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Schluss mit dem ewigen Aufschieben

Schluss mit dem ewigen Aufschieben

Titel: Schluss mit dem ewigen Aufschieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Werner Rückert
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wartet auf einen Schmerz, um an die Arbeit gehen zu können. Die Vorstellung
     vorausgegangenen Leidens geht mit dem Gedanken an Arbeit eine enge Verbindung ein, man fürchtet sich vor jedem neuen Werk,
     wenn man an die Schmerzen denkt, die man zuvörderst ertragen muss, um es zu konzipieren. Da man aber einsieht, |256| dass Leiden das Beste ist, was man im Leben finden kann, denkt man ohne Grauen – wie an eine Befreiung fast – an den Tod.«
     (Proust, VII, S. 316)
     
    Und dann beginnt man! Wenn das nicht Ihr Weg sein sollte, dann gibt es auch noch ein paar hilfreiche Kniffe zur Überwindung
     der Anfangsschwierigkeiten. Versuchen Sie es einmal mit der Methode der Symptomverschreibung: Verordnen Sie sich weitere 45
     Minuten des Aufschiebens. Was so lockend erscheint, wenn Sie es sich verbieten, verliert manchmal in dem Moment seine Anziehungskraft,
     wo Sie es sich auferlegen: Wenn Sie nun aufschieben
müssen
, kann es sein, dass sich Ihre Widerstandskraft dagegen richtet und Sie Ihren persönlichen Entscheidungsfreiraum wieder herstellen,
     indem Sie arbeiten.
    Tipp: Auch ein paar andere Tricks können Ihnen den Arbeitsstart erleichtern:
Warten Sie einfach fünf Minuten ab und beobachten Sie Ihre Gedanken in dieser Zeit. Machen Sie einen Eintrag in Ihr Veränderungslogbuch
     und fangen Sie dann an.
Fangen Sie spontan an, bevor Sie sich zum Beginn bereit fühlen, fünf Minuten vor dem planmäßigen Start.
Sie können sich auch ein Startsignal verordnen, auf das hin Sie ohne weiteres Nachdenken beginnen: Schauen Sie aus dem Fenster.
     Beim dritten Vogel, der vorbeifliegt, legen Sie los. Oder hören Sie die Nachrichten im Radio: Nach dem Ende des Wetterberichts
     oder der Verkehrslagemitteilungen fangen Sie an.
Probieren Sie es mit Techniken der Selbsthypnose: Sagen Sie sich, dass Sie von 10 bis 0 zählen und dann anfangen werden, machen
     Sie den
countdown
und starten Sie.
Schließlich können Sie mit etwas anderem anfangen als dem ursprünglich Geplanten und nach fünf Minuten zu der eigentlichen
     Aufgabe wechseln.
Arbeiten Sie lediglich fünf Minuten an Ihrem Vorhaben. Brechen Sie danach ab, falls Sie nicht in Schwung gekommen sind. Sie
     haben allerdings gute Chancen, dass Ihre inneren Widerstände sich durch den Anfang verringert haben und Sie noch einmal fünf
     oder zehn Minuten Weiterarbeit als erträglich und machbar empfinden.
    |257| Ebenso wichtig wie den Anfang zu schaffen, ist es, sich an die vorgesehenen Pausen zu halten, egal wie gut die Sache gerade
     läuft. Nach einer Pause setzt Ihre Leistungsfähigkeit auf höherem Niveau wieder ein. Sie müssen also nicht befürchten, dass
     Ihnen der Schwung abhanden kommt. Nur dann, wenn Sie feststellen, dass Ihnen der Anfang immer wieder gleich schwer fällt,
     egal wie gut Ihnen die Arbeit in der Zwischenzeit von der Hand ging, sollten Sie Ihre Arbeitsphase ausdehnen. Aber nach circa
     90 Minuten ist dann wirklich eine längere Unterbrechung fällig, wenn Sie Ihre Batterien nicht zu sehr entleeren wollen.
    Eine weitere Schwierigkeit des Zeitmanagements ist es, realistisch einzuschätzen, wie viel Zeit Sie für die Erledigung eines
     Vorhabens brauchen. Als Ex-Aufschieber haben Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit unzutreffende Vorstellungen darüber, wie lange
     die Erledigung bestimmter Dinge im allgemeinen dauert, und wie lange die Erledigung bestimmter Dinge
speziell durch Sie
dauert.
    Der Zeitbedarf für ein Projekt ergibt sich aus seiner Art, aus Ihren sonstigen Verpflichtungen sowie Ihrem Handlungstempo.
     Wenn Sie nicht wissen, wie schnell Sie vorankommen (weil Sie mit Ihrem Vorhaben keine Erfahrungen haben), dann ist es klug,
     das zu testen.
    Tipp: Halten Sie in Ihrem Veränderungslogbuch fest, wie viele Seiten eines Textes Sie in 45 Minuten lesen, wie viele kreative Einfälle
     Sie im selben Zeitraum haben oder wie viele Briefe Sie beantworten können. Wenn Sie auf diese Weise Basisdaten gewonnen haben,
     können Sie planen.
    Kalkulieren Sie immer mehr Zeit ein, als Sie unbedingt brauchen, damit Sie unvermeidliche Verzögerungen mit Gelassenheit hinnehmen
     können. Und planen Sie so, dass Sie stets ein wenig mehr erreicht haben können, als Ihre Vorgabe vorsah. So vergrößern Sie
     Ihr tägliches Erfolgserlebnis und verstärken Ihre entspannte Gewissheit, dass Sie es rechtzeitig schaffen können.
    |258| Zusammenfassung
    Planen Sie die Erledigung Ihrer Vorhaben! Vor dem Hintergrund der Ausgangssituation und Ihrer Ziele legen Sie die einzelnen
    

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