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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Luke des Gefährts nach oben klappte.
    Gunray beobachtete fasziniert, wie ein Trägergestell ausgefahren wurde und mehrere Dutzend Kampfdroiden sich vor seinen Augen auseinanderfalteten .
    »Und nun das, Vizekönig«, sagte der Vertreter von Baktoid mit raschelnden Flügeln.
    Gunrays rote Augen richteten sich wieder auf das Landungsschiff, wo ein Dutzend kleiner Schwebeplattformen zur Decke emporstieg. Die schmalen Spähfahrzeuge besaßen zwei Fußrasten, und die Handgriffe waren direkt mit einer Zwillingslaserkanone verbunden. Gesteuert wurden sie von Droiden, deren verkrümmte Haltung den Eindruck erweckte, als würden sie sich verzweifelt an dem Gefährt festklammern.
    Gunray war sprachlos.
    Obwohl er noch nie etwas Derartiges gesehen hatte, erkannte er doch in jedem der Prototypen Elemente der Maschinen wieder, welche die Handelsföderation seit Jahrhunderten einsetzte, um Rohstoffe und andere Waren zu transportieren. Der Rumpf des Landungsschiffes etwa erinnerte ihn an einen schmalen Erzfrachter, wenngleich Haor Chall diesen Rumpf mit einer Art Podest versehen und ihn mit zwei Flügeln von gewaltiger Spannweite eingerahmt hatte, die vermutlich abgebrochen wären, würde sie nicht ein starkes Kraftfeld stützen.
    Auch bei den Truppentransportern sah Gunray Vertrautes. Obwohl Baktoid den Fahrzeugen diesen tierähnlichen, lebhaften Zug verpasst hatte, war die Verwandtschaft zur Repulsorlift-Frachtkapsel der Handelsföderation unverkennbar. Natürlich waren die MTT-Transporter aber ungleich größer. Was die zusammenklappbaren Kampfdroiden und die Solo-Truppen-Aero-Plattformen betraf, so waren sie konsequente Weiterentwicklungen der Baktoid-Sicherheitsdroiden und von Schwebeplattformen der Bespin -Klasse, wie Longspur und Alloi sie produzierte.
    Noch etwas war unübersehbar: Die Prototypen waren nicht für die Verteidigung von Handelsschiffen gebaut worden, sondern für den Einsatz auf dem Boden. Diese Erkenntnis erfüllte Gunray mit Unbehagen, doch er beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken.
    »Wie Ihr vermutlich schon festgestellt habt, Vizekönig«, erklärte der Vertreter von Haor Chall gerade, »hat die Handelsföderation bereits Zugriff auf den Großteil der Materialien, die nötig sind, um Eure Armee zu bauen.« Er deutete auf den Repräsentanten von Baktoid. »Wir und Baktoid können Eure Sicherheits- und Arbeitsdroiden in Kampfmodelle und Eure Transporter und Frachtkapseln in Landungsschiffe umwandeln.«
    »Mehr Einheiten, weniger Kosten«, fügte der flügeltragende Fremdweltler hinzu.
    »Es gibt aber noch weitere Vorteile. Die Landungsschiffe können in ihre Einzelteile – Flügel, Rumpf, Landeplattform – zerlegt werden, sodass sie kaum Platz einnehmen. Natürlich lassen sie sich in Sekundenschnelle wieder zusammensetzen. Ihr könntet also hundert Eurer Frachter mit jeweils einem Landungsschiff ausrüsten, oder einen Frachter mit hundert Landungsschiffen – was vor allem in, sagen wir, prekären Situationen von Vorteil sein kann. Doch wie viele Schiffe Ihr auch an Bord habt, niemand, der Eure Frachter inspiziert, wird merken, worum es sich bei den Einzelteilen handelt. Wie unser gemeinsamer Freund es ausdrückte: Ihr werdet eine Armee haben, ohne dass es jemand merkt.«
    »Unser gemeinsamer Freund«, murmelte Rune Haako, gerade laut genug, dass Gunray ihn hören konnte. »Darth Sidious gibt die Befehle, und wir müssen sie ausführen. Ist das ein Freund?«
    Der Vertreter von Baktoid machte einen Schritt nach vorne. »Wir freuen uns, mit den Neimoidianern Geschäfte zu machen«, verkündete er. »Die Begeisterung, die Ihr für unsere Schöpfungen zeigt, inspiriert uns, und daher haben wir bereits Ideen für weitere Waffen: Sternenjäger, die nicht länger auf Droidenpiloten angewiesen sind, sondern direkt vom zentralen Kontrollcomputer gesteuert werden.
    Darüber hinaus würden wir Euch empfehlen, mit den Colicoiden von Colla IV in Verbindung zu treten. Es heißt, sie haben Droiden entwickelt, die an ihren Einsatzort rollen können.« Der Fremdweltler machte eine ausladende Geste, die den gesamten Hangar einschloss. »Diese Droiden wären in der Lage, die großen Entfernungen an Bord Eurer Frachter schnell zurückzulegen – ideal, um gegen Eindringlinge vorzugehen, die versuchen, das Schiff zu entern.«
    Gunray hörte, wie Dofine laut schluckte, doch wieder war es Haako, der das Wort an ihn richtete.
    »Das ist Wahnsinn«, sagte er im Flüsterton, nachdem er näher an den Mechnosessel

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