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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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genommen und zu Boden fallen lassen, nur um die Zeit
vorübergehend anzuhalten. Dann war ihm langweilig geworden, und er hatte es
einfach ohne Gegenstände probiert. Auch das klappte mittlerweile. Allerdings
musste er nach einer Weile feststellen, dass er seine magische Konzentration
für nur gut eine Minute festhalten konnte.
      Langsam
kam in ihm jedoch die Frage auf, ob er unbewusst irgendwie Drogen konsumiert
hatte, oder ob er sich in einem sehr starken Traum befand. Andere Erklärungen
konnte es eigentlich gar nicht geben. Und das mussten verdammt gute Drogen
sein, die ein so realistisches Bild in ihm erzeugen konnten.
    Dann
war die Sache mit Sarah, dieser wahnsinnig gut aussehenden Frau, gar nicht
passiert, sondern nur ein Bestandteil seines Traumes.   Also musste er diesen
Traum so lange ausnutzen, wie er konnte.
      Jens
schaute aus dem Fenster auf die Straße hinunter und sah einen Mann älteren
Jahrgangs, der ein Eis schleckte.
      Hehe,
das sollte klappen.
    Jens
stoppte die Zeit… rannte die Treppe runter… und hin zu dem Mann. Dann nahm er
dessen Eis und steckte es ihm in die Jackentasche. Schnell rannte er wieder
zurück in seine Wohnung und stellte sich wieder an sein Fenster. Angekommen,
ließ er die Zeit weiterlaufen. Ausgerechnet jetzt musste ihm dieser
Schmetterling vor der Nase herumtanzen, der irgendwie schon seit längerer Zeit
in seiner Nähe war. Hatte bestimmt ein Nest hier irgendwo, oder was auch immer
Schmetterlinge so haben. Jedenfalls hatte er den Ausdruck im Gesicht des Mannes
verpasst, der nun sprachlos auf der Straße stand und überhaupt nicht verstand,
wie das Eis, das er gerade noch in seiner Hand gehalten hatte, auf einmal in
seine Jackentasche gelangen konnte.
      Also
musste Jens das Ganze noch mal machen.
    Jetzt
wollte er dem Jungen, der sein Fahrrad schob, einfach mal die Luft aus einem
der Reifen lassen. Er hielt die Zeit erneut an – und rannte los. Mit ihm dieser
Schmetterling. Mit ihm der Schmetterling?   
      Ach…egal.
    Jens
öffnete das Ventil und rannte zurück. Dann ließ er die Zeit wieder
weiterlaufen. Er musste lauthals hinter seinem Fenster loslachen, als er den
Gesichtsausdruck des Jungen sah, neben dem ein Schmetterling rumflog. Aber da
überkam ihn schon ein schlechtes Gewissen – er benutzte diese Gabe für Streiche.
      Wenn
das doch kein Traum war?
    Er
ging zu seinem Wandspiegel und stellte sich davor. Jens schaute sich an und
kniff sich in seinen linken Unterarm. Wenn das ein Traum gewesen sein sollte,
dann konnte er jetzt nicht mehr die Zeit anhalten. Er konzentrierte sich und
schaute in den Spiegel. Die Wanduhr hinter ihm war stehen geblieben.
      »Mensch!
Wach auf!!«, befahl er sich selber und kniff sich erneut in den Arm. Die Uhr
stand immer noch…als er eine Stimme von seinem Fenster aus hörte.
      »Boah!
Musst du denn immer so rennen, da kommt ein alter Schmetterling nicht mehr so
ganz mit. Nicht, dass ich immer bei dir bin. Du machst so oft soooo langweilige
Sachen, dass es da draußen einfach viel mehr zu sehen gibt. Es reicht schon,
wenn die Blumen mich reinlegen wollen. Jetzt nicht du auch noch! Und hör auf,
dich zu kneifen! Wacher wirst du dadurch auch nicht, als du jetzt schon bist!«,
sagte ein Schmetterling zu ihm, der gerade durch sein offenes Fenster hereingeflogen
kam.
      Er
war wach? Der Schmetterling konnte sprechen? Er hatte diese Gabe wirklich?
      Jetzt
hörte er irgendwas über Britney Spears im Fernseher, den er immer im
Hintergrund laufen ließ.
      In
einem Traum wäre die nicht gewesen. Jens musste sich setzen. Wie Schuppen fiel
es ihm von den Augen. Dann war alles wirklich gewesen! Alles! Die Fliege, die
Schienen, die Bank, das Eis und das Fahrrad! Alles war wirklich! Dann war die
Frau auch real!
      »Jetzt
guck nicht so blöd!«, schimpfte der Schmetterling befehlend mit ihm und setzte
sich auf sein Knie.
     
     
     » U nter einer erstklassigen Couch
stelle ich mir aber was Anderes vor«, motzte Garth und schaute auf dieses
verbrannte Etwas.
      »Hey
,hey, warte«, konterte Sebastian, nahm ein paar Zeitungen, die sie immer in
einer Plastiktüte hatten, damit man sofort ein Feuerchen anzünden konnte, wenn
man wollte, und breitete sie über der verbrannten Couch aus.
      »Und?
Erstklassig, oder?«, sagte er eher, als dass er fragte.
    »Na
ja, besser als nix. Mein Name ist übrigens Garth.«
      »Ich
bin Dennis und das ist Sebastian«, stellte sich Dennis vor.
    »Wo
kommste denn her? Hab dich hier noch nie

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