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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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nebst Holoprojektorplatten und einem großen Fenster, das den Blick auf den Saal freigab.
    Havac stand vor der Transparistahlscheibe und starrte auf die dicht besetzten Ränge hinab, während er seine Holokamera auf einem Stativ platzierte. Hinter ihm saßen zwei seiner Leute, Menschen, ausgestattet mit den Waffen, die sie bereits vor Wochen in der Kabine versteckt hatten. Einer von ihnen trug ein Arm-Kom.
    Als Havac die Kamera schließlich auf die Plätze der Handelsföderation ausgerichtet hatte, brachte er auf der Oberseite noch einen Scanner an. Das Gerät sah aus wie ein Richtmikrofon, und Havac drehte es so, dass seine Spitze auf die Trompeter und Trommler zeigte, die sich am Boden der Rotunde vor dem großen Pult aufgestellt hatten.
    »Irgendwelche Neuigkeiten von den Spähern?«, fragte er über die Schulter.
    »Nichts«, antwortete der Mann mit dem Komlink. »Und Valorum ist schon seit zehn Minuten hier. Was glaubst du, ist passiert?«
    »Die wahrscheinlichste Erklärung ist wohl, dass man sie erwischt hat.«
    »Warum sollte man sie entdeckt haben?«
    Havac drehte sich nun ganz zu den beiden herum. »Weil ich die Behörden über Cohls Frachter informiert und den Holoprojektor am Raumhafen zurückgelassen habe, damit man ihn findet.« Er wartete auf ein verstehendes Lächeln, erntete jedoch nur Stirnrunzeln, also fügte er hinzu: »Das war die einzige Möglichkeit, um sicherzustellen, dass die Behörden beschäftigt sein würden, während wir hier alles vorbereiten.«
    »Dann sollte Cohl also auch gefunden werden – oder zumindest seine Leiche«, brummte der mit dem Komlink.
    Der andere Mann blickte Havac zweifelnd an. »Angenommen, es ist so, und die Späher wurden entdeckt. Was, wenn sie sich auf ein Geschäft mit den Behörden einlassen und ihnen alles erzählen, was sie wissen – für Credits oder ein vermindertes Strafmaß?«
    Havac zog theatralisch die Schultern hoch. »Sie kennen mich nur als Havac. Auf der Besucherliste gibt es keinen Havac. Keiner der Sicherheitsleute hat einen Havac in die Halle gelassen. Verstehst du? Die Überweisungen an Cohls Söldnerbande können nicht zu uns zurückverfolgt werden. Selbst, wenn die Späher die Behörden zum vereinbarten Treffpunkt führen – sie würden nur ein leeres Haus vorfinden. Eriadu wird Lichtjahre hinter uns liegen, bevor irgendjemand die Teile dieses Puzzles zusammensetzen kann.«
    Eigentlich hatte Havac seinen Männern mit diesen Worten Zuversicht schenken wollen, doch offenbar war ihm das misslungen. Die beiden wirkten eher noch skeptischer.
    »Ist unser Schütze schon in Stellung?«, fragte Havac.
    »Er ist auf dem Laufsteg und wartet auf die Fanfare.«
    »Was sollen wir mit ihm machen, wenn es vorbei ist?«, wollte der Mann mit dem Komlink wissen.
    Havac zögerte einen Moment. »Er ist ein Krimineller mit einem gefälschten Ausweis und einem Blaster, außerdem hat er auf die Delegierten gefeuert. Man wird einen Helden aus dir machen, wenn du ihn erschießt. Und wenn dir das nicht gefällt, dann sorge zumindest dafür, dass er vom Laufsteg stürzt.«
    »Je weniger Leute darüber berichten können, desto besser, hm?«, meinte der Terrorist.
    »So ist es.«
    Inzwischen wieder auf seine Metallkrücke gestützt, doch noch immer mit der kleinen Flagge auf der Vorderseite seines Gewands, die ihn als Veteranen des Stark-Hyperraumkrieges auswies, humpelte Cohl aus dem Turbolift. Er und Boiny waren zur oberen Ebene der großen Halle hinaufgefahren, von wo aus man die Laufstege erreichen konnte, die einzigen Zugänge zu den Sicherheits- und Pressekabinen unter dem Dach des Gebäudes.
    Sie gingen gerade auf den nächsten Lift zu, als plötzlich eine Stimme hinter ihnen erklang.
    »Captain Cohl.«
    Cohl blieb erst stehen, als der Fremde noch einmal seinen Namen rief, dann drehte er sich schwerfällig auf seiner Krücke um. Zehn Meter von ihm entfernt stand ein großer langhaariger, bärtiger Jedi, in der Hand ein grün glühendes Lichtschwert.
    »Das ist heute einfach nicht unser Tag«, murmelte Boiny.
    Cohl hörte das unverkennbare Schnappen und Zischen, mit dem ein zweites Lichtschwert aktiviert wurde, und als er über die Schulter blickte, sah er einen jungen Mann mit glatt rasiertem Gesicht, der den dünnen Zopf eines Padawans trug.
    »Seit Dorvalla haben wir auf dieses Treffen gewartet«, erklärte der ältere Jedi.
    Cohl und Boiny wechselten einen überraschten Blick.
    »Ihr wart das in dem Lanzettjäger«, brummte Cohl schließlich.
    »Sie haben uns

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