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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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dieser dünne Mensch mit dem hungrigen Blick?«
    »Vizegouverneur Tarkin«, erklärte Palpatine, während er klatschte.
    »Ah, ja … Tarkin. Ist er nicht einer dieser ewig Gestrigen – militant und autoritär?«
    »Macht kann selbst den schwächlichsten Bürokraten in eine wütende Mankakatze verwandeln.«
    »Wie wahr, wie wahr. Und wo wir gerade davon sprechen, Senator«, fügte Taa in verschwörerischem Tonfall hinzu. »Erinnert Ihr Euch noch daran, dass ich mich vor einiger Zeit mit Informationen an Euch wandte, die mir aufgefallen waren?«
    »Vage. Es ging um ein Transportunternehmen oder etwas in der Art, nicht wahr?«
    Der Twi’lek nickte. »Wie Ihr wisst, hoffen viele kleinere Konzerne darauf, durch Valorums Steuervorlage erheblich an Einfluss zu gewinnen. Sollte der Oberste Kanzler nämlich Erfolg haben mit seinem Vorschlag, dann wird jede Menge Geld aus investitionsfreudigen Kernwelten wie Ralltiir oder Kuat in diese Unternehmen fließen.«
    »Und was hat das alles mit der Werft der Familie Valorum zu tun?«, fragte Palpatine geduldig.
    »Dieses Unternehmen hat in jüngster Zeit einen ungewöhnlich großen Zustrom an Kapital verbucht. Der Oberste Kanzler hat jedoch versäumt, irgendjemanden im Senat davon in Kenntnis zu setzen. Da begann ich mich natürlich zu fragen, ob er vielleicht gar nicht wusste, dass jemand im großen Stil in das Familiengeschäft investierte, und ich wurde neugierig, wer dieser Investor wohl sein mag.«
    »Es würde dem Obersten Kanzler Valorum nicht ähnlich sehen, solche Informationen geheim zu halten.«
    »Ja, ja, das dachte ich auch. Eingangs. Meine Vermutung war, dass das Geld tatsächlich von Spekulanten in die Werft gepumpt wurde, die keine direkte Verbindung zu Valorum haben. In dem Fall hätten wir es noch immer mit einem recht unglücklichen Zufall zu tun, aber nicht mit einem Rechtsbruch. Doch als ich mich auf die Suche nach diesen Investoren machte, fand ich mich plötzlich zahlreichen Hindernissen gegenüber, und immer wieder endeten meine Versuche in Sackgassen und auf falschen Fährten. Also befolgte ich Euren Vorschlag, falls Ihr Euch noch erinnert, und wandte mich in der Angelegenheit an Senator Antilles. Er hatte die nötigen Befugnisse, um in die Regionen vorzudringen, die mir verschlossen blieben.«
    »Und konnte Senator Antilles der Sache auf den Grund gehen?«
    Taas Stimme wurde noch ein wenig leiser. »Was ich Euch jetzt sagen werde, ist zwar kaum mit der Nachricht über König Verunas Rücktritt zu vergleichen, aber ich denke, es dürfte Euch ebenfalls interessieren. Wie ich gerade eben erst erfuhr, hat Antilles die Gelder tatsächlich zurückverfolgen können, zu einer Quelle, die er zunächst für eine ganz gewöhnliche Risikokapitalgesellschaft hielt. Bei genauerer Untersuchung stellte sie sich jedoch als bloße Fassade heraus. Wir haben es hier mit einem falschen Konto zu tun, das jemand benutzt, um unrechtmäßig erworbenes Kapital an spezielle Stellen weiterzuleiten.«
    Palpatine starrte ihn an. »Ich vermute, mit spezielle Stellen meint Ihr die Senatoren, die Schmiergelder von legalen oder illegalen Organisationen annehmen.«
    »Exakt.«
    »Aber Ihr wisst noch nicht, woher diese Gelder ursprünglich stammen?«
    »Wir sind der Quelle schon recht nahe, und je näher wir ihr kommen, desto unangenehmer könnte diese Sache für den Obersten Kanzler werden.«
    »Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr mich über diese Angelegenheit auf dem Laufenden halten könntet.«
    Taa lächelte. »Wir werden damit nicht vor den Senat gehen, ohne uns zuvor mit Euch zu beraten.«
    Die beiden Senatoren wandten sich um und sahen zu Valorum hinab, der in die Menge winkte und ihr so eine zweite Runde Applaus entlockte.
    »Dies könnte ein Moment des Triumphes für den Obersten Kanzler werden«, sagte Palpatine. »Wir sollten ihn nicht durch Gerüchte verderben.«
    Taa wirkte verärgert. »Entschuldigt bitte, Senator, aber ich bin nicht hier, um dem Kanzler einen Triumph zu verderben.« Er blickte nach links. »Das überlasse ich der Handelsföderation.«
    Obgleich Valorum im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit stand, hatte Vizekönig Gunray das Gefühl, als würden alle Augen in dem großen Saal auf ihm ruhen. Seine eigenen Augen ruhten indes auf dem Kampfdroiden, den man in seine Obhut übergeben hatte, nur wenige Minuten bevor er und die anderen Mitglieder des Direktorats aus ihren Unterkünften zur Versammlungshalle aufgebrochen waren.
    Er unterschied sich in keinster Weise

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