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Schloss der Liebe

Titel: Schloss der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Hemd.
    Alfred schlug nach der Pfote.
    Das Mauzen wurde ein wenig lauter.
    »Mein kleiner Liebling hat den Marder gerettet«, sagte die Heilerin und schaffte es mit Mühe, Alfred vom Tisch zu holen.
    Ganz langsam und vorsichtig, als hinge Trists Leben davon ab, befreite ihn Severin aus der Tunika.
    Er hielt ihn der Länge nach in den Händen und drückte ihn an sich.
    Trist mauzte.
    »So ist es recht, erzähl mir nur, wie scheußlich dir zumute ist«, murmelte Severin. »Hauptsache, du redest mit mir.«
    Trist erbrach sich über Severins Tunika.
    »Es kommt kein Wein mehr«, stellte die Heilerin fest. »Es kommt fast gar nichts mehr. Ich und mein Alfred haben ihm das Leben gerettet.«
    Hastings strich leicht über Trists Rücken. »Ruh dich nur aus, kleiner Liebling. Alles wird gut. Vielleicht bist du morgen schon wieder in der Lage, dich in aller Form bei Alfred zu bedanken.« Sie sah Severin an, streckte die Hand aus und berührte mit den Fingerspitzen sacht sein Gesicht. »Du weinst.«
    »Nicht so sehr wie du«, sagte er, beugte sich zu ihr hinab und küsste sie auf den Mund.
    »Was macht die Wunde an deiner Seite, Hastings?«
    »Es ist alles in Ordnung, Heilerin.«
    Severin bat: »Sie soll sich hinlegen. Bitte untersucht die Wunde. Ich habe sie mir heute Morgen angesehen und da schien es, als ob sie gut heilt. Ich habe sie noch mit etwas Salbe eingerieben.«
    »Und was geschah dann, Mylord?«
    Severin zog eine schwarze Braue hoch. »Seht Euch Hastings an«, wiederholte er und fuhr fort, Trist über den Rücken zu streicheln. Er hatte das Gefühl, sein Herz müsse in Stücke reißen, als Trists Krallen sich um einen seiner Finger schlossen.
    »Also gut, Hastings. Zieh dein Kleid und dein Unterhemd hoch. Ich muss ohnehin einen Blick auf deinen Bauch werfen.«
    Widerstrebend folgte Hastings den Anweisungen der Heilerin und legte sich auf deren schmale Liege, die Kleider wieder einmal bis zur Mitte hochgeschoben. »Ich möchte das nicht, Heilerin.«
    »Warum? Er ist dein Mann. Außerdem interessiert ihn dein Anblick nicht im Mindesten. Im Moment hat er nur Augen für den Marder. Alfred ist der Einzige, der von deinem Anblick gefesselt zu sein scheint, auch wenn ich beim besten Willen nicht sagen kann, aus welchem Grund.«
    Als sie ihre Untersuchung beendet hatte, erhob sich die Heilerin. Sie ging zu ihrer kleinen Feuerstelle und stocherte in der Glut, bis kleine Flammen emporzüngelten. »Ich habe jetzt Hunger, und ihr solltet eurer Wege gehen.«
    »Ist das alles, was Ihr zu sagen habt?«
    In den Worten des Lords lag so viel Entrüstung, dass die Heilerin lachen musste. »Also gut. Ich denke, dass Ihr mit Eurer Frau etwas behutsamer umgehen solltet. Wilde Spiele sind eine Sache, und viele Frauen finden Gefallen daran. Ich habe sogar gehört, dass manche Frauen diese Schwäche haben. Wie auch immer, das hier hat nichts mehr mit Spiel zu tun. Wenn Ihr Eurer Frau schon nachjagen müsst, so werft Euch wenigstens nicht auf sie, solange sie ein Messer bei sich trägt. Die Wunde heilt rasch, und dem Kind geht es gut. ln zwei Tagen werde ich die Fäden entfernen. Und was das Tier angeht, so gebt ihm Milch zu trinken, die wird alles Gift, das vielleicht noch in seinem Magen ist, auflösen. Sagt MacDear, er soll ihm eine leichte Hühnerbrühe zubereiten.«
    »Er frisst kein Huhn. Er mag nur Schweinefleisch.«
    »Dann also Schweinefleisch. Hauptsache, es ist nahrhaft.«
    Nachdenklich betrachtete die Heilerin den Marder, der seinen Kopf an Severins Schulter gelehnt hatte. Sie zuckte mit den Schultern. »MacDear soll Trist noch zwei Tage lang die gleiche Krankenkost zubereiten, die er sonst für menschliche Patienten macht. Hastings, gib ihm einige Tropfen Schwarznesselsaft, gemischt mit sehr altem Wein, auf die Zunge. Das wird ebenfalls helfen, das Gift aus dem Körper zu treiben. Aber gib ihm nicht zu viel, er ist sehr klein.«
    Trist mauzte, rührte sich aber nicht.
    Alfred setzte zum Sprung an und machte einen Satz in Hastings' Arme, woraufhin sie ins Taumeln geriet und rücklings wieder auf der schmalen Liege der Heilerin landete.
    Severin schlief bei seiner Frau. Zwischen ihnen lag Trist, dessen unregelmäßiger Atem Severin um den Schlaf brachte. Zur Sicherheit ließ er eine Hand leicht auf Trists Bauch liegen.
    »Morgen früh wird er bestimmt wieder fressen. Für heute reicht die Milch. Ich hätte auch keinen Appetit, wenn sich meine Eingeweide so nach außen gekehrt hätten wie bei ihm.«
    »Trotzdem...«
    »Ich glaube,

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