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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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tief Luft. »Dieses … Monster war in dem Gebäude, in dem ich arbeite, und hat alles ausspioniert.« Sie hob die Hände. »Warum?«
    »Weil South Star seine Gesundheit ruiniert hat«, sagte mein Vater.
    »Und deshalb will er mich jetzt umbringen? Aber das ist unmöglich. Ich kann ihn gar nicht krank gemacht haben.« Sie starrte ihn an. »Der Kerl macht mir Angst.«
    Mein Vater tätschelte ihr beruhigend die Hand.
    »Wer ist es?«, fragte ich.
    »Wir hatten einen jungen Mann in unserem Projekt. Anfang zwanzig. Blass, schmal, blond. Zwanghaft ordentlich, sehr zielorientiert.«
    »War er eine Testperson?«
    »Ja. Ich wusste nicht, für welchen Dienst er arbeitet, und ich wollte es auch gar nicht wissen.«
    »Wie hieß er?«, sagte ich.
    »Kai Torrance.«
    Sie buchstabierte den Namen. »Ich weiß nicht, ob die Polizei oder das FBI ihn finden können. Irgendwann war er weg, wie vom Erdboden verschluckt. Geheimdienst, Fremdenlegion, wer weiß. Vielleicht arbeitet er ja auch in Disneyland und steuert die Boote durch die künstlichen Kanäle.«
    »Dieser Job könnte jeden zum Serienmörder machen«, sagte ich.
    »Er hatte keine auffallenden körperlichen Merkmale. Keine schweren Unfälle, keine besonderen Eigenschaften, bis auf eine Sache.« Sie trank ihren Kaffee. »Er war eine Nachteule.«
    »Hat das was damit zu tun, dass bei South Star das Schlafbedürfnis ausgeschaltet werden sollte?«
    »Nein. Er hat behauptet, es läge daran, dass er in Hollywood auf der Straße aufgewachsen sei.« Sie beugte sich vor. »Wenn es stimmt, was er erzählt hat, lebten er und seine Mutter in einer runtergekommenen Wohnung in der Nähe der Franklin Avenue. Sie war drogenabhängig, und wenn sie high war, verbrachte er die Nächte auf dem Dach. Die Straßenkindgeschichte hielt ich für erfunden, aber die Nachtaktivität war definitiv echt. Irgendwann fing er dann an, in den Canyon zu den Felszeichnungen zu pilgern, um eins zu werden mit seinen Vorfahren.«
    »Großer Gott.«
    »Er hielt sich für die Wiedergeburt eines einheimischen Geistgottes. Über eine der Schamanenzeichnungen sprach er besonders oft. Ein Kojote. Der Gestaltwandler unter den Tieren, sagte er, ungeheuer mächtig. Und deshalb bin ich mir auch sicher, dass er unser Mann ist. Sein Codename hat etwas mit seinem richtigen Namen zu tun. Kai Torrance. Kai T – Coyote.«
    »Hat er die Schmerzimpfung bekommen?«
    »Ja.«
    »Was ist mit ihm passiert?«, fragte mein Vater.
    »Nichts. Der Impfstoff hat nicht gewirkt.«
    »Das soll wohl ein Witz sein«, fuhr ich auf.
    »Mir ist momentan nicht nach Witzen zumute. Der Impfstoff hat nicht funktioniert.«
    »Dann hat es wohl eine Weile gedauert, bis die Wirkung eingesetzt hat.«
    Sie presste die Lippen zusammen.
    »Die Explosion im Renegade Canyon. War Torrance in dem Gebäude, als es in die Luft flog?«, fragte ich.
    »Inoffiziell?«
    Ich nickte.
    »Das sollte eigentlich ein kontrollierter Abriss sein. Aber die Kommunikation zwischen dem Schulbezirk und …« Sie nahm ihre Brille ab und rieb sich den Nasenrücken.
    »Sie wussten gar nicht, dass meine Klasse in der Nähe sein würde?«
    »Natürlich nicht.« Sie schüttelte den Kopf. »Das hätte nie passieren dürfen. Aber wir haben alle notwendigen Schritte unternommen, um sicherzustellen, dass die Explosion keine Folgen für die Kinder hatte.«
    »Offenbar hatte sie doch welche.«
    »Nein, das kann einfach nicht sein.«
    »Das kann sehr wohl sein. Deshalb bringt Coyote uns nämlich um.« Ich musste es wissen. »War Torrance an dem Tag auch dort?«
    »Ja.«
    Am Eingang tauchte jetzt Dan Heaney in seinem zerknitterten Anzug auf.
    Swayze nickte ihm zu, und der FBI-Beamte trat an unseren Tisch. Mein Vater und ich standen auf.
    Swayze starrte uns an. »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, warum Torrance hinter uns her ist. Aber wenn sich erweisen sollte, dass ich irgendwas damit zu tun habe, bring ich mich um.«
    Bei jedem anderen hätte ich das als Metapher verstanden. Bei Swayze war ich mir da nicht so sicher.
     
    Wir verließen gerade das Restaurant, als Jesse auf den Parkplatz einbog. Er trug ein neues, blau-weiß gestreiftes Hemd und braune Jeans. Nachdem er das Fenster runtergelassen hatte, drückte er meinem Vater eine Tüte von Macy’s in die Hand.
    »Das war das Ähnlichste, was ich als Ersatz für Ihr schwarzes Poloshirt finden konnte.«
    »Danke.« Mein Vater starrte in das Innere des Pick-ups. »Ist bei so vielen Rosen überhaupt noch Platz für Evan?«
    Jesse lächelte

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