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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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entgegnete nichts darauf.
    »Aber was für ein Motiv hatte die Nebelfront, mich anzugreifen? Ich tue doch alles in meiner Macht Stehende, um eine friedliche Lösung für diesen Konflikt zu finden.«
    »Offenbar halten sie Eure Bemühungen für unzureichend«, sagte Palpatine.
    »Glauben sie denn wirklich, dass Antilles oder Teem anders handeln würden?«
    Palpatine legte sich seine Antwort sorgsam zurecht. »Senator Antilles denkt nur an die Kernwelten. Zweifelsohne würde er eine Politik der Nichteinmischung propagieren. Und was Senator Teem betrifft: Er würde der Handelsföderation vermutlich alle Waffen und Rechte an die Hand geben, die sie verlangt.«
    Valorum dachte darüber nach. »Vielleicht war es ein Fehler, als ich entschied, dass kein Vertreter der Nebelfront zum Gipfel auf Eriadu eingeladen werden soll. Aber ich fürchtete, eine solche Entscheidung könnte den Eindruck vermitteln, die Republik würde diese Gruppe als politische Organisation anerkennen. Außerdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass Mitglieder der Nebelfront und Neimoidianer bereit wären, sich an denselben Tisch zu setzen.« Verwirrung trübte seine Augen. »Was haben sie sich nur von meiner Ermordung versprochen?«
    Palpatine erinnerte sich an sein letztes Treffen mit Havac. Wir brauchen einen stärkeren Kanzler , hatte er gesagt.
    »Diese Frage habe ich mir auch gestellt«, erklärte er schließlich. »Aber Ihr tatet gut daran, sie nicht nach Eriadu einzuladen. Sie sind gefährlich – und fanatisch.«
    Valorum nickte. »Bei diesem Gipfel darf es keine Zwischenfälle geben. Zu viel steht auf dem Spiel. Die äußeren Systeme müssen den Mut finden, für sich selbst zu sprechen, ohne Repressalien durch die Handelsföderation oder Angriffe durch die Nebelfront zu fürchten.«
    Palpatine legte die Fingerspitzen aneinander. Er dachte wieder an Havac, hörte wieder die Worte des Aufrührers …
    »Vielleicht wäre es an der Zeit, die Jedi um Hilfe zu bitten«, meinte er leise.
    Valorum warf ihm einen langen Blick zu. »Ja. Vielleicht wären die Jedi bereit, in dieser Sache tätig zu werden.« Seine Züge hellten sich ein wenig auf. »Zwei von ihnen halfen dabei, den Anschlag auf mein Leben zu vereiteln.«
    »Ach, wirklich?«
    »Der Senat wird natürlich erst seine Zustimmung erteilen müssen, ehe wir die Jedi hinzuziehen können. Wärt Ihr bereit, einen dahingehenden Antrag zu stellen?«
    Palpatine lächelte, und seine Augen funkelten. »Es wäre mir eine große Ehre, Kanzler.«
    Nachdem er die Andockplattform hinter sich gelassen hatte, beschleunigte Sate Pestage den Gleiter und sauste erst zu einer der mittleren Luftstraßen und von dort in fast senkrechtem Steigflug weiter zu den oberen Verkehrswegen hinauf, bis er schließlich eine der schmalen Flugbahnen erreichte, wo nur Limousinen und private Gleiter umherflogen. Taxis oder Lieferfahrzeuge sah man hier nur selten, denn die Wesen, die in dieser schwindelerregenden Höhe lebten, besaßen ihre eigenen Gleiter, und ihre Lebensmittelbestellungen wurden in den unteren Etagen der Gebäude abgegeben und anschließend mit dem Turbolift zu ihren Wohnungen hinauftransportiert.
    Pestage ließ den Gleiter noch weiter steigen, bis er die oberste Luftstraße erreicht hatte. In diesem Teil von Coruscant wurde der Verkehr durch mobile Scanner kontrolliert, und nur Gleiter mit diplomatischem Kennzeichen waren auf den Flugbahnen zugelassen. Palpatines Gleiter besaß ein solches Kennzeichen.
    Pestage steuerte auf die Landeplattform eines kilometerhohen Wolkenkratzers zu und dockte dort an. Aus dem Gepäckfach des Gleiters holte er zwei teuer aussehende Taschen hervor. Die größere war rechteckig und hatte einen Handgriff, die kleinere war rund, von der Größe einer Süßmelone und steckte in einem modischen Beutel, den man sich über die Schulter hängen konnte.
    Er trug beide Taschen in die obere Lobby des Gebäudes, wo er von Kopf bis Fuß gescannt wurde, bevor man ihm gestattete, den Fahrstuhl hinauf ins Penthouse zu nehmen. Wieder war es der Name seines Arbeitgebers, der diese Türen öffnete, die ihm sonst verschlossen geblieben wären. Nur wenige Anwohner hielten sich in der Lobby auf, und keiner von ihnen warf Pestage mehr als nur einen kurzen Blick zu. Sie vertrauten völlig darauf, dass jeder, der in das Gebäude gelangt war, auch das Recht hatte, dort zu sein.
    Sein Ziel, das Penthouse, wurde von einem von Palpatines Kollegen aus dem Senat bewohnt. Im Moment stand es jedoch leer. Erst

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