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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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die Twi’leks zu. Sie rissen die Waffen herum, die sie gezückt hatten, und feuerten auf ihn, doch er wehrte die Energiestrahlen mit seiner grün leuchtenden Klinge ab. Aus der Richtung der Rodianer zischten weitere Laserblitze auf ihn herab, doch er reagierte mit übermenschlicher Schnelligkeit und lenkte auch diese Geschosse ab. Er wirbelte um die eigene Achse, das Lichtschwert erhoben, um den Beschuss über die Köpfe der flüchtenden Menge zu lenken.
    Die Macht sagte ihm, dass Adi, ihre azurblaue Klinge gezündet, zu Valorum hinüberrannte, der von seinen Wachen auf den Boden gedrückt wurde.
    Eine dumpfe Explosion erklang in der Nähe, und Wolken aus ätzendem, weißem Rauch taten das ihre, die Panik der Demonstranten noch weiter zu vergrößern.
    Qui-Gon war sofort klar, dass diese Detonation nur ein Ablenkungsmanöver war. Die eigentliche Gefahr ging von den Rändern des Platzes aus. Von dort hasteten zwei weitere Attentäter heran, bewaffnet mit kleinen Handblastern. Eine weitere Wache brach zusammen, sodass eine Bresche in den menschlichen Schutzschild um Valorum gerissen wurde, und einer der Angreifer nutzte die Gelegenheit, um kurzentschlossen in diese Lücke zu feuern. Adi gelang es, die ersten beiden Schüsse abzuwehren, doch der dritte zischte an ihr vorbei und fand sein Ziel.
    Valorum verzerrte vor Schmerz das Gesicht und kippte auf die Seite.
    Qui-Gon hörte, wie das Lufttaxi in steilem Sinkflug auf den Platz herabraste. Vom Heck des runden Fahrzeugs hingen nun drei Schleppseile. Ein Twi’lek und zwei Rodianer kämpften sich durch die Flüchtenden zu einer freien Stelle auf dem Platz vor und griffen nach den Seilen, als das Taxi über ihnen hinwegbrauste.
    Qui-Gon zerrte einen Flüssigkabelwerfer aus der Gürteltasche und feuerte ihn im Rennen ab. Der Greifhaken bohrte sich in die Unterseite des Gleiters, und das Seil spulte sich ab. Mit fliegenden Händen hakte der Jedi das Gehäuse am Gürtel ein, dann drückte er auf den Spulknopf. Das Seil rollte sich auf, und er wurde vom Boden in den Himmel emporgerissen, das Lichtschwert erhoben in der rechten Hand.
    Er sauste zu den beiden Rodianern hinauf und durchtrennte ihre Seile mit einem einzigen Hieb seiner Klinge, sodass sie auf den Boden hinabstürzten. Der Twi’lek war jedoch noch immer über ihm, und Qui-Gon erkannte, dass er ihn nicht rechtzeitig erreichen würde. Das Lufttaxi raste bereits auf den nördlichen Rand des Platzes zu, und zweifelsohne hoffte der Pilot, ihn in den Häuserschluchten unterhalb des Senats abzuschütteln. Als er über der höchsten der Kerngründer-Statuen hinwegflog, löste Qui-Gon das Seil und ließ sich fallen. Er landete auf den Schultern der humanoiden Gestalt, sprang von dort auf den Sockel der Statue und schließlich auf den Boden hinab.
    Einer der Rodianer feuerte auf ihn, während er davonrannte, doch er konzentrierte sich so auf den Jedi, dass er den Senatswachen direkt in die Arme lief. Die Gardisten warfen ihn grob auf den Boden und überwältigten ihn. Der andere Rodianer blieb mit einem gebrochenen Bein an der Stelle liegen, wo er aufgekommen war.
    Qui-Gon wirbelte auf dem Stiefelabsatz herum und eilte zu Valorum hinüber. Die verbliebenen Gardisten hatten einen undurchdringlichen Kordon um den Obersten Kanzler gebildet, ihre Beine fest auf dem Boden, die Gewehre auf den Platz hin ausgerichtet. Als Adi Qui-Gon erblickte, wies sie die Wachen an, ihm Platz zu machen.
    Ein großer Blutfleck hatte sich auf der rechten Seite von Valorums Mantel ausgebreitet.
    »Wir müssen ihn ins Medizentrum bringen«, sagte Adi mit drängender Stimme.
    Qui-Gon legte seine rechte Hand um Valorums linken Arm, Adi stützte ihn auf der anderen Seite, und gemeinsam zogen sie ihn auf die Füße. Die Lichtschwerter noch immer kampfbereit in den Händen, schleiften sie den Obersten Kanzler zum Eingang des Senatsgebäudes. Die Wachen deckten ihren Rückzug.

15. Kapitel

    Es gab eine Theorie – aufgestellt von Leuten, die zu viel Zeit hatten und sie gern mit derlei Gedankenspielen verbrachten –, dass man, wenn man vom Dach des Senatsgebäudes fiel, mit ein wenig Glück direkt in dessen Medizentrum landete, vorausgesetzt natürlich, dass die Winde, die durch Coruscants Häuserschluchten fegten, in die richtige Richtung bliesen und man während seines Sturzes durch die diversen Luftstraßen nicht von einem Gleiter erwischt wurde.
    Eine verlässlichere und sicherere Methode, diese Einrichtung zu erreichen, in der die Delegierten

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