Sie jemals mit jemandem dieses Namens zusammengearbeitet? Jake Andrews?«
    Foster antwortete schwer atmend: »Nein. Der Name sagt mir gar nichts.«
    Kevin beobachtete ihn sorgfältig, sah aber kein Anzeichen, dass der Mann log. »Ich muss in den Akten der Schule nachsehen«, sagte er.
    Foster nickte, und sein Adamsapfel hüpfte auf und ab. »Wir erfassen seit einigen Jahren alles mit dem Computer, aber all die alten Sachen sind noch auf Papier da. Ich rufe die Schulsekretärin an. Sie weiß, wo alles zu finden ist. Wenn es einen Beleg für diesen Mann gibt, werden wir ihn finden.«
    »Danke. Je eher, desto besser. Wir kommen vielleicht noch

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