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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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geblieben war.
    Qui-Gon erkannte, dass dieser Aufstand schon seit Längerem vorbereitet worden war, doch Entschlossenheit und Mut allein waren kein ebenbürtiger Ersatz für einen Blaster.
    Er und Obi-Wan drangen weiter über den Platz vor, und zu ihrer Linken sprang Vergere hoch in die Luft. Mehrere Meter entfernt landete sie mit blitzendem Lichtschwert zwischen den Terroristen. Nun, da sie aus beiden Richtungen angegriffen wurden, bildeten die Mitglieder der Nebelfront zwei Reihen, von denen eine den Jedi, die andere den Sklaven entgegentrat.
    Als Qui-Gon bemerkte, dass einige seiner Gegner unter Laserfeuer zu Boden gingen, blieb er einen Moment lang überrascht stehen. Er glaubte nicht, dass es den Sklaven gelungen war, die Waffen ihrer Knechte so zu modifizieren, dass sie sie mit ihren fingerlosen Händen bedienen konnten.
    Einen Herzschlag später sah er, wer diese Schüsse abfeuerte.
    Der Bith, der Qui-Gons Informant gewesen war, führte eine Gruppe von Terroristen gegen seine Kameraden. Mit großen, froschartigen Sprüngen eilten sie den Sklaven zur Seite.
    Die Ereignisse des Tages hatten die Nebelfront in zwei Fraktionen gespalten: die Militanten, die für den Anschlag auf Valorum verantwortlich waren, und die Moderaten, die sich seit vielen Jahren auf gewaltlose Weise gegen den Würgegriff der Handelsföderation wehrten.
    Die Militanten hatten ganz offensichtlich nicht mit einem Aufstand in den eigenen Reihen gerechnet. Verzweifelt um sich schießend, zogen sie sich in Richtung der Manteljäger zurück.
    Einer der Sternenjäger hatte sich bereits auf seinen Repulsorliftkissen in die Luft erhoben, und als der Pilot erkannte, dass sich unter ihm gerade eine Revolution abspielte, schwenkte er die Maschine herum und eröffnete das Feuer mit den vorderen Laserkanonen. Jede Energieladung brannte einen tiefen Krater in die feindlichen Reihen, Steinbrocken hagelten von den umliegenden Gebäuden, und die Druckwelle schleuderte die zu Boden, die dem Beschuss des Sternenjägers entkommen konnten.
    Qui-Gon war klar, dass dieser eine Sternenjäger den gesamten Kampf entscheiden konnte – nicht nur zu Ungunsten der Allianz aus Sklaven und gemäßigten Nebelfront-Mitgliedern, sondern auch zu Ungunsten der Jedi.
    Noch während dieser Gedanke durch seinen Kopf zuckte, drehte der Manteljäger sich über dem Schlachtfeld herum, und die Laser an seinen Flügelspitzen richteten sich auf die Jedi aus. Doch ehe sie ihre Kanonen abfeuern konnte, zerbarst die Maschine plötzlich. Teile ihrer geneigten Flügel wurden gegen den Traktorstrahlprojektor geschleudert, und die Trümmer ihres brennenden Rumpfs hagelten auf den Platz hinab.
    Als der feurige Niederschlag nachließ, hob Qui-Gon, der sich flach auf den Boden geworfen hatte, den Kopf. Die Landezone war übersät mit glühenden Trümmern, und einige kleinere Metallteile hatten Löcher in seinen Mantel gebrannt.
    Seine Augen schweiften über den Platz, suchten nach der Waffe, die den Sternenjäger vernichtet hatte, bis er erkannte, dass der verheerende Laserstrahl nicht vom Boden abgefeuert worden war – sondern von oben.
    Ein Schiff, karmesinrot und weiß, glitt über ihm vorüber, so tief, dass die Vibration des Antriebs seine Zähne klappern ließ.
    »Ein Lanzettjäger des Justizministeriums«, rief Obi-Wan aus, als die Maschine weitergeflogen war und das Dröhnen abgenommen hatte.
    Weiße Linien auf der blauen Kuppel des Himmels zeigten Qui-Gon, dass noch weitere Schiffe in die Atmosphäre von Asmeru hinabsausten.
    Er drehte sich zu Depa und den Justizkräften herum, von denen einer in sein Arm-Kom sprach. Als er den Blick des Jedi auf sich spürte, sah er auf und hob in einer Geste der Zuversicht die linke Faust.
    Qui-Gon schaute wieder zum Himmel empor. Aus dem Süden näherte sich ein corellianischer Kreuzer.
    Der Anblick der heranrasenden Sternenjäger brach jedoch nicht den Kampfgeist der Radikalen. Sie setzten ihren Rückzug zu den Manteljägern fort, und kurz darauf hoben drei weitere dieser Maschinen vom Boden ab. Sie verschwendeten keine Zeit damit, auf die Sklaven zu schießen, sondern rasten in östlicher Richtung davon, dicht verfolgt von mehreren Lanzettjägern. Ein weiterer Manteljäger erwachte brummend zum Leben, und während er steil in den Himmel emporstieg, gelang es ihm, mit blitzenden Laserkanonen einen weiteren Lanzett abzuschießen, der gerade die alte Stadt erreichte.
    Links von Qui-Gon pulsierte die Ionenkanone. Der Schuss traf einen der

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