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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Söldner anheuern. Was, wenn jemand Sie sabotieren wollte, und nicht nur die Operation?«
    Havac nickte. »Danke, Captain. Ich werde darüber nachdenken.« Er zögerte einen Moment, ehe er fortfuhr: »Was werden Sie beide jetzt tun?«
    »Wir haben mit dem Gedanken gespielt, uns aus diesem Geschäft zurückzuziehen«, sagte Rella. Sie nahm Cohls Hand. »Vielleicht gründen wir irgendwo eine Feuchtfarm.«
    Havac grinste. »Das kann ich mir gut vorstellen: Sie beide, irgendwo auf Tatooine, umgeben von Banthas und Taurücken. Natürlich.«
    »Warum so neugierig?«, wollte Cohl wissen.
    Das Grinsen verschwand von Havacs Gesicht. »Wir bereiten gerade etwas Großes vor. Wir könnten jemanden Ihres Talents gebrauchen.« Sein Blick glitt zu Rella und dann wieder zurück zu Cohl. »Die Bezahlung wäre äußerst großzügig. Damit könnten Sie unbekümmert Ihren Ruhestand antreten.«
    Rella warf Cohl einen warnenden Blick zu. »Denk nicht mal dran, Cohl. Soll er jemand anderen für die Nebelfront anheuern.« Ihr Kopf ruckte zu Havac herum. »Davon abgesehen möchten wir unseren Ruhestand nicht nur unbekümmert genießen, sondern im Luxus.«
    »Sie wollen reich werden?«, meinte Cindar. »Dann kaufen Sie einen Neimoidianer für das, was er wert ist, und verkaufen Sie ihn für das, was er glaubt, wert zu sein.«
    Havac hob die Hand. »Dieser Auftrag würde es Ihnen ermöglichen, Ihren Ruhestand im Luxus zu genießen, glauben Sie mir.«
    »Cohl«, knurrte Rella, »willst du diesen Herren sagen, dass sie jetzt wieder zu ihrem Schiff zurückkehren sollten, oder muss ich es tun?«
    Der Söldner ließ ihre Hand los und strich sich den Bart. »Es kann nicht schaden, sich ihren Vorschlag anzuhören.«
    »Oh doch, das kann es, Cohl, das kann es!«
    Er blickte einige Sekunden zu ihr auf, dann lachte er. »Rella hat recht«, sagte er an Havac gewandt. »Wir sind nicht interessiert.«
    Der Vertreter der Nebelfront zuckte mit den Schultern und stand auf. »Sie wissen ja, wo Sie uns finden können, falls Sie Ihre Meinung doch noch ändern«, meinte er und streckte Cohl die Hand entgegen.
    Sehr viel näher am Kern war die Acquisitor zu ihrer Heimat zurückgekehrt. Trostlos und träge drehte sich Neimoidia unter dem ringförmigen Frachter. Ebenso wie im weit entlegenen Senex-System trug sich auch hier ein verstohlenes Treffen zu. Dabei sollte über Waffen und Strategien, über Zerstörung und Tod diskutiert werden. Die Schiffe, mit denen die Besucher gekommen waren, mussten jedoch nicht erst an einer Luftschleuse festmachen. Sie glitten einfach in die Hangarflügel der Acquisitor , die genügend Raum für eine ganze Invasionsarmee boten.
    In Zone zwei des Backbordflügels saß Vizekönig Nute Gunray auf seinem klauenfüßigen Mechnosessel, bekleidet mit einer burgunderroten Robe und einer dreizackigen Tiara. Zu seiner Rechten hatten der juristische Berater Rune Haako und sein Stellvertreter Hath Monchar Aufstellung bezogen, und zu Gunrays Rechten stand der neue Kommandant der Acquisitor , der schmächtige Daultay Dofine. Er war erst vor Kurzem von Dorvalla zurückgekehrt und noch immer verwirrt ob seiner plötzlichen Beförderung.
    Vor ihnen, in der Mitte des Hangars, ragte ein metallenes Ungetüm mit einem breiten Flügelpaar auf. In seiner Form erinnerte es vage an die neimoidianische Nadelfliege, und aus dem weit aufgerissenen Maul seiner Laderampe schwebten kleinere Fahrzeuge heraus, die wiederum einem wütenden Bantha nachempfunden schienen – ihre dicke Panzerung war von rostbrauner Farbe, ein bedrohlicher Buckel ragte von ihrem Rücken auf, sie stießen schnaubend Wolken heißer Abgase aus, und ihre Laserkanonen ragten vor wie Hörner. Hinter ihnen glitten droidengesteuerte Repulsorliftpanzer in den Hangar, mit Lasergeschützen an der Spitze des hoch aufragenden Rumpfes.
    Das monströse Landungsschiff, die bulligen Multi-Truppen-Transporter und die eleganten Panzer waren allesamt Prototypen, entworfen und hergestellt von Haor Chall Maschinenbau und den Baktoid Rüstungswerken. Einige nichtmenschliche Vertreter der beiden Firmen hatten sich vor Gunray aufgebaut. Sie strahlten förmlich vor Stolz.
    Einen perfekten Entwurf perfekt umzusetzen war ein Ziel, das gerade bei Haor Chall mit beinahe schon religiösem Eifer verfolgt wurde.
    So war es auch der insektoide Repräsentant dieses Unternehmens, der überschwänglich mit allen vier Armen auf den nächsten Truppentransporter deutete. »Seht nur, Vizekönig«, sagte er, als die vordere

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