Schmeckt's noch?
Futter verhelfen zu Turbowachstum. Selbstverständlich wäre auch diese Art der Geflügelhaltung ohne den systematischen Einsatz von Antibiotika nicht möglich.
Nach Erreichen des Schlachtgewichtes steht den Tieren ein qualvoller Transport zum Schlachthof bevor. In Kisten gepfercht erreichen sie den Schlachthof.
Fische
Die Entwicklung der Massentierhaltung und vor allem die Auswüchse haben ihre Fortsetzung bei den Fischen gefunden. Die kommerzielle Hochseefischerei bedeutet zu oft enormes Tierleid . In großen Netzen werden Fische an Bord gezogen, wo sie — falls sie noch leben und nicht durch die Fangnetze verstümmelt und zerfetzt werden — oft qualvoll ersticken. Mit jeder Tonne Speisefisch werden unerwünschte Meerestiere, wie z.B. Delphine, Flaie , Meeresschildkröten und sogar Wasservögel, tot aus den Netzen geholt. Diese werden Beifang genannt. Laut Greenpeace gehen jährlich weltweit 20 Millionen Tonnen (!) Beifang ins Netz. Greenpeace und WWF starteten Kampagnen gegen die rabiate Art der Plünderung der Meere.
Da die Fischbestände im offenen Meer aufgrund der enormen Fangzahlen (weltweit werden an die 80 Millionen Tonnen Fisch pro Jahr gefangen) teils stark bedroht sind, werden immer mehr Fischfarmen, so genannte Aquakulturen, angelegt.
Fischmast
Aquakultur ist die Kultivierung von natürlichen Produkten (hauptsächlich Fisch, aber auch Schalentiere) in den Gewässern — eine Haltungsform, die lange Tradition hat, wenn wir etwa an die Karpfenteiche der mitteleuropäischen Klöster denken. Damals handelte es sich um extensive Tierhaltung in großen Stillwasserteichen.
Die Aquakultur hat jedoch auch ihre abstoßenden Seiten. Seefische werden in Käfigen, die vor den Meeresküsten verankert sind, gehalten. Intensivhaltung von Fischen bedeutet hohe Besatzdichte, daraus folgt verstärkte Krankheitsanfälligkeit. Sie kann dazu führen, dass dem Fischfutter prophylaktisch Antibiotika beigemischt werden müssen. Auch zur Verwendung von Wachstumsförderern, Mastbeschleunigern, Farbstoffen und Mitteln gegen Parasiten ist es teilweise gekommen.
In Fischen aus verschmutzten Gewässern und Aquakulturen finden sich oft Tierarzneien, Dioxine, Tributylzinn (Bestandteil von Schiffsfarben), hohe Werte von Quecksilber und das für unser Nervensystem hochtoxische Methylquecksilber. Die betrieblichen Bedingungen und Standards der Aquakulturbetriebe differieren stark, ein österreichischer Karpfenzuchtbetrieb kann nicht mit einer asiatischen Shrimpsfarm oder einer norwegischen Lachsfarm verglichen werden. Umso mehr sind wir Konsumenten aufgerufen, uns über die Herkunft des Produktes zu erkundigen.
Aus Aquakulturen stammen oder können z.B. stammen: Zander, Regenbogenforelle, Wels, Wolfsbarsch, Goldbrasse, Lachs, Shrimps, Gambas .
Zu meinen, dass Aquakulturen einen Ausweg zur Schonung der Meere darstellen, ist ein Irrtum. Raubfische, wie Lachs oder Forelle, benötigen Fisch-Proteine, im Gegensatz zu Friedfischen, wie Karpfen. Die bei der Hochseefischerei gefangenen Fische werden teilweise zu Fischmehl verarbeitet, welches von ihren Artgenossen in den Aquakulturen dringend benötigt wird. Damit ist bei der Ausbeutung der Meere kein Ende abzusehen. Ein circulus vitiosus ohne Ende.
Transgene Nutztiere
Parallel zur Entwicklung genetisch veränderter Pflanzen, jedoch von der Öffentlichkeit nicht so wahrgenommen, arbeiten Wissenschafter seit den 1980ern an der Entwicklung genetisch veränderter Tiere. An etlichen Tierrassen, wie Schafen, Schweinen oder Rindern, wurden bereits Versuche durchgeführt.
Bei transgenen Nutztieren werden genetische Veränderungen mit unterschiedlichen Zielsetzungen vorgenommen. Die Zielsetzungen sind mannigfaltige. Einerseits geht es um die Wachstumsbeschleunigung, also die Erhöhung der Produktivität durch schnelleres Erreichen des Schlachtgewichtes, andererseits gibt es Bemühungen in Richtung erhöhter Krankheitsresistenz und veränderter Produktqualität.
Die meisten Experimente wurden bislang an Fischen vorgenommen, da bei diesen im Vergleich zu Wirbeltieren weniger Komplikationen auftauchen. In den Laboratorien schwimmen schon genetisch veränderte Fische. Ein Unternehmen hat Gen-Lachs bereits zur Marktreife entwickelt. Die Zulassung wurde jedoch noch nicht erteilt.
Bei transgenen Fischen führt die genetische Veränderung selbstredend zu enormen Wachstumssteigerungen. So sollen transgene Lachse durchschnittlich 11-mal so schwer sein wie normale Lachse. Doch auch hier
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