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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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republikanischen Sternenjäger, und als seine Systeme ausfielen, drehte er sich auf den Rücken und trudelte mit ersterbendem Antrieb auf den kraterübersäten Platz hinab. Er verschwand hinter der südlichen Pyramide, und einen Moment später stieg dort die Feuerwolke einer Explosion in die dünne Luft empor.
    Die Kanone schickte weiter elektronikbetäubende Ionenstrahlen in den Himmel, doch die Allianz aus Sklaven und Moderaten stürmte bereits auf das Gebäude zu. Ein gutes Dutzend von ihnen ging zu Boden, doch die anderen kamen durch. Sie gingen hinter einem umgestürzten Monument in Deckung und warfen Thermalgranaten.
    Sekunden später verging die Ionenkanone in einer Säule fauchenden Feuers, und das Gebäude stürzte in sich zusammen.
    Da die Schlacht auf dem Platz unvermindert weitertobte, konnte der republikanische Kreuzer nicht landen. Stattdessen verharrte er auf Höhe der Pyramidenspitzen über dem Geschehen. Mehrere Luken an seiner Unterseite klappten auf, dann wurden Seile herabgelassen, und zwanzig oder mehr Gestalten seilten sich ab. Die Hälfte von ihnen war mit Blastern bewaffnet, die anderen mit leuchtenden Lichtschwertern.
    Während der nächsten Minuten nahm der Kampf noch an Vehemenz zu, bis der Druck von allen Seiten auf die Terroristen schließlich zu groß wurde. Erst da begannen sie, ihre Waffen niederzulegen und auf die Knie zu gehen. Aus den anderen Teilen der Stadt führten die Sklaven weitere Mitglieder der Nebelfront herbei, die Hände über dem Kopf.
    Tiin, Depa Billaba und einige der Jedi aus dem Kreuzer durchkämmten das Trümmerfeld, in das der Platz sich verwandelt hatte, wobei sie Waffen einsammelten und sich um die Verwundeten kümmerten. Als Qui-Gon sich umdrehte, konnte er Yaddle am Eingang der nördlichen Pyramide sehen. Traurig schüttelte sie den Kopf.
    Meister und Padawan teilten sich auf, um nach dem Bith zu suchen, und nur wenige Minuten später winkte Obi-Wan Qui-Gon in die südwestliche Ecke des Platzes.
    Dort lag der Bith verkrümmt auf der Seite, seine langfingrigen Hände auf ein schwarz umrandetes Loch in seiner Mitte gepresst. Qui-Gon ließ sich neben ihm auf ein Knie hinabsinken.
    »Ich wollte Euch auf Coruscant kontaktieren«, begann der schwarzäugige Fremdweltler mit schwacher Stimme. »Aber nach dem Vorfall auf Dorvalla vermuteten Havac und die anderen, dass es einen Informanten in der Gruppe gibt, darum konnte ich es nicht wagen.«
    »Havac?«, fragte Qui-Gon. »War das der Mensch, der die Sklaven hinrichten ließ?«
    Der Bith schüttelte den großen Kopf. »Das war nur ein Stellvertreter. Havac ist der Anführer. Aber er ist nicht auf Asmeru. Er ist … zusammen mit einigen anderen der Militanten.« Er hielt inne, um Luft zu holen. »Sie haben alles zerstört, was wir erreichen wollten. Sie haben unseren Protest in einen Krieg gegen die Handelsföderation verwandelt, und jetzt auch in einen Krieg gegen die Republik.«
    »Es ist vorbei«, erklärte Qui-Gon. »Ihr habt sie niedergerungen. Jetzt spar deine Kräfte, mein Freund.«
    Der Bith griff nach dem Unterarm des Jedi. »Es ist nicht vorbei. Sie haben etwas Schreckliches geplant.«
    »Wo?«, fragte Qui-Gon. »Wann?«
    Der Bith drehte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Nur die wenigsten wurden in den Plan eingeweiht. Aber ich weiß, dass Captain Cohl daran beteiligt ist …«
    Die Worte verklangen in einem letzten Atemzug, dann wich das Leben aus den Augen des Bith. Qui-Gon spürte Obi-Wans Blick auf sich.
    »Er ist tot, Meister«, sagte der Padawan.
    »Jedi«, erklang eine Stimme hinter ihnen. Als sie sich umwandten, sahen sie einen Nikto, einen Humanoiden mit flachem Gesicht und Hörnern. »Ich will nicht stören, aber Euer Freund war auch mein Freund.«
    Qui-Gon erhob sich. »Was weißt du über diesen Plan, an dem ein gewisser Havac und Captain Cohl beteiligt sind?«
    »Ich weiß, dass es mit Karfeddion zu tun hat.«
    »Karfeddion?«, wiederholte Obi-Wan, während er den Nikto mit äußerster Skepsis musterte.
    »Die Heimatwelt des Hauses Vandron«, erklärte Qui-Gon. »Tief im Senex-Sektor.« Er wandte sich wieder dem Humanoiden zu. »Wie lautet dein Name?«
    »Cindar.«
    »Würdest du diesen Havac erkennen, wenn du ihn siehst?«
    »Das würde ich.«
    Qui-Gon überlegte einen Augenblick, dann nickt er. »Komm mit uns!«
    Er ging voran zu der Stelle, wo Tiin, Yaddle und einige der anderen sich versammelt hatten.
    »Wir haben keine Zeit, die gesamte Stadt zu durchsuchen«, sagte Tiin gerade, wobei er auf die

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