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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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verlieh ihm einen wirklich
ritterlichen Glanz.
      Wo
wohl ihr Mann hier unten war? Vielleicht trug er ja auch so eine Uniform?
     
»Wir sind gleich bei ihrer Unterkunft, Frau Kanzlerin«, sagte Jack, der die
Gruppe führte.
      Sie
hatten bei der Quartiersvergabe nicht darauf geachtet, dass gleichsprachige
Personen in einem Bereich zusammen waren und so gab es einen richtigen
Stimmen-Wirrwarr hier unten.
     
»Es macht ihnen ja nichts aus, dass sie sich das Quartier mit einem Mann teilen
müssen?«, fragte Jack, der wusste, dass sie nur noch zwei Türen von der
vorgesehenen Unterkunft entfernt waren.
    »Oh
nein. Ganz und gar nicht«, antwortete die Kanzlerin schnell. Faszinierend! Sie
hatten es ihr ermöglicht, dass sie mit ihrem Mann hier unten überleben durfte.
Dann erreichte die Gruppe die neue Schlafstätte. Geräumig war es ja nicht. Der
Raum war für zwei Personen ausgelegt. Ein Hochbett wie es Soldaten in ihren
Mannschaftsquartieren bei ihnen oben auf der Erde hatten, füllte alleine schon
fast den ganzen Raum. Hier waren noch ein Tisch mit zwei Stühlen und lediglich
zwei Schränke. Hinten führte eine kleine Tür weg, die in ein bescheidenes
kleines Bad ging. Aber das machte nichts. Auf so kleinem Raum, nur mit ihrem
Mann, konnte sie leben.   
      Vielleicht
konnte sie es sich ja auch hübsch einrichten hier unten?
    Erst
jetzt bemerkte sie, dass sich in dem unteren Bett unter einer Decke etwas
bewegte.
      Die
Augen der Kanzlerin füllten sich mit Freude. Ihr Mann war schon da!
      Schnell
ging sie zu ihm hin. Er lag mit dem Kopf zur Wand und hatte ihr den Rücken
zugedreht. Sie setzte sich neben ihn, drehte sich zu ihm hin, zog die Decke am
Kopf ein wenig zur Seite und flüsterte in sein Ohr: »Liebling. Ich bin wieder
bei dir!«
      Doch
anscheinend schlief er recht fest und gab nur ein Grunzen von sich. Sanft
packte sie ihn an den Schultern und drückte leicht zu.
    Langsam
wurde er wach und drehte sich zu der Frau, die auf seinem Bett saß.
      Als
die Kanzlerin das Gesicht erkannte, sprang sie schnell vom Bett auf.
      Der
englische Premierminister Michael White war ihr neuer Zimmergenosse… und nicht
ihr Mann!
     
»Oh, wir dachten uns schon, dass sie sich kennen. Deswegen haben wir sie auch
zusammengelegt. Eine Koalition quasi«, sagte Jack, der aber sofort die Frage
erkannte.
     
»Nur so lange, bis wir ihre Familien gefunden haben. Dann können sie mit denen
zusammenziehen. Doch solange befürchte ich, müssen sie sich diesen Raum
teilen.«
     
»Sie, sie haben unsere Familien noch nicht hier unten?«
    »Nein,
Frau Kanzlerin. Und um ehrlich zu sein, ist das keine unserer Prioritäten. Wir
haben sie ebenfalls nur durch Zufall entdeckt. Das wissen sie ja bereits. Aber
auch der Premier ist uns sprichwörtlich in die Arme gelaufen. Wobei sie ja
anscheinend oben nicht vermisst werden, was keine Folgen für uns haben wird.
Doch das Verschwinden von ihrem Kollegen hier, wird oben früher oder später
bemerkt werden. Er war gerade von dem neuen Herrscher Lordprotektor Kangan
Shrump zurückgekehrt und sollte für die bedingungslose politische Umsetzung der
Pläne der Union in England sorgen. Zumindest bei den wenigen Menschen, die noch
auf der Insel und nicht schon als Sklaven irgendwo zu irgendwelchen Plantagen
oder Bergwerken unterwegs waren. Auf jeden Fall wird seine Abwesenheit für
Aufsehen sorgen. Was uns ein Problem bringen wird.   
      Da
sie allerdings schon seit über vier Wochen ‚verschüttet’ waren, und es den
Anschein hat, dass ihre Funktion von der Union irrtümlich unter die des
Bundespräsidenten eingeordnet wurde, wird ihre Ankunft hier unten eigentlich
keine Probleme bereiten.»
      Ihr
Mann war noch nicht gefunden und sie hatten auch nicht vor, ihn zu suchen. Das
war nicht möglich.
      Sie
hatte dem Ritter gerade so gut wie gar nicht zugehört. Ihr Verstand hatte
ausgesetzt, als er die ersten Sätze gesprochen hatte, dass ihr Ehemann noch
oben war. Er könnte bereits tot sein! Oder irgendwas anderes Schlimmes konnte
ihm widerfahren sein.
     
»Hilfe!! Mein Mann!«
    Gerade
wollte sie diesen Ritter, der ihr zwar das Leben gerettet hatte, anfahren, als
ein enorm großer Kerl mit dicken dunklen Augenrändern, so, als habe er die
letzten Tage nicht geschlafen, und mit zerzaustem Haar, bei ihnen auftauchte.
      Bei
ihm war dieser kecke Schmetterling, der sich gelegentlich einen Rock ‚n’ Roller
nannte.
      Der
Mann, der Kuhte hieß und anscheinend ein Geschichts-Professor

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