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Schleier des Herzens (German Edition)

Schleier des Herzens (German Edition)

Titel: Schleier des Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Wings
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duftendem Öl, ließ etwas auf ihre Hand träufeln und verrieb es langsam auf ihren Brüsten.
    Amirs Atem beschleunigte sich.
    »Kettet das einen Mann?«, fragte Beatriz heiser und spielte mit ihrer Brustwarze. »Reicht das schon, um euch um den Verstand zu bringen?«
    Amir antwortete nicht. Er kämpfte mit seiner Erregung und seiner Angst. Spielte sie mit ihm? War sie wie Zarah? Schamlos, gefühllos? Nein, in ihren Augen standen Angst und Bitterkeit – und eine seltsame Süße der Unschuld. Sie wusste nicht, was sie tat, wie sehr sie ihn reizte ...
    Der Duft des Pfirsichöls begann sich auszubreiten, Beatriz strich es auf ihren Bauch, ihre Finger wanderten tiefer ...
    Amir wusste nicht, wie lange er sich noch bezähmen könnte, sein Glied pulsierte, und er spürte hilflose Wut. Wenn sie so weiter machte, würde er über sie herfallen ...
    Aber dann hielt Beatriz inne. Fast etwas schuldbewusst bedeckte sie ihre Brust. Aber sie fuhr fort mit der Schönheitspflege. Lasziv zog sie den rechten Fuß hoch, stützte ihn auf den Rand des Diwans und erneuerte die Hennaranken, mit denen Fußrücken und -gelenk geschmückt waren. Geschmeidige Finger führten den winzigen Pinsel,malten Rispen auf ihren schlanken, makellosen und winzig klein erscheinenden Fuß, liebkosten ihn ...
    Vor Amirs Augen zog sich ein Vorhang der Erregung zusammen, rot wie Henna, rot wie Blut. Er tastete nach seiner Erektion, eine Lanze der Lust, die ihr Opfer suchte. War sie nicht selbst schuld, wenn sie sich aufführte wie Zarah? Wollte sie es nicht eigentlich auch?
    Aber dann sah er den fragenden Ausdruck ihrer Augen, als sie verstohlen zu ihm aufsah. Sie spielte, sie lotete Grenzen aus. Wenn er sie jetzt mit Gewalt nahm, würde sie ihn hassen. Und er würde sich ebenfalls hassen. Befriedigung für seine Lust konnte er hier überall finden. Aber diese Frau sollte ein Gefäß für seine Liebe sein. Wenn er es aufriss, würde es zerbrechen. Amir kämpfte seine Wut und Erregung nieder. Er ließ nur noch die unendliche Liebe zu, die er diesem Mädchen entgegenbrachte. Beatriz mochte ein Kind geboren haben, aber Ali war im Zorn gezeugt worden. Im Grunde war sie noch eine Jungfrau, die mit dem Feuer spielte. Ihre Lippen bebten, als sei sie den Tränen nahe. Sie wollte etwas, tief in ihrem Herzen wollte sie ihn, Aber sie brauchte Zeit, sie brauchte Vertrauen, um sich zu verschenken.
    Amir kniete vor dem Diwan nieder.
    »Erlaube mir, meine Sonne, dass ich dir helfe ...« Seine Stimme klang heiser, aber fest. Er hatte sich wieder in der Gewalt. Mit sanftem Lächeln nahm er ihr den Pinsel aus der Hand und tauchte ihn vorsichtig in das Töpfchen mit dem Henna. »Lass mich dich schmücken, meine Fee, lass mich deinen Brautschmuck malen.«
    »Von Brautschmuck kann keine Rede sein!« Beatriz wollte ihm die Entgegnung laut und hart entgegen schleudern, aber sie schaffte nur ein schwaches Zischen.
    Amir ließ sich davon nicht beirren. Er zeichnete die erstenRanken um ihr Fußgelenk, arbeitete sich dann höher, malte kunstvolle Ornamente auf ihre weißen Schenkel.
    »Was machst du?« fragte Beatriz mit letztem, nur noch mühsam gespielten Unmut.
    »Ich schreibe Botschaften der Liebe auf deinen Leib ...«
    Beatriz lehnte sich zurück und spürte das leise Kitzeln des winzigen Pinsels aus Rosshaar. Ihre Haut reagierte, die zarten, rotgoldenen Härchen auf ihren Schenkeln ragten dem Zeichner entgegen.
    Amir verzierte ihr Knie mit einer Blume, Beatriz atmete schneller, ihr Herz raste. Es war heiß, so heiß ... Wie willkommen waren die winzigen, kühlen Pinselstriche auf ihrer glühenden Haut.
    »Wäre ich doch ein Chiffonschleier, so dürfte ich dich umschmeicheln ...«, flüsterte Amir. »Wäre ich ein Tropfen Öl, so dürfte ich duftend darauf verweilen. Wäre ich dieser Pinsel, ich dürfte dich streicheln ...«
    Inzwischen zeichnete der Pinsel zarteste Linien auf Beatriz’ Hügel der Lust. Sie stöhnte. Amirs Bewegungen waren leicht wie der Flügelschlag eines Schmetterlings, und trotzdem trieb sein Spiel sie in die Raserei des Begehrens. Sie spürte, wie ihre Brustwarzen hart wurden, wie sie nur noch den Wunsch verspürte, sich ihm entgegenzuwölben.
    »Lass mich Worte der Lust auf deinen Körper schreiben ...«, wisperte Amir. Er bewegte den Pinsel jetzt schneller, schrieb Buchstaben in der seltsam kunstvollen, verschlungenen arabischen Schrift.
    »Ein Körper, noch verschlossen meiner Sehnsucht, doch geschützt von meiner Liebe ... Welche Geheimnisse birgst du

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