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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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mussten ihre Trainingsstätten ja erst aufbauen.
Außerdem sollte das ja erstmal nur provisorisch sein. Sie wollten ein
Rittersystem schaffen, das mit sich selber wuchs und sich immer wieder
verbesserte. Was die Zukunft ihnen brachte, wussten sie ja gar nicht genau.
      Ihre
Informationen bezüglich des unterirdischen Verteidigungssystems waren bis jetzt
noch spärlich, doch hofften alle, dass sie ihren alten Stützpunkt bald wieder
einnehmen könnten - das stand aber noch in den Sternen. Jetzt hatten sie
erstmal für die Ausbildung das Camp Newlight mitten in Arizona errichtet, in
dem alle Neulinge »aufgefangen« wurden. Sie kamen per Beam von den anderen
Büros nach New York und flogen dann weiter. Dort waren sie weit genug weg von
allen, und paramilitärische Gruppen waren in Amerika nichts Unübliches, so dass
sie wenig Aufsehen erregten.
      Als
er auf den Flur seines Büros einbog, kam gerade eine junge Frau aus seiner
Bürotür, hatte eine Sonnenbrille auf und grüßte ihn lächelnd mit einem russischen
Akzent. Neben ihr flog ein Schmetterling, der aber eher an der gläsernen
Außenfassade des Towers interessiert war, als an ihm und Johnny.
      Auf
diesem Flur waren Schmetterlinge schon lange nichts Besonderes mehr.
      Vor
seinem Büro hatten sie vier Stühle aufgestellt. Auf einem hatte ein junger
Bursche Platz genommen, der sichtlich nervös war und ihn fragend, fast hilfesuchend,
anblickte. Seine Augen strahlten in schönstem Blau.
      »Mensch
Junge, besorg dir eine Sonnebrille und komm mit rein«, sagte er barsch zu ihm. Der
Drill begann schließlich hier, hinter dieser Tür, auf der in goldenen Lettern stand:
Klempnerei Jack Johnson. Schnell kam noch sein Schmetterling vom anderen Ende
des Flures angeflogen, der sich anscheinend etwas umgesehen hatte. Er übergab
den Frischling seiner Mitarbeiterin, einer hübschen Dänin, die ebenfalls eine
Ritterin der Blauen Rose war. Jedes Mal, wenn er sie sah, dachte er nur: »Ich
bin Single, du bist Single.«
      Sarah
hatte dafür gesorgt, dass Evelynn Bronström mit ihm zusammen dieses Büro
schmiss. Und da Sarah eigentlich selten etwas ohne richtige Absichten machte...
naja.
      Evelynn
ließ den Jungen wieder Platz nehmen, und Jack Johnson ging weiter zu seinem PC.
Er hob die Hand, richtete seinen Zeigefinger auf den Computer,
konzentrierte sich kurz und der »An-Schalter« bewegte sich magisch von alleine
in das Gehäuse. Fast sofort konnte er das klassische »Pieps« des Computers
hören, das ihm signalisierte, dass sich der Computer hochfuhr.
    Als
sich das Monitorbild aufgebaut hatte, blinkte dort schon ein Zeichen, dass er
eine neue Nachricht erhalten hatte. Sie war von Sarah: »Bin zurzeit auf
Mission. Alle geschäftlichen Dinge laufen bis zu meiner Wiederkehr jetzt über
Julia Feuerstiel und Uwe Leidenvoll. Betrachte für diesen Zeitraum Julia
Feuerstiel als »Chief Operator Earth« und Leidenvoll als »First Manager Europe«.
Aber nur so betrachten - nicht nennen oder anreden.«
     
    ******

27.
     
     A ls Johnny an diesem
Abend seinen Bericht erledigt hatte, war er der letzte in der Reihe gewesen.
Aber bei einer Sache war sich Stephanus sicher. Wansul hatte ganz recht: Es gab
keinen Zufall.   
     
Johnny passte wie die Faust aufs Auge zu Jack.
    Stephanus
überlegte und legte seine Feder beiseite. Das System von Garth funktionierte.
Er konnte sich seinen eigenen Schriften widmen.   
     
Der Chronist schaute in die Luft. Er erinnerte sich noch ganz gut an die Vergangenheit
des Ritters der Blauen Rose, Jack Johnson. Sein ursprünglicher Name war Sir
Virgil of Camboricum. Sein damaliger Schmetterling war ein Meister im Berichten
gewesen. Und das hatte er seinem Ritter zu verdanken. Kaum ein anderer hatte
mehr erlebt und solch eine kriegerische Erfahrung. Er war eigentlich in jeder
Schlacht an der vordersten Front gewesen. Und sein wagemutiger Schmetterling
war immer mit dabei. Johnny war ihm sehr ähnlich. Stephanus stand auf und ging
in einen seiner hinteren Räume. Seine Chroniken waren streng sortiert. Nur so
konnte er die Übersicht wahren. Sir Virgil of Camboricum war irgendwann kurz
nach Christus Geburt selber auf die Welt gekommen und hatte, wie alle anderen
auch, in jungen Jahren die Metamorphose zum Ritter durchgemacht. Er stammte von
der britischen Insel. Ganz am Anfang hieß er jedoch anders. Doch hatte er den
Namen Virgil of Camboricum zur Tarnung im 10. Jahrhundert angenommen und ihn
dann behalten. Wie hieß er noch gleich

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