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Schmetterball

Schmetterball

Titel: Schmetterball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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zustimmen: Eine Erpressung würde Lennarts Verhaltensweisen erklären.
     Selbst seinen barschen Umgang gegenüber seinen Freunden.
    »Bestimmt haben die Erpresser Lennart auch mit was Schlimmem gedroht, sobald er darüber mit jemandem spricht«, befürchtete
     Ilka.
    »Ich habe Lennart noch nie so kühl und abweisenderlebt. Könnte sein, dass du recht hast«, meinte Linh nachdenklich.
    »Wir müssen ihm helfen«, stand für Michael sofort fest.
    Die Frage war nur, wie?

Notlösung
    Betreten sahen die vier Lennarts weiterem Spiel zu. Erpressung! Jedem von ihnen geisterte dieses Wort durch den Kopf. So unglaublich
     dieser Verdacht auch war, so lieferte er doch die einzig einleuchtende Erklärung für Lennarts merkwürdiges Verhalten. Das
     Geschehen unten am Tisch wurde plötzlich Nebensache. Jeder der Freunde war in seine eigenen Gedanken versunken.
    Auch Jabali sah dem Spiel gar nicht mehr richtig zu. Er grübelte nur darüber nach, wer aus welchem Grunde ein Interesse an
     einer Erpressung haben könnte. Und plötzlich fiel ihm etwas ein: »Vielleicht wird nicht nur Lennart erpresst. Denkt doch mal,
     wie Kevin eine Runde weitergekommen ist.«
    Ilka schaltete sofort. »Erinnert ihr euch an das seltsame Spiel gestern? Mit dem Flüchtigkeitsfehler-König? Der hat doch auch
     nicht normal gespielt! Und ständig zur Tribüne geguckt, als ob ihn jemand im Visier hätte. Und direkt nach dem Spielhat er nahezu fluchtartig die Halle verlassen. Und jetzt diese seltsame Vorstellung von Lennart! Das passt doch überhaupt
     nicht zu ihm!«
    Die anderen wussten sofort, was Ilka meinte.
    »Und Lennarts letztes Spiel . . .«, setzte Ilka gerade an, aber Michael ging sofort dazwischen.
    »Also ich werde nicht erpresst«, stellte er klar. »Ich habe Lennarts Schläger wirklich nur versehentlich kaputt gemacht.«
    Ilka lachte. »Das wissen wir. Aber denkt doch mal an den Schiedsrichter in Lennarts letztem Spiel.«
    »Der war doch die totale Katastrophe«, fiel Jabali ein. Dann stutzte er. »Du meinst . . .«
    Ilka nickte.
    Die Vorkommnisse in den anderen Spielen hatten sie bislang nicht beachtet. Sie hatten ihren Blick immer nur auf Lennart gerichtet.
     Aber je mehr sie darüber nachdachten, desto klarer wurden ihnen mögliche Zusammenhänge.
    »Und bis jetzt profitiert nur Kevin davon, oder was meint ihr?«, kombinierte Jabali.
    Lennart lag im dritten Satz inzwischen mit 3:6 hinten.
    »Aber was hatte Lennarts Spiel gestern mit Kevinzu tun? Der hatte doch sein eigenes«, überlegte Michael.
    »Stimmt«, gab Linh zu. »Aber vielleicht wollte Kevin heute lieber gegen den schwächeren Baumi als gegen Lennart spielen. Dadurch
     dass Lennart trotz des Schiedsrichters gewonnen hat, hat er Kevin einen Strich durch die Rechnung gemacht.«
    »Und vielleicht ist gestern noch irgendwas zwischen Michaels Besuch bei Lennart und Ilkas Anruf passiert. Was es auch war!
     Lennarts Freude über den neuen Schläger war wie weggeblasen und seine spielerischen Qualitäten genauso. Schaut euch das doch
     nur an«, sagte Jabali verzweifelt.
    »Absichtlich verlieren! Und das in einem Turnier, das ihm so wichtig ist! Wahnsinn!«
    So konnte es sein! Kevin versuchte möglicherweise, sich mithilfe der Erpressung bis ins Finale zu mogeln. Der Blick auf die
     Anzeigentafel bestätigte Jabalis Befürchtung. Kevin war in seinem Spiel nie in Gefahr geraten und führte nach Sätzen auch
     schon 2:0 und im dritten und möglicherweise entscheidenden Satz bereits mit 8:4.
    »Wir haben nicht mehr viel Zeit, wenn wir Lennart helfen wollen«, sagte Jabali.
    »Wie können wir Lennart mitten im Spiel sagen, dass wir Bescheid wissen?«, fragte Ilka.
    »Und selbst wenn wir es schaffen, heißt es ja noch nicht, dass wir ihn beschützen können. Schließlich wissen wir nicht, wer
     oder was dahintersteckt«, gab Linh zu bedenken.
    »Trotzdem müssen wir es versuchen«, fand Michael. »Noch könnte er diesen Satz drehen und damit das ganze Spiel. Wenn er sich
     nur trauen würde, in Normalform zu spielen.«
    Schon stand es 9:4.
    »Wir müssen uns schnell etwas einfallen lassen«, drängte Jabali.
    »Aber was?« Michael hibbelte unruhig auf seinem Platz hin und her.
    »Das ist es!«, rief er plötzlich. »Ich weiß, wie wir das Turnier unterbrechen können!« Seine Augen leuchteten. »In einer Minute
     spielt hier niemand mehr, versprochen!«
    Aufgeregt sprang er auf.
    »Was hast du vor?«, fragte Ilka.
    »Und keine Panik aufkommen lassen. Keine Panik!«, rief Michael den anderen

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