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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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musste grinsen. »Jesse Blackburn ist sprachlos. Dass ich das noch erleben darf.«
    Dann stand ich auf und drückte auf den Türöffner. Jesse zog mich noch einmal zurück.
    »Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?«
    Ich gab ihm einen Kuss. »Ja, das weiß ich.«
    Als ich den Fahrstuhl verließ, winkte mich mein Vater zu sich.
    »Das denke ich auch, Maureen. Es hat uns allen Angst gemacht.«
    Er winkte mich noch näher. Ich presste mein Ohr von der anderen Seite ans Telefon.
    »Wir müssen reden.« Swayzes Stimme klang nervös. »Eller’s Diner in Westwood Village, das ist ein Block vom Medical Center entfernt. In fünfundvierzig Minuten bin ich dort mit dem FBI-Mann verabredet. Kannst du in dreißig Minuten dort sein?«
    »Ja, aber warum reden wir nicht gleich? Ich bin noch hier, im Gebäude.«
    »Aber ich nicht. Ich krieg eine Gänsehaut, wenn ich nur an den Argent Tower denke. Ich musste weg.«
    »Maureen, worüber willst du mit mir sprechen?«
    »Du wolltest doch einen Namen haben«, sagte sie. Dann holte sie tief Luft. »Ich weiß, wer Coyote ist.«

16. Kapitel
     
    Eller’s Diner war ein helles, lautes Restaurant, dessen Kaffee bitter schmeckte. Ich trank zwei Schlucke, bevor mir einfiel, dass ich ja jetzt auf entkoffeinierten Kaffee umsteigen musste. Neun Monate ohne richtigen Kaffee. Ohne Koffein war ich eine gemeingefährliche Irre. Ich schob die Tasse von mir.
    »Gute Idee«, meinte mein Vater. »Du bist sowieso schon viel zu aufgedreht.«
    »Ich bin nicht aufgedreht. Und Jesse auch nicht. Zwischen uns läuft alles bestens.«
    Mein Vater fuhr sich durch sein kurzes weißes Haar und behielt die Tür im Auge. Er saß mit dem Rücken zur Wand, wie jeder gute Westernheld. »Das geht nur euch beide an. Es gibt Dinge, die ein Vater nicht zu wissen braucht.«
    »Auch dann, wenn dieser Vater beim Geheimdienst der Navy war?«
    Er sah mich an. »Das klingt ganz danach, als hättest du mit deiner Mutter gestern Abend ein Gespräch von Frau zu Frau geführt.« Sein Blick wanderte wieder zur Tür. Plötzlich winkte er. »Maureen!«
    Sie kam an unseren Tisch und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    »Wo ist Ihr Freund?«, fragte sie mich. »Will er sich für den Pop-Art-Flügel des Getty Museum als Skulptur zur Verfügung stellen?«
    »Er kauft sich ein paar saubere Klamotten.«
    »Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie Journalistin sind?«
    »Mein Beruf hat nichts mit dieser Geschichte zu tun. Wie haben Sie das überhaupt rausgefunden?«
    »Telepathische Kommunikation mit den Ränkeschmieden um die Robosoldaten.«
    »Ja, klar, kollektives Bewusstsein. Da hab ich schon mal was drüber gelesen.«
    Sie grinste. »Google. Ich habe nur eine Zehntelsekunde gebraucht. Und Ihr Beruf hat sehr wohl was mit dieser Sache zu tun.«
    Die Kellnerin goss uns Kaffee nach. Swayze wartete, bis sie wieder verschwunden war.
    »Sobald ich mit dem FBI geredet habe, wird die Presse über mich herfallen. Ich brauche Unterstützung, damit sie mich nicht gleich in der Luft zerreißen.«
    »Wir sollen also dafür sorgen, dass Sie in den Medien gut dastehen, wenn das Ganze an die Öffentlichkeit dringt?«
    Sie schrieb mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft. »›Forscherin züchtet Supersoldaten.‹ Sie werden mich zeigen, wie ich in Zeitlupe aus meinem Labor geschlichen komme, während im Hintergrund die Titelmusik eines Horrorfilms läuft. Evan, Sie müssen der Presse sagen, dass ich keine willenlosen Killermaschinen geschaffen habe.«
    »Was erwarten Sie von mir?«
    »Wenn sich rausstellt, dass der Name, den ich im Kopf habe, tatsächlich der des Killers ist, möchte ich, dass Sie sich fair verhalten. Und Ihren Kollegen sagen, dass das FBI den Namen von mir hat.«
    Sie wandte sich an meinen Vater. In ihren Augen stand ein flehentlicher Ausdruck. »Diese Sache darf meine Arbeit bei Primacon nicht in den Schmutz ziehen. Wir machen enorme Fortschritte.«
    Er legte ihr eine Hand auf den Arm. »Niemand will deine aktuellen Forschungsprojekte gefährden.«
    »Ich muss meine Arbeit schützen.« Sie fuhr sich mit der Hand durch ihren Pferdeschwanz, was ihn noch unordentlicher aussehen ließ als ohnehin schon. »Wenn die Reporter behaupten, ich hätte einen Serienmörder erschaffen, wirst du ihnen dann sagen, dass ich keine Hörner trage?«
    »Das werde ich«, sagte er.
    Sie nickte. Trank ihren Kaffee und stellte die Tasse auf den Tisch.
    »Ich dachte, ich hätte China Lake endgültig hinter mir gelassen. Und jetzt das.« Sie holte

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