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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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von dem Dutzend anderer Droiden, die sich schützend um die Delegation der Handelsföderation aufgestellt hatten – abgesehen von seinen gelben Kommandomarkierungen natürlich, die immer wieder Gunrays Blick auf sich zogen, wenn er nach rechts sah, dorthin, wo die Maschine am vorderen Rand des Droidenkordons stand.
    Darth Sidious hatte sich wie versprochen mit Gunray in Verbindung gesetzt, kaum dass der Neimoidianer sein Quartier auf Eriadu betreten hatte. Vor mehreren Monaten bereits hatte der Sith-Lord Gunray für diese Unterhaltungen einen Hologrammprojektor zukommen lassen. Bei diesem jüngsten Gespräch war das Bild des Dunklen Lords jedoch so scharf gewesen, so völlig frei von den Störungen und dem Rauschen, das die Hologramme sonst überlagerte, dass Gunray beinahe geglaubt hätte, Sidious wäre selbst auf Eriadu oder zumindest einer der benachbarten Welten, und nicht verborgen in der weit abgelegenen, düsteren Höhle, in der er sich sonst verkriechen mochte, um seine dunkle Magie zu wirken.
    Fremde werden an Euch herantreten und Euch einen zusätzlichen Droiden geben , hatte Sidious gesagt. Einen Kampfdroiden. Stellt ihnen keine Fragen, weder über ihre Aufgabe noch über die des Droiden. Ihr werdet dem Droiden einfach nur befehlen, sich den anderen anzuschließen, die Ihr mit nach Eriadu gebracht habt. Er wird Euren Kommandos gehorchen.
    Gunray war ganz fiebrig gewesen vor Neugier, doch er hatte sich zurückgehalten, auch, als mehrere Fremde mit einem zusammengefalteten Kampfdroiden vor seinem Zimmer aufgetaucht waren. Nicht einmal Lott Dod hatte er über das Gespräch oder diesen Besuch informiert, aber er war jedes Mal nervös zusammengezuckt, wenn der Senator – oder eines der anderen Mitglieder der Delegation – stirnrunzelnd meinte, er hätte schwören können, dass sie bei ihrer Ankunft nur zwölf Droiden dabeigehabt hatten.
    Das Ladungsverzeichnis konnte das natürlich bestätigen, aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Handelsföderation hier Diplomatenstatus genoss, war es wohl eher unwahrscheinlich, dass der Zoll Nachforschungen anstellen würde, wenn die Delegation mit einem zusätzlichen Droiden zum Raumhafen zurückkehrte.
    Das war aber auch gar nicht der Grund für Gunrays gegenwärtige Unruhe. Was an seinen Nerven zerrte, war vielmehr der zweite Befehl, den Sidious ihm erteilt hatte.
    Er sah, dass sich unten auf dem Boden der Halle bereits die Musiker versammelten, um den Gipfel mit ihren Fanfaren einzuläuten.
    Nur noch ein paar Minuten.
    Gunray prägte sich ein, auf welchem Platz Lott Dod saß.
    Unauffällig wischte er den Schweiß fort, der sich auf seinem Gesicht gesammelt hatte, und er versuchte verzweifelt, sich zu beruhigen. Doch hinter seiner Stirn zählte er bereits die Sekunden herunter.

31. Kapitel

    Vor ein paar Minuten hatte der Repulsorliftstuhl noch einem Veteranen des Stark-Hyperraumkrieges gehört, doch dann hatte er die Bekanntschaft von Cohl und Boiny gemacht, und nun saß der verletzte Söldner-Captain auf dem gepolsterten Sitzkissen. Von dort ließ er seinen Blick durch die Versammlungshalle schweifen, hinüber zu dem Bereich, der für die Delegation der Handelsföderation reserviert war, gegenüber vom Obersten Kanzler Valorum und den anderen Vertretern von Coruscant. Cohl sah alles nur noch verschwommen, sein Blickfeld war zu einem Tunnel zusammengeschrumpft, und obwohl Boiny ihm in immer kürzer werdenden Abständen Schmerzmittel injizierte, litt er schreckliche Qualen.
    Der Rodianer, der so tat, als wäre er sein Pfleger – und es im Grunde auch war –, stand hinter ihm und betrachtete durch ein kleines Elektrofernglas die dreizehn Sicherheitsdroiden, die rings um die Sitze der Handelsföderation Stellung bezogen hatten.
    »Nur einer von ihnen hat keinen Haltebolzen«, flüsterte Boiny schließlich, zu Cohls linkem Ohr hinabgebeugt. »Der Droide mit den gelben Streifen auf dem Kopf und um die Mitte, rechts von dem Neimoidianer, ganz vorne auf dieser Seite des Pultes.«
    Cohl hob das Elektrofernglas an die Augen. »Ich sehe ihn«, sagte er schwach, dann suchte er den Rest der gewaltigen Halle ab. »Havac muss hier irgendwo sein, vermutlich mit einer Fernbedienung in der Hand.«
    Boiny drehte den Kopf. »Es könnte sein, dass der Droide programmiert wurde, auf ein bestimmtes Ereignis hin oder zu einem bestimmten Zeitpunkt zu reagieren. Und selbst, wenn Havac tatsächlich eine Fernbedienung hat, wird er sie wohl kaum für jeden sichtbar in der Hand halten. Er

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