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Schmerzverliebt

Schmerzverliebt

Titel: Schmerzverliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Dunker
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getan habe?
    »Wir können ja mal drüber nachdenken. Dann können wir immer noch sehen, was mein Vater und seine Freunde dazu sagen und ob deine Eltern es überhaupt erlauben würden.«
    »Also meine Eltern … ich weiß nicht … aber ich würde schon gerne.« Vor Rührung treten mir jetzt Tränen in die Augen und Sebastian sieht sie und küsst sie zärtlich weg.
    »Komm, lass uns gehen. Um diese Zeit ist mein Vater noch in der Firma.«
    Doch Sebastian irrt sich. Sein Vater ist heute früher nach Hause gekommen und zu allem Unglück öffnet er uns durchnässten Gestalten auch noch freudig die Haustür.
    »Hereinspaziert!«, ruft er und sieht im gleichen Moment die blutigen Stofffetzen um meinen Arm. »Habt ihr einen Unfall gehabt? Was ist geschehen?«
    Mein erster Impuls ist: weglaufen. Doch Sebastian drückt meine Hand so fest, dass ich befürchte, er würde mich nicht loslassen.
    »Papa, frag jetzt nicht. Wir haben ein bisschen Ärger gehabt, aber es ist nichts Schlimmes passiert. Da war ein scharfer Hund, Pia musste flüchten und über einen Zaun klettern und hat sich den Arm aufgeratscht. Eine Bagatelle.« Sebastian zerrt mich an seinem Vater vorbei in den Hausflur. Ich sträube mich, aber er ist stärker, und ehrlich gesagt, bin ich momentan auch nicht wirklich handlungsfähig. Herr Kramer betrachtet uns skeptisch. »Soll ich mir das mal angucken?«
    »Nein danke, Papa, das kriegen wir schon allein hin. Wenn du uns einen Gefallen tun willst, kannst du Kaffee machen, ja?« Sebastian zerrt mich die Treppen hoch und schubst mich in der ersten Etage ins Badezimmer.
    »Aber du bist heil über den Zaun gekommen, Sebastian?«, ruft sein Vater von unten.
    »Klar doch, als trainierter Supermann! Hast du nicht gesehen, dass ich abgenommen habe?«, flapst Sebastian locker und schaut mir dann aufatmend ins Gesicht. »Keine Sorge, er wird nicht weiter nachfragen. Mein Vater ist nicht so wie ich.« Er lächelt, wird dann aber ernst. »Nur: Bring mich bitte nicht noch einmal dazu, dass ich meinen Vater belüge, denn das will ich nicht.«
    »Tut mir Leid.«
    »Schon gut.« Er umarmt mich und schließt die Badezimmertür hinter uns. »Aber wenn du wirklich mitfahren willst … dann müsstest du schon ein bisschen was an dir tun …«
    »Ich würde versuchen, nicht zu ritzen, ist doch klar. Versprechen kann ich’s nicht, aber ich würde mir alle Mühe geben, darauf kannst du dich verlassen.«
    Er nickt. »Gut. Komm, wir verbinden dich und dann gehen wir runter, trinken Kaffee und fragen meinen Vater, was er davon hält, dich in die Crew aufzunehmen!«

22 Sebastian
    Er winkt Pia aus dem Wagenfenster nach, als sie langsam und rückwärts zu ihrem Haus hinübergeht.
    »Da wohnen also diese Grünen«, sagt Sebastians Vater und wirft einen skeptischen Blick auf Pias Mutter, die am Küchenfenster steht und das Auto, aus dem ihre Tochter gerade ausgestiegen ist, mit einem mindestens ebenso skeptischen Blick bedenkt. »Die lassen Pia niemals mit uns in Urlaub fahren. Da brauchst du dir gar keine Hoffnungen machen.«
    »Aber du würdest es erlauben?«, fragt Sebastian schnell.
    »Das hab ich noch nicht gesagt!«
    »Möglicherweise, hast du gesagt.«
    Sein Vater hupt, als ein anderer Autofahrer ihn nicht auf die Abbiegerspur lassen will. »Mir blieb ja auch gar nichts anderes übrig. Da sitzt ihr beiden mir gegenüber und stellt mich unvorbereitet vor solch eine Entscheidung. Was soll ich da sagen? Ich kenne das Mädchen doch kaum!«
    »Du hast sie schon ein paar Mal gesehen.«
    »Deshalb nehme ich sie doch nicht gleich mit in meinen Jahresurlaub! Andreas und Sibylle kennen sie überhaupt nicht! Und du bist auch erst kurz mit ihr zusammen. Wie lange eigentlich? Ein paar Tage?«
    »Ja, aber es kommt mir viel länger vor. Ich kann dir versichern, ich kenne Pia richtig gut. Ich liebe sie.«
    »Ja, ja, die erste Liebe. Da ist man noch euphorisch! Das kann so schnell vorbei sein, Junge, mach dir doch nichts vor! Und ganz davon abgesehen: Wenn du mich fragst, scheint mir das Mädchen ein bisschen sensibel zu sein.«
    »Sensibel?«
    »Ja, wie soll ich sagen: hyperempfindlich.«
    »Was meinst du damit?«
    »Sebastian! Erst diese Story mit den Kätzchen, wegen denen sie dich angeblich verlassen hat, dann die Schnecke, auf die sie getreten ist! Ja, wen interessiert das denn?«
    Sebastian schüttelt den Kopf. »Ich hab sie gern und ich will sie mitnehmen. Also hör auf, schlecht von ihr zu reden.«
    »Das tue ich auch gar nicht. Sensibilität ist

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