SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)
nach Selbstbestimmung war mir nach meiner Ehe und aufgrund umfangreicher Lektüre über die Vorzüge des Femdom bereits in Fleisch und Blut übergegangen. Und was das Onanieren betraf, so wollte ich, dass es Alexander in seinem Idealzustand wirklich schmerzen oder beeinträchtigen würde, auf gewisse Dinge zu verzichten. Und das Onanieren war ihm wichtig, das wusste ich ja mittlerweile. Was ich nicht wusste, war, wie ich seinen Ungehorsam nachweisen und bestrafen sollte. Während mir der Nachweis zunächst noch ein Rätsel blieb, fiel mir eine Lösung für eine mögliche Bestrafung ein. Er hatte sie mir ja selbst genannt: Wer ohne Erlaubnis masturbierte, bekam Peitschenhiebe. Am besten vielleicht sogar auf die Eichel. Das wäre ihm wahrscheinlich eine Lehre – so hoffte ich zumindest.
In den ersten Tagen nach Ergänzung der Regeln sah Alexander mich jeden Abend offen an und schwor mir, sich nicht mit sich selbst vergnügt zu haben. Umso erregter war er natürlich bei meinem Erscheinen … Meist ließ ich ihn dann etwas für mich tun – zum Beispiel mir ein Bad einlassen und mir den Rücken oder die Füße massieren –, und als Dank dafür durfte er dann in meiner Gegenwart onanieren. Oder wir schliefen miteinander, wenn ich dazu in Stimmung war.
Dann kam der erste Härtetest für meine Intuition.
Ich kam recht spät aus dem Büro und kontrollierte den Zustand der Wohnung, hakte seine erfüllten Pflichten ab und stellte die obligatorische Frage:
»Und? Hast du heute gewichst?«
Alexander wandte sich unwillig ab und murmelte irgendetwas. Treffer!
»Alex! Sie mich an!«
Er zog eine Schnute.
»Das ist doof, Maus! Ich habe den ganzen Tag hier in der Bude geackert, einkaufen war ich auch, und Bewerbungen konnte ich nicht schreiben, weil keine Jobs in der Zeitung standen. Das ist frustrierend! Warum soll ich also nicht wenigstens mal zwischendurch wichsen dürfen, damit ich besser draufkomme?«
Mein Blut begann zu kochen. Wer hatte denn darauf gedrängt, dass ich Regeln aufstellte?! Aber das sollten gefälligst nur nette Regeln sein, die zu seinem Idealzustand passten und ihn gefälligst nicht beeinträchtigten, oder was?! Ich begann zu erahnen, welch dauernden Kampf es bedeutete, das Machtgefälle zu erhalten und sich nicht verschieben zu lassen. Ich bekam ein erstes Vorgefühl von der damit verbundenen kräftezehrenden Anstrengung, denn auch ich hatte natürlich meine Idealvorstellungen und war nicht bereit, sie bei den ersten Hindernissen aufzugeben. Sogar die Gefährtin war empört über die Rebellion.
Alex sah natürlich, dass ich äußerst ungehalten war, und versuchte die Situation zu retten.
»Hör mal, Maus …«
»Stopp, Alex. Keinen Ton mehr jetzt. Und keine Maus . Hol die Peitsche.«
Meine Stringenz war neu für ihn. Für mich auch. Die Gefährtin verfolgte die Szene mit angehaltenem Atem. Alex holte nicht nur die Peitsche, sondern brachte die gesamte Utensilienkiste mit ins Wohnzimmer, in dem wir unser Wortgefecht ausgetragen hatten.
»Gib mir die Peitsche und zieh dich aus.«
Alexander tat, wie ihm befohlen. Er vergaß lediglich, seine Socken auszuziehen. Der Männerklassiker.
Ich ging langsam um ihn herum und schlug ihn unvermittelt von hinten auf die Schultern.
»Die Socken auch, Alex.«
Ich spürte, wie die Peitsche mich in meiner Überlegenheit bestärkte und wie ich wieder Herrin der Situation wurde. Ich spürte aber auch die Verantwortung, die ich trug, und verband sie symbiotisch mit dem Wunsch nach Gehorsam. Das spürte auch Alexander. Er sagte leise: »Entschuldigen Sie, Herrin«, und zog die Socken aus. Es war ihm natürlich klar, dass es jetzt Peitschenhiebe auf den Hintern geben würde. Das allein war mir zu glatt. Zu transparent. Zu vorhersehbar . Mein Blick fiel auf die Kiste. Ja, genau. In ihr steckte die Überraschung, die ich nun brauchte und die eine Überraschung sein würde, obwohl Alexander sie eingekauft hatte. Ich hängte die Peitsche über seinen steifen Penis, damit er sie nicht vergaß. Dann öffnete ich das Paket mit den Wäscheklammern. Das tat ich hinter seinem Rücken – so, wie er hinter meinem Rücken onaniert hatte. Er hörte mich nur rascheln und konnte sich überlegen, was es war. Ich nahm eine der Klammern aus der Verpackung und testete sie kurz an meinem Zeigefinger. Ja, doch, die taten bestimmt schön weh. Ich schob zwei von ihnen in meine Jeanstasche und beschloss in einem Nebengedankengang, nicht länger mit dem Besuch im Düsseldorfer
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