Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
Ruinen ringsum deutete. »Der Hohe Rat und das Justizministerium haben uns angewiesen, den Senex-Sektor so schnell wie möglich zu verlassen.«
    »Wir werden einen kurzen Zwischenstopp einlegen müssen«, unterbrach ihn Qui-Gon. »Bei Karfeddion.«
    In Erwartung einer Erklärung blickte Tiin ihn an.
    »Cohl führt eine weitere Operation für die Nebelfront aus.« Er deutete auf Cindar. »Er hier wird uns helfen, die Spur des Captains aufzunehmen.«
    Tiin und Yaddle tauschten einen kurzen Blick. »Cohl arbeitet nicht mehr für die Front«, sagte Tiin dann. »Wir alle haben es gehört.«
    »Der Plan war ein gut gehütetes Geheimnis, selbst innerhalb der Gruppe. Jemand namens Havac steckt dahinter. Wir müssen nach Karfeddion.«
    »Unmöglich, Qui-Gon«, entgegnete Yaddle mit entschlossenem Kopfschütteln. »Verlassen den Senex wir müssen.«
    Qui-Gon straffte die Schultern. »Dann werden eben nur mein Padawan und ich gehen.«
    Obi-Wans Mund klappte auf.
    »Wir können kein Schiff entbehren«, erklärte Tiin. Es klang wie eine Herausforderung.
    Qui-Gon blickte sich um. »Dann nehmen wir die Fledermausfalke .«
    »Zu einer persönlichen Angelegenheit du dies machst«, tadelte Yaddle. »Gegen eine direkte Anordnung des Hohen Rates du dich stellen willst.«
    Qui-Gon versuchte gar nicht erst, das zu leugnen. »Ich diene der Macht, Meisterin.«
    Yaddle musterte ihn mehrere Sekunden lang. »Wohin führen das soll, Qui-Gon? Wohin?«
    Ein Holobanner, dessen Glühen durch den dichten T’bac-Rauch in der Cantina gedämpft wurde, verkündete: DER BESCHWIPSTE MYNOCK HEISST KARFEDDIONS SCHÄDELSPALTER WILLKOMMEN. Die Schädelspalter waren ein Schmetterballteam und im gesamten Sektor bekannt für ihre brutale Spielweise, bei der sie weder auf die Regeln noch auf die Gesundheit der Gegner Rücksicht nahmen. Ein Dutzend Spieler der Mannschaft hatte sich in einer Nische des Beschwipsten Mynock versammelt, wo sie lärmend und grölend ihre Flaschen fermentierten Alkohols hoben und miteinander anstießen – und mit jedem anderen, der in Reichweite war. Von Minute zu Minute wurden die Sportler ausgelassener, und es war wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sie eine Schlägerei anzetteln oder anderen Ärger verursachen würden.
    Ein paar Nischen entfernt saßen Cohl und Boiny. Ihnen gegenüber hatte ein Mensch Platz genommen, den man ebenfalls für ein Mitglied der Schädelspalter halten könnte, wäre er nicht ein paar Zentimeter zu groß gewesen – und hätte er nicht diesen bedrohlichen Blick, gegen den selbst der grimmigste Schmetterballspieler verblasste.
    Eine hübsche humanoide Frau, eindeutig ein Kind der Sklavenfarmen Karfeddions, stellte ein großes Glas mit einer gelben Flüssigkeit vor dem Hünen ab, und er stürzte den starken Drink in einem einzigen Schluck hinunter.
    »Danke, Captain«, sagte er dann, während er sich mit dem Handrücken den Mund abwischte. »Auf einen so erlesenen Tropfen werde ich nicht oft eingeladen.«
    Cohl musterte Lope – wie der Mensch sich nannte – über den Tisch hinweg. Dass er sich in einer Schlägerei behaupten konnte, stand außer Frage. Aber bei der Operation auf Eriadu ging es nicht um Muskelkraft, sondern um eine Kombination aus Geschick und Intelligenz. Natürlich konnten selbst die besten Pläne durch Situationen durchkreuzt werden, in denen nur noch Gewalt weiterhalf. Doch Cohl war nicht sicher, ob Lope für eine solche Eventualität der richtige Mann war.
    »Was ist deine Spezialität?«, fragte er schließlich.
    Lope stützte die Ellbogen auf den Tisch. »Vibroklingen, Schockstäbe, Nervenhacken. Aber ich kann auch mit Blastern umgehen: BlasTechs, Merr-Sonns, Czerkas …«
    »Du bevorzugst aber den Nahkampf.«
    Der Hüne zuckte mit den Schultern. »Wenn ich die Wahl hab, dann schon, schätze ich. Warum fragst du? Was ist bei dieser Operation gefragt, Captain?«
    Cohl schüttelte den Kopf. »Das kann ich dir erst sagen, wenn ich mich entschieden habe, dich an Bord zu holen.«
    Lope nickte. »Ich versteh schon. Ich für meinen Teil hätte kein Problem damit, bei dir anzuheuern, Captain. Ich hab schon viele tolle Geschichten über dich gehört.«
    Cohl ignorierte die Schmeichelei. »Wo hast du denn schon gearbeitet?«
    »Die Corellianische Handelsstraße hoch und runter. Oh, und während des Stark-Konflikts habe ich auch ein paar Aufträge übernommen. Hätte man nicht wegen eines Mordes auf Sacorria ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt, wäre ich vermutlich jetzt noch im

Weitere Kostenlose Bücher