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Schloss der Liebe

Titel: Schloss der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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bald.«
    Unerträgliche Qualen leidend, trat er von einem Fuß auf den anderen. »Wie meinst du das?«
    »Dich mit den Händen umfassen, dich mit meinem Mund verwöhnen, all diese Sachen.«
    Er packte sie um die Taille und zog widerwillig ihre Hand fort. Bei den Zehen des heiligen Ethelbert, das durfte jetzt ganz und gar nicht sein. »Wir werden bestimmt von allen möglichen Leuten beobachtet.«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, schlang ihre Hände um seinen Nacken und flüsterte ihm ins Ohr: »Nimm mich mit in den Wald - und dann strafe mich, wie du es für richtig hältst.«
    Seine dunkelblauen Augen weiteten sich.
    Lady Moraine und Alice, die auf der schmalen äußeren Mauer standen, sahen Hastings und Lord Severin aus dem Burghof reiten. »Sie treiben ihre armen Pferde derart an, dass man denken könnte, es ginge geradewegs in die Schlacht«, sagte Alice lachend.
    »Nun ja, es ist ja auch eine Art Schlacht. Sie reiten in den Wald, genau wie wir gehofft hatten. Hastings wollte wissen, warum unsere Taktik so einfach ist - obgleich sie nun doch ein bisschen mehr Kunstfertigkeit beweisen muss -, aber es kommt doch immer auf dasselbe hinaus.« Lady Moraine schüttelte den Kopf. »Sie ist noch sehr jung, aber sie lernt schnell. Was du ihr gesagt hast, hat mir gefallen, Alice.«
    »Ja«, meinte Alice mit verschmitztem Lächeln. »Und es stimmt. Die Wünsche und Begierden der Männer sind schrecklich einfach. Wenn sie morgens aufwachen, ist ihr erster Gedanke, mit einer Frau zu schlafen, und das ist auch ihr letzter Gedanke, wenn sie sich abends zur Ruhe legen. Hat Hastings das erst einmal richtig begriffen, wird sie nie wieder ein harsches Wort von Eurem Sohn hören.«
    »Das ist wahr«, stimmte Lady Moraine zu. »Ich bin froh, dass sie Severin liebt. O ja, Alice, sie liebt ihn sehr. Sie wäre nicht im Stande, sich dieser Strategie zu bedienen, wenn sie ihn nicht liebte. Was Severin betrifft, nun ja, wir werden ja sehen. Männer sind ganz anders als wir Frauen. Es fällt ihnen schwer, Liebe zu erkennen. Sie müssen erst ihr Verlangen ausleben und alle Facetten der Verbindung zwischen Mann und Frau durchprobiert haben. Sie wollen langsam an die Sache herangeführt werden, ehe sie auch mit dem Kopf anerkennen, was ihr Herz schon lange weiß. - Gib Acht, wohin du trittst, Alice. Der Wind bläst heute sehr stark und könnte dich hinunterwehen.«
    Alice hielt sich an dem hölzernen Geländer fest, das an der Innenseite des schmalen Ganges auf der Befestigungsmauer angebracht war. »Bei den Knien des heiligen Peter, ich bin mir sicher, dass Hastings es schafft. Außerdem wird sie selbst jede Menge Spaß dabei haben.«
    »Ich bin wirklich sehr froh, dass sie sich auf unseren Plan eingelassen hat, obwohl sie überzeugt davon war, dass Severin mit Marjorie schläft. Meine Schwiegertochter hat einen furchtbaren Dickschädel.«
    »Wie Ihr schon sagtet, sie liebt Euren Sohn. Wenn sie sich nicht gerade anschreien, gibt sie sich zweifellos nur zu gern den Freuden hin, die ihr sein Körper bietet. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass die Heilerin sich in ihrem Liebestrank geirrt hat. Es stimmt nicht, dass Severin nur noch Augen für Marjorie hat. Ich könnte schwören, dass er keine Minute an sie denkt.«
    »Dem Herrn sei Dank dafür. Ich wüsste zu gern, welche Strafe er sich für Hastings ausgedacht hat.«
    Alice brach in solches Gelächter aus, dass Auric, der Soldat, der auf dem Eckturm Wache hatte, herübersah. Alice hob die Hand und winkte ihm zu. Er schenkte ihr ein breites Grinsen, das seine letzten sechs Zähne aufs Schönste zur Geltung brachte.
    Es war bereits Zeit zum Abendessen, als Hastings und Severin endlich wieder zurückkehrten. Sie versuchten sich so unauffällig wie möglich die Wendeltreppe hinaufzustehlen, aber es gelang ihnen nicht. Gwent rief: »Mylord, die Temperatur ist deutlich gefallen! Es zieht ein Sturm herauf. Beamis ist der gleichen Meinung. Die Pferde und alle anderen Tiere sind sicher in ihren Ställen; die meisten unserer Leute schon im Großen Saal, wie du sehen kannst. Sie beobachten euch übrigens. Und Ihr bietet ja auch einen bemerkenswerten Anblick!«
    Hastings drückte Severins Hand und schmunzelte. »Es sieht ganz so aus, als wären wir das willkommene Ziel ihres Spotts, Mylord.«
    »Dein Haar ist voller Zweige und Blätter, und dein Kleid hat unter dem Arm einen Riss ...
    »Erinnerst du dich, dass ich mich an dem Ast über mir festhalten sollte?«, kicherte sie. Ich glaube, dabei

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