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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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befindet sich im Orbit«, entgegnete Qui-Gon humorlos. »Wie ist die Lage?«
    »Meister Tiin, Ki-Adi-Mundi, Vergere und einige der anderen sind auf dem Weg hierher.«
    Qui-Gon legte die Hände auf die Hüften. »Hast du die Raumkontrolle gebeten, in den Unterlagen nach corellianischen Frachtern zu suchen?«
    Adi schenkte ihm einen leidgeprüften Blick. »Weißt du, wie viele corellianische Frachter sich allein in diesem Moment im Orbit befinden? Ohne Registrierungsnummer oder eine Antriebssignatur werden wir Cohls Schiff nie rechtzeitig finden. Es würde mindestens eine Woche dauern, bis die Zollbehörde jeden Frachter durchsucht hat.«
    »Was ist mit Cohl selbst? Irgendwelche Neuigkeiten?«
    Adi schüttelte den Kopf, sodass die Quasten, die von ihrer eng anliegenden Haube herabhingen, um ihr hübsches Gesicht wirbelten. »Niemand, auf den seine Beschreibung passt, hat den Zollbereich passiert.«
    »Glaubt Ihr wirklich, er ist vor uns hier angekommen, Meister?«, fragte Obi-Wan. »Die Fledermausfalke ist das schnellste Schiff, in dem ich je geflogen bin.«
    Adi blickte Qui-Gon erwartungsvoll an, doch der schüttelte nur den Kopf.
    »Cohl ist hier irgendwo. Ich kann ihn spüren.«
    Die drei streckten ihre Sinne in die Macht hinaus.
    »Da ist so viel Bewegung, so viel Durcheinander. Es ist schwer, sich auf eine Person zu konzentrieren«, meinte Adi nach einem langen Moment.
    Entschlossenheit funkelte in Qui-Gons Augen. »Der Oberste Kanzler muss uns gestatten, den Platz seiner Senatswachen einzunehmen. Das ist unsere beste Chance.«
    Sie folgten Havac einen langen Korridor hinunter. Entlang einer Wand kauerte dort ein Dutzend gefesselter Zollbeamter, deren wütende Ausrufe nur als gedämpftes Murren durch ihre Knebel drangen. An diesen Gefangenen vorbei führte Havac Cohl, Rella und Boiny zum Generatorraum des Lagerhauses.
    Er öffnete die Tür und winkte sie ins Innere. Flackernde Lampen an der Decke warfen ihren Schein auf den dröhnenden Generator und mehrere ungeöffnete Frachtkisten. Die Luft roch nach Schmiermitteln und flüssigem Kraftstoff.
    Havacs Verhalten änderte sich schlagartig, nachdem er die Tür hinter sich wieder geschlossen hatte. Er riss sich den Schal vom Gesicht und warf ihn wütend zu Boden.
    Cohl musterte ihn neugierig. »Was ist denn los, Havac?«
    »Was los ist? Sie sind los!«, grollte der Anführer der Nebelfront. »Sie hätten beinahe alles ruiniert!«
    Cohl warf seinen Kameraden einen kurzen Blick zu, dann zog er die Schultern hoch. »Wovon zum Teufel reden Sie da eigentlich?«
    Es kostete Havac sichtliche Mühe, sich zu beherrschen. »Die Jedi haben erfahren, dass Sie Attentäter anwerben und etwas auf Eriadu planen. Ihr Bild ist überall im HoloNet!«
    »Schon wieder die Jedi.« Aus schmalen Augen starrte Cohl Havac an. »Ich dachte, Sie und Cindar wollten mir den Orden vom Hals halten.«
    »Das haben wir auch getan. Wir haben sie nach Asmeru gelockt, und wir haben dafür gesorgt, dass die Jedi, die hier auf Eriadu waren, ebenfalls abgezogen wurden. Aber Sie, Sie haben eine Spur hinter sich hergezogen, der selbst ein Amateur folgen könnte. Wegen dieses Leichtsinns ist Cindar jetzt tot.«
    »Ich hoffe, Sie verzeihen mir, dass ich jetzt nicht in Tränen ausbreche«, entgegnete Cohl tonlos.
    Havac ignorierte die Bemerkung, stattdessen ging er im Raum auf und ab. »Ich musste den gesamten Plan ändern. Ohne die Hilfe unseres Verbündeten wäre jetzt alles verloren …«
    »Beruhigen Sie sich, Havac«, fuhr Cohl ihm ins Wort. »Sie bekommen noch einen Herzanfall.«
    Der Terrorist blieb hinter Rella stehen und deutete über ihre Schulter auf Cohl. »Ich werde Ihre Leute für ein Ablenkungsmanöver brauchen.«
    Cohls Gesicht verhärtete sich. »Das kann ich nicht zulassen. Ich habe sie nicht hergebracht, damit Sie sie opfern können. Sie vertrauen mir.«
    »Vielleicht tröstet es Sie ja, dass ihre Männer reich sterben werden. Davon abgesehen ist mir völlig egal, was Sie glauben, zulassen zu können oder nicht. Sie werden diese Mission nicht noch weiter gefährden.«
    Cohl lachte kurz und humorlos. »Sie wollen mich aufhalten?« Er drehte sich um und machte einen Schritt auf die Tür zu.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind!«
    Havac griff nach Rellas Blaster. Sie versuchte, sich von ihm wegzudrehen, doch sie war zu langsam. Er schlang den linken Unterarm um ihren Hals und hielt ihr den Blaster an die Schläfe.
    Cohl verharrte mitten in der Bewegung. Langsam drehte er sich zu Havac herum. Boiny war

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