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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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der auf dem Bild ist.«
    Da
trat der Vater der Kinder nach vorne.
     
»Sagt uns nicht das Buch, dass nur Samis zusammen mit Sismael, dem Schwert,
gemeinsam, den heiligen Metallstrom in Bewegung bringen kann?«
      Der
Alte schaute den Vater an. Er erahnte, worauf der Mann hinaus wollte. Und
anscheinend glaubte er diesem Sebastian jetzt auch, oder zumindest stellte er
sich hinter seine Kinder, egal, ob sie recht hatten oder nicht. Hmm.
     
»Du meinst also einen Test?«
    Alle
um ihn herum nickten jetzt, obwohl sie ganz genau wussten, was sie da von ihm
forderten. Denn in die Stollen der Ritter durften nur die zehn Ehren-Schmiede,
echte Ritter und selbstverständlich er, der Wächter.
      Ihm
schwante, dass einige der Anwesenden diese Situation nur ausnutzten, um auch in
diesen heiligen Stollen zu kommen.
      Es
war kein geheimer Ort, aber rein durfte nur diese wenige Zahl an Crox.
      Vielleicht
witterten die Neugierigen unter ihnen, dass sie so die einmalige Gelegenheit
hatten, mal hinter die Absperrung zu gehen?
      Konnte
er da in dem ein oder anderen Gesicht ein verschmitztes Lächeln sehen, das ihm
verriet, dass sie dabei waren, ihn, den alten Wächter, mit einem Trick dazu zu
bringen, der Öffentlichkeit die Erlaubnis zu geben, dort hinein zugehen?
      Das
hatte es in ihrer Geschichte noch nie gegeben.
    Aber
der Vater hatte eigentlich schon recht. Nur Samis war in der Lage, den Fluss
wieder in Bewegung zu bringen und das Mischmetall in seine Formen fließen zu
lassen.
      Ja,
das war echte Magie.
    Sie
hatten schon so oft mit Wissenschaftlern versucht, dieses Phänomen zu erklären
- sie waren aber nie dahinter gekommen. Es war einfach nicht erklärbar. Samis
und Sismael zusammen waren die Schlüssel, die die Produktion von Schwertern mit
einem Eigenleben in Gang bringen konnten.
      Wenn
sie gingen, versiegte diese Quelle wieder.
    Er
gab sich unter den Blicken der Menge geschlagen.
     
»Also gut. Wir werden zur Schmiede der Ritter gehen. Aber nur die zehn
Ehrenschmiede, ich und Sebastian.«
      Glücklich
drückte die Kleine an Sebastians Seite wieder seine Hand.
    Er
befürchtete schon, dieses ewige Gedrücke würde einen bleibenden Abdruck in
seinen Handknochen hinterlassen. Sie war ziemlich kräftig.
     
»Und du kommst auch mit. Als unabhängige Zeugin, dass er nicht Samis ist!«,
bestimmte der Alte und zeigte jetzt mit dem Finger auf sie.
      Ein
Feuerwerk explodierte in dem Moment in dem Mädchen. Hurra!! Sie war jetzt eine
Auserwählte. Sie durfte als erste und einzige die Schmiede der Ritter betreten.
      Sebastian
riss die Augen auf, verzog unter Schmerzen sein Gesicht und ein »Uuuuuh«
verließ zischend seinen Mund - sie hatte wirklich enorme Kräfte in ihrer
kleinen Hand.    
     
    Jetzt
saß die dreizehn Mann starke Truppe auf einem dieser komischen Transporter, der
was von einem fliegenden Teppich hatte, wie Sebastian fand.
      Bedient
wurde sie von dem Alten, der immer wieder skeptisch zu den beiden rüberblickte.
Sebastian hatte sich auf den Boden gesetzt, das war ja wohl klar. Die Kleine
stand hinter ihm und hielt ihn mit beiden Händen fest. Die anderen, Mutter,
Vater und die Geschwister, hatten mit der enttäuschten Menge zurückbleiben
müssen. Gelegentlich schaffte es Sebastian, seine Angst zu überbrücken, und
schaute während des Fluges weg von den Schiffswerften, die ein riesiges Terrain
einnahmen, in die Landschaft.
      Eigentlich
dasselbe Bild wie auch beim ersten Flug, nur, dass es den Anschein hatte, sie
würden nun in ein Gebiet fliegen, in dem es Vulkane gab. Er konnte das an den
spitz zulaufenden Formen erkennen, aus denen oben Rauch empor stieg.
      Aber
hier und da, wenn er etwas unter ihnen von der Landschaft mitbekam, konnte er
wieder Crox ausmachen, die eindeutig den Himmel nach ihnen absuchten.
      Sebastian
wusste beim besten Willen nicht, wie sie davon wissen konnten, aber es hatte
den Anschein, als suchten sie gezielt nach diesem Transporter. Denn wenn sie
ihn erblickten, dann winkten sie freudig oder formten ihre Hand so, dass ihre
dicken Daumen nach oben zeigten. Sebastian wusste nicht, wem diese Zeichen
galten. Dem Alten, dem sie Glück wünschten, er möge diesen Dieb und Schwindler
entlarven, ihm selber, dass auch sie an ihn glaubten, obwohl sie ihn unmöglich
kennen konnten, oder der Kleinen, weil sie anscheinend das erste Mädchen,
generell der erste »normale« Crox war, der diese Schmiede betreten durfte.
      Zumindest
das hatte Sebastian schon

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