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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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V8-Motor unter der Haube und konnte die Straße innerhalb von Sekundenbruchteilen hinunterjagen.
    Das Cabrio war leer. Verdammt. Das bedeutete, dass meine Cousine Taylor bereits im Haus war.
    Seufzend parkte ich das Auto, packte meine Sachen und stieg aus. Nachdem ich das Gartentor geöffnet hatte, pirschte ich mich über den mit Steinplatten belegten Weg bis an die Haustür. Drüben bei meinen Nachbarn war alles dunkel. Verdammt. Nikki und Carl Vincent hätten mir helfen können, Taylor in die Flucht zu schlagen.
    Mein kleines Haus war beleuchtet wie das Moulin Rouge. Ich hörte Countrymusic in ohrenbetäubender Lautstärke. Schlechte Countrymusic. So schlecht, dass ich mit den Zähnen knirschte. Der Efeu am Zaun rollte vor Entsetzen schon die Blätter ein.
    Ich stieß die Fenstertür auf, marschierte hinein und ließ mein Gepäck auf das Parkett fallen. Die Musik war so laut, dass sich meine Schnürsenkel von ganz alleine lösten. In der Küche stand die Tür des Kühlschranks offen. Der Hintern meiner Cousine ragte daraus hervor. Ihre Jeans schmückte ein schwarz-weißes Kuhmuster und ein herzförmiges Brandzeichen auf dem Hinterteil.
    »Taylor.« Keine Antwort. »Taylor Boggs.«
    Ich ging zur Stereoanlage und schaltete sie aus.
    Taylor zog den Kopf aus meinem Kühlschrank. Zwischen ihren Zähnen steckte ein gebratener Hühnerschenkel. Ihre Augen wurden kugelrund. Endlich nahm sie den Schenkel aus dem Mund.
    »Evan«, stammelte sie.
    »Wie bist du hier reingekommen?«
    Ihre Kontaktlinsen hatten die Farbe von Traubensaft. Sie kam mit ausgestreckten Armen auf mich zu.
    »Wo warst du denn das ganze Wochenende?«
    Das ganze Wochenende – großer Gott. Wie lange war sie schon hier? Panisch blickte ich mich um.
    Sie riss mich in ihre Arme. »Oh, deine Haare. Dass sie jetzt etwas länger sind, gefällt mir, aber du brauchst unbedingt ein paar Strähnchen.« Sie wühlte in meinen karamellfarbenen Locken. »Ich kenne da jemanden, der dir das macht.«
    Ihre blonden Haare waren mit Spray zu einer Löwenmähne aufgetürmt. Ich versuchte ihre Hände aus meinem Haar zu pflücken.
    »Hast du das letzte Mal, als du hier warst, einen Schlüssel mitgenommen?«, sagte ich. »Und woher kennst du den Code der Alarmanlage?«
    »Jetzt sei doch nicht albern. Als ich angekommen bin, waren Handwerker da, und ich hab ihnen gesagt, dass ich abschließen werde.«
    Ich knirschte mit den Zähnen. Das Bad wurde gerade renoviert: Dusche, Spiegel, Anstrich, Fliesen, alles neu. Ich musste Mr. Martinez und seinen Söhnen unbedingt einschärfen, dass Taylor eine Persona non grata war. War sie erst mal im Hause, breitete sie sich aus wie Rohöl.
    Sie schüttelte den Kopf. »Das mit den schwarz-weißen Fliesen solltest du dir noch mal überlegen. Sieht total steril aus. Immerhin hast du im Wohnzimmer schon diesen rustikalen Blockhüttencharme.« Sie wies auf meine Navajodecken und die gerahmten Drucke, auf denen der Yosemite-Nationalpark abgebildet war. »Dein Bad sollte weich und flauschig sein. Feminin, verstehst du?«
    »Das Konzept ist mir bekannt.« Ich ging ins Wohnzimmer und breitete die Arme aus. »Und was soll das hier?«
    »Jetzt reg dich doch nicht gleich wieder auf. Ich hab ein bisschen Platz gebraucht, um alle Artikel auszupacken.«
    Über sämtlichen Möbelstücken hingen Büstenhalter und Slips in verschiedenen Farben und Stadien der Verruchtheit. Tangas, Strings und …«
    »Ist das da etwa ein Männerstring?«
    »Sehr sexy, findest du nicht auch? Der ist aus der neuen Kollektion von Countess-Zara-Dessous. Unisex-Unterwäsche. Für Sie und Ihn.« Sie griff sich ein anderes Kleidungsstück, das offensichtlich ebenfalls für Männer gedacht war, und wedelte mir damit vor der Nase herum. »Wie gefällt dir das hier?«
    Der Tanga sah auf der Vorderseite wie ein Hengstkopf aus. Ich wich einen Schritt zurück. »Habt ihr dem Teil denn unbedingt Augen und ein Maul verpassen müssen?« Dann fiel mir etwas ein. »Moment mal. Warum bist du überhaupt zu mir gekommen?«
    »Ed Eugene hat Besuch von einem alten Studienfreund, und er wollte sein Männerwochenende nicht durch die Bonbons meiner Kollektion gefährden.«
    Am liebsten hätte ich ein Stromkabel durchgebissen, um dem Ganzen ein Ende zu machen. »Bonbons?«
    »Unsere neuste Entwicklung – was hältst du davon?«, strahlte Taylor.
    Ich starrte das Sexspielzeug auf meinem Couchtisch an. »Die Dildos sehen aus wie eine Batterie Raketen.«
    Sie lächelte. »Gehört alles zu unserer Kollektion

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