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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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»Und
jetzt? Ich glaube ja wohl kaum, dass ich einfach zu einem der Generatoren
hingehen muss und einen Schalter betätigen soll, oder?«, fragte Cassandra Wansul.
      Wansul
lächelte und sagte: »Nein, das musst du nicht. Aber einfach ist es schon. Wir
müssen zu dem Kontrollraum.«
      Wansul
flog vor und Cassandra wurde es wieder schwindelig.
    »Warte!
Ich kann nicht mehr. Ich hab Durst.« Wansul hielt inne und drehte sich zu
Cassandra um.
      »Nun
komm schon. Es ist nicht mehr weit. Und Wasser ist da auch!«, sagte Wansul und
flog wieder weiter. Ob es da tatsächlich Wasser gab, wusste er gar nicht. Er
hoffte es nur.
      Cassandra
nahm sich durch die Aussicht auf Wasser wieder zusammen und folgte dem
Schmetterling um den ersten Generator herum. Sie kamen automatisch zur Innenwand
der Halle, auf der linken Seite, aus ihrer Sicht betrachtet. In unregelmäßigen
Abständen befanden sich normale, aber auch Doppeltüren an der Hallenwand. Vor
den Doppeltüren konnte Cassandra gut die eingefahrenen Reifenspuren im Bodenbelag
erkennen. Hier war viel und schwer gearbeitet worden. Wansul flog vor und
langsam konnte Cassandra an einer Stelle in der Hallenwand eine große, dicke Fensterfront
erkennen. Rechts und links daneben war jeweils eine Türe eingelassen.
      »Dahinten
ist es schon! Kannst du es sehen?«, fragte Wansul und hoffte, dass er
Cassandras letzte Energien damit aktivieren könnte.
      In
dem Moment schepperte es wieder vom anderen Ende der Halle her. Cassandra
zuckte erschrocken zusammen, rannte zu dem nächsten Generator und presste ihren
Körper an die Maschinenwand. Sie hatte genau gesehen, dass sich Wansul bei dem
überraschenden Geräusch auch erschrocken hatte. Schnell war er hinter ihr hergeflogen
und drückte seinen kleinen Schmetterlingskörper auf Augenhöhe neben Cassandra an
die Wand.   
      Beide
schauten geradeaus, dann sagte Cassandra: »Also, wer oder was ist da nun?« »Ich
weiß es doch auch nicht. Zumindest sollte in dieser Halle niemand sein!«, sagte
Wansul vorsichtig. Cassandra drehte ihren Kopf und schaute Wansul an.
Ungeduldig sagte sie: »Wie wäre es denn mal, wenn der Herr seine Flügel bewegen
würde und nachschauen könnte?!« Wansul guckte Cassandra mit Schrecken an.   
      »Spinnst
du? Und wenn es mich auffrisst?« Cassandra riss jetzt ebenfalls die Augen auf.
»Dich auffressen?« Jetzt knallte es erneut in der Halle und der Lärm ließ
Cassandra ihren Satz nicht beenden. Es klang, als wäre an der anderen Seite der
Halle eine ähnliche alte Treppe, wie sie selber runter gegangen waren.
      Nur
konnte Cassandra gerade nicht sagen, ob da jemand oder irgendwas die Treppe
runterging… oder fiel.
      Cassandra
fing an, in kurzen, schnellen Zügen zu atmen. Wenn sogar der
Schmetterling, der sich die ganze Zeit über so selbstsicher gegeben hatte, auch
nicht wusste, was »Es« war und auch Angst hatte, dann konnte das nichts Gutes
bedeuten.
      »Los
mach schon! Du musst ja nicht wie eine Bummelbiene hinfliegen. Schnell
hin, und schnell wieder weg.«
      Das
Geräusch, das beide gehört hatten, war wieder verschwunden. »Ich habe einen
besseren Vorschlag. Wie wäre es, wenn wir beide jetzt, da das »Etwas« wieder
verschwunden ist, ganz schnell zu dem Kontrollraum rennen. Das ist meiner
Meinung nach das Beste…und das Sicherste. Wenn du einmal erst die Anlage eingeschaltet
hast, sind wir mehr oder weniger sicher«, erklärte Wansul vorschlagend.   
      Cassandra
musste ihn angucken, dann bückte sie sich ein wenig nach vorne und schaute zu
der Stelle, an der der Schmetterling meinte, dass sich dort der Kontrollraum
befand. Es war kein kurzer Weg. Sie musste schon alle ihre Kräfte sammeln, um dorthin
zu rennen. Aber sie konnte es schaffen.
      Das
Geräusch war immer noch verstummt.
    Sie
schaute Wansul an, schaute zu dem Raum, schaute Wansul wieder an und rannte
los. Cassandra drehte sich nicht mehr um, um zu schauen, ob der Schmetterling
ihr folgte. Sie nahm all ihre letzten Kräfte und legte sie in ihre Beine.
Wansul hatte noch einen Moment gewartet. Überrascht war er nicht. Nein, er hatte
noch einen Augenblick an der Stelle verharrt, war ein wenig von dem Generator
weggeflogen und hatte verschmitzt gegrinst. Dann erst war er schnell
hinter Cassandra hergeflogen und hatte sie bald eingeholt. Wansul hatte
das Gefühl, Cassandras Atem war so laut, dass man ihn bis zur Erde hören
konnte. Aber das war jetzt egal.
      Cassandra
war jetzt schon so weit, dass es nur noch ein

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