Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
sie uns verlassen hat«, grinste Boiny.
    Sie überließen es Lope und den Menschen, sich besser kennen zu lernen, und kletterten die Rampe hinauf.
    »Ich hab doch gesagt, sie würde mich vermissen«, sagte Cohl über die Schulter, kaum, dass er die Tür zur vorderen Kabine geöffnet hatte.
    Rella saß dort auf einem Sessel, ihre langen Beine übereinandergeschlagen.
    »Du hast recht, ich musste zu dir zurückkehren«, erwiderte sie. »Aber nicht aus dem Grund, an den du gerade denkst.« Sie trug eine Tunika, Hose und einen kurzen Umhang mit Kapuze, allesamt aus einem metallisch silbrigen Stoff, der bei jeder Bewegung ihres Körpers schimmerte.
    »Wenn ich mir deine Kleidung so ansehe, würde ich mal vermuten, du hast zu tief in deine Rentenkasse gegriffen, und jetzt brauchst du die Credits.«
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. »Können wir hier ungestört reden?«
    Cohl nickte Boiny zu, woraufhin der Rodianer das Sicherheitssystem der Kabine aktivierte.
    »Ich habe Gerüchte gehört, wonach du eine neue Mannschaft zusammenstellst«, sagte Rella, als Cohl sich gesetzt hatte.
    Er zuckte mit den Schultern. »Was hätte ich denn sonst tun sollen, nachdem du mich im Stich gelassen hast?«
    Sie schenkte ihm nicht einmal ein Lächeln. »Es heißt, du suchst nach Spähern und zweitklassigen Killern – wie diesem Holzkopf, den du gerade im Schlepptau hattest.«
    »Ein harter Job verlangt nach einem harten Team.«
    Rella sah ihm direkt in die Augen. »Worauf hast du dich da eingelassen, Cohl? Sag mir die Wahrheit – um der alten Zeiten willen.«
    Cohl zögerte kurz, dann brummte er: »Es ist ein Attentat.«
    Sie nickte wissend. »Wer ist die Zielperson?«
    »Valorum. Auf Eriadu.«
    Rella schien im Sessel zusammenzuschrumpfen, als wären soeben ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt worden. »Das kannst du nicht tun, Cohl!«
    Er lachte kurz. »Und ob ich das kann.«
    »Hör zu«, begann sie.
    »Was denn, gab es zu den Klamotten etwa noch ein paar Skrupel gratis dazu? Oder ist das jetzt wieder das neue Du?«
    »Skrupel? Mach dich nicht lächerlich.«
    »Warum kümmert dich dann, was mit Valorum geschieht?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich mache mir keine Sorgen um Valorum. Ich mache mir Sorgen um dich. Du unterschätzt deinen Ruf. Ohne überhaupt danach zu fragen, habe ich erfahren, dass du auf Belsavis, Malastare, Clak’dor und Yetoom warst. Wenn sogar jemand, der dich gar nicht sucht, herausfindet, wo du bist, wie leicht muss es dann erst für jemanden sein, der hinter dir her ist? Und ich rede jetzt nicht von irgendwelchen Schlägertypen, die bei dir anheuern möchten. Ich rede von Justizkräften oder auch den Jedi.«
    »Ich weiß deine Sorge zu schätzen, Rella, aber jetzt ist es ohnehin egal. Ich habe alle Leute, die ich brauche. Es sei denn, natürlich, du möchtest dich uns wieder anschließen.«
    Sie hielt seinem Blick stand. »Das will ich.«
    Er blinzelte.
    »Nein, das war kein Scherz, Cohl«, sagte sie.
    Cohl wurde übergangslos ernst und nahm ihre Hand. »Hör zu, Kleines, ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du hergekommen bist, aber das ist nicht die Art Mission, an der du beteiligt sein möchtest, verstehst du?«
    Sie musterte ihn eindringlich. »Gerade eben klang es noch so, als wäre die Operation ein Kinderspiel, und jetzt darf ich plötzlich nicht mitmachen?«
    »Du weißt, dass ich die Dinge gern herunterspiele, Rella.«
    »Bedauerst du, dass du den Auftrag angenommen hast?«
    »Vielleicht werde ich einfach nur alt, aber ja, ich denke, ich hätte mich aus dem Geschäft zurückziehen sollen, als ich die Gelegenheit hatte. Ich meine, es kann ja nicht so schwer sein, eine Feuchtfarm zu betreiben. Und irgendetwas Spannendes gibt es auf Tatooine sicher auch zu tun.«
    Sie lächelte breit. »Ganz bestimmt sogar. Cohl, vergiss diesen Auftrag. Steig aus, jetzt sofort!«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe ihnen mein Wort gegeben. Diese eine Mission muss ich noch hinter mich bringen.«
    Sie sah ihn schweigend an, dann atmete sie gepresst aus. »Noch ein Grund, warum ich mich euch anschließen sollte. Wenn du schon nicht selbst auf dich aufpassen kannst, muss ich es eben tun.«

22. Kapitel

    Eriadu war eine Welt schiefergrauer, zerklüfteter Landmassen und langgezogener Meere, und schon seit Langem versuchten seine Bewohner, den Planeten zum Coruscant des Äußeren Randes zu machen. Was dafür sprach war die günstige Lage in der Mitte des Seswenna-Sektors, wo sich die Rimma-Handelsroute und die

Weitere Kostenlose Bücher