Schluss mit Reizdarm
zu schnell von anderen Dingen ablenken;
möglichst in Gesellschaft mit anderen essen – wenn es sich irgendwie einrichten lässt. Das lenkt von den Alltagssorgen ab und lässt Sie bewusster genießen.
Ob mittags oder abends eine warme Mahlzeit – Hauptsache, es bekommt Ihnen!
Am Abend nur ganz wenig?
»Abends schlag ich richtig zu. Tagsüber komme ich einfach nicht zum Essen.«
»Nach 18:00 Uhr esse ich grundsätzlich nichts mehr. Ansonsten werde ich zu dick und bin dann auch einfach nur noch müde.«
»Abends esse ich unregelmäßig. Je nachdem, wie stressig der Tag war bzw. was noch am Abend anliegt.«
Das hört sich zwar alles nicht sehr gesund an, doch ist dies vielleicht für den ein oder anderen genau der richtige Weg. Wer nur abends die nötige Ruhe zum Essen findet, sollte ohne schlechtes Gewissen erst dann richtig essen. Genauso sollte man den anderen, die die Erfahrung gemacht haben, dass das späte Essen dick macht, erlauben, abends nichts mehr zu essen.
Von anderen lernen: Jan W. isst abends stets seine Hauptmahlzeit – er kann es sich aufgrund seines Jobs nicht anders einrichten. Oft hat seine Freundin gekocht, jedoch schafft sie es nicht immer. Jan hat festgestellt, dass ihm dann auch zwei bis drei Schnitten Brot reichen. Die Pizza vom Pizzablitz, Pommes frites oder andere Fast-Food-Gerichte verträgt er abends nicht mehr. Auch wenn er bevorzugt warm isst, bekommen ihm die belegten Brote auf jeden Fall besser als Pizza und Pommes.
Trotzdem wäre es besser, wenn Sie
das Abendessen in Ruhe genießen. Schalten Sie dabei den Fernseher ab und reden Sie nicht über belastenden Alltagsstress;
sich für leichte Gerichte entscheiden, dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob sie warm oder kalt sind. Zu fettes Essen wird von den meisten am Abend nicht mehr vertragen.
Alles auf einen Blick: das Ernährungstagebuch
Lernen Sie Ihr Essverhalten kennen!
Für Ernährungsberaterinnen sind die geschilderten Beispiele unterschiedlichen Essverhaltens Alltag, doch für den Laien mögen sie verwirrend klingen. Das war auch Sinn der Sache, denn jetzt sollen Sie erst einmal die allgemeinen, sicherlich gut gemeinten Ratschläge, mit denen Sie Fachleute, Freunde und Verwandte überschütten oder die Sie in Zeitschriften überall finden, vergessen. Hinsichtlich Ihres Essverhaltens müssen Sie sich selbst vertrauen oder sich an eine Ernährungsberaterin wenden. Das Allerwichtigste, damit Ihnen geholfen werden kann: Lernen Sie Ihr Essverhalten gut kennen. Da es so gut wie unmöglich ist, sich lückenlos daran zu erinnern, was man am vorherigen Tag gegessen hat, ist es unumgänglich ein Tagebuch zu führen, in das Sie alles notieren, was auf den Tisch gekommen ist.
Folgendes macht das anschließende Auswerten besonders leicht:
Protokollieren Sie mindestens eine Woche lang, was Sie gegessen haben. Je genauer Sie Ihr Essverhalten notieren, umso besser.
Es ist auch nur wenig sinnvoll, das Tagebuch erst abends auszufüllen. Es ist zwar mühsam, aber viel effektiver, sofort nach dem Essen festzuhalten, was man gegessen und getrunken hat.
Wichtig ist ein vollständiges Protokollieren. Es reicht nicht aus, wenn Sie nur das Essen der drei klassischen Hauptmahlzeiten festhalten. Alles, was Sie zwischendurch gegessen haben, gehört auch ins Buch.
Getränke sind ebenfalls Lebensmittel und werden aufgeschrieben.
Da die Symptome des Reizdarms nicht alleine von der Ernährungsweise abhängen, sondern auch stark von der Psyche beeinflusst werden, sollten Sie auch zusätzlich mit wenigen Worten Ihre Stimmung notieren.
Das Ganze hört sich nach einer Menge Arbeit an. Unbestritten ist jedoch: Die Mühe lohnt sich, denn das Führen eines Tagebuchs bringt Ihnen viele Vorteile.
Durch das Aufschreiben wird Ihnen erst richtig bewusst, was sie täglich so essen.
Manches Essverhalten ist so stark eingeübt bzw. zur Gewohnheit geworden, dass Ihnen gar nicht bewusst ist, dass Sie mit dem einen oder anderen Essverhalten die Schmerzen bzw. Symptome auslösen können.
Ohne das Führen eines Ernährungstagebuchs ist eine individuelle, auf Sie abgestimmte Ernährungsberatung gar nicht möglich.
Mithilfe Ihres Protokolls sind Sie in der Lage, Ihr Essverhalten positiv zu beeinflussen.
Fehlt Ihnen jedoch der Antrieb oder die Disziplin, selbst aktiv zu werden, dann können Sie mit Ihrem Tagebuch eine Ernährungsberaterin aufsuchen, die mithilfe Ihrer Eintragungen eine sehr individuelle Beratung durchführen kann.
Gibt es eine Reizdarmdiät?
Nein, es
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