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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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weiß genau, was sie getan hat. Stimmts?«, wollte er wissen.
      Die
Kleine, deren Gedankengänge genau zu erkennen waren, ob es sich jetzt bei dem
Mann um einen Ritter handelte oder nicht, kam zu einer Entscheidung und sagte
sichtlich stolz:
      »Du
kannst nur ein Ritter sein! Richtig? Denn das da ist ein sprechender
Schmetterling. Und sprechende Schmetterlinge gibt es nicht, es sei denn, sie
gehören zu einem Ritter. Also bist du ein Ritter!   
      Und
das da kann dann nur deine Prinzessin sein.«
    Der
Mann strahlte das Mädchen mit einer warmen Güte an, dass es fast den Eindruck
hatte, ein Hauch von Entspannung zog durch die Reihen der Gefangenen.
      »Richtig,
meine Kleine. Mein Name ist Sir Virgil of Camboricum, aber heute werde ich
einfach Jack Johnson genannt. Nenn mich einfach Jack.«
      Dabei
zog der Mann seinen Umhang aus und eine blau-weiße Uniform kam zum Vorschein.
Ein Staunen und Raunen durchlief die 600 Gefangenen. Zaghaft fingen die Männer
und Frauen an, zu applaudieren. Sie wussten nichts Anderes zu machen. Doch das
steigerte sich immer weiter, bis es ein lauter Jubel wurde.
      »Aber
ich bin keine Prinzessin. Du bist eher eine, Natascha.«
    Das
Mädchen quietschte auf. Sie war eine Prinzessin!! »Ich bin lediglich auch nur
eine Ritterin. Mein Name ist Evelynn. Evelynn Brontröm.«
      »Und
wo ist deine Uniform?«, hakte das strahlende Mädchen nach und kniff dabei das
rechte Auge misstrauisch zusammen. Wer keine Uniform hatte, der war auch kein
Ritter. Eine ganz einfache Regel.
      »Du
wirst es nicht glauben, aber die ist in der Wäsche!«, sagte Evelynn.
      Das
Mädchen strahlte wieder auf. Mit der Antwort konnte sie leben. Mama machte auch
oft Wäsche, da verschwand immer ihr Lieblingspulli. Das war okay.   
      
   
    ******

12.
     
     » W ir
haben direkt mehrere Probleme«, stellte Sebastian zusammen mit Pharso und Jens
fest.
    »Das
kann ich leider bestätigen«, fügte Pharso an.
      Nicht
nur, dass ihr Kampf auf dem Planeten festgefahren zu sein schien, nein, sie
erlitten Verluste, die sie nicht kompensieren konnten. Zusätzlich hatten sie
aus verlässlicher Quelle erfahren, dass mehrere Kampfverbände Kurs auf Sadasch
genommen hatte. Die Union wollte den Planeten zurück.
      »Wenn
wir doch nur die Bevölkerung dazu bringen könnten, sich gemeinsam zu erheben,
dann wäre das hier in Kürze erledigt«, bemängelte Pharso. Eigentlich hatte er
sich erhofft, dass wesentlich mehr Bewohner zum Widerstand wechseln würden.
      Sie
hatten doch schon einmal versucht, sich aus den Klemmen der Union zu befreien.
      Jens
lief derweilen auf und ab und schaute immer wieder nervös auf Sebastian. Er
hatte vorhin zum ersten Mal seit langem Kontakt mit Sarah gehabt. Seinem »Ein
und Alles«, seinem Sinn der Lebens. Und das, was sie ihm mitgeteilt hatte… Kurz
gesagt: Es hatte ihn in Angst und Schrecken versetzt. Die Erde war besetzt. Ein
Mann sollte in so einer Situation bei seiner Frau, Familie und Freunden sein.
      Jetzt
war er in der Zwickmühle. Sein Schwur Sebastian gegenüber bestand. Er konnte
ihn unmöglich bitten. Panik war in ihm aufgekommen.
      Er
musste zur Erde. Verwunderlich war für ihn allerdings, dass Sebastian ihm
nichts erzählt hatte. Er musste doch was geahnt haben.   
      Oder
nicht? Wusste er eventuell gar nicht, wie es um die Erde stand? Er würde
Sebastian noch eine Minute geben, dann würde er das mit der Erde anschneiden.
Wie konnte er Sebastian dazu bringen, dass er ihn gehen ließ?
      Jens
musste zur Erde, musste zu Sarah.
    Sie
hatte ihm zwar aufgetragen, und ihr Ton war recht bestimmend, dass er dort
weitermachen sollte, aber was interessierte ihn dieser scheiß Planet, wenn es
um die Erde so bestellt war? Und was würde es für einen Unterschied machen,
wenn ein Mann mehr oder weniger hier war?
      Keinen!
Da war sich Jens sicher.
    »Ihr
müsst mit einem Mann weniger auf diesem Planeten kämpfen«, sagte Sebastian
jetzt zu den Anwesenden.
      »Endlich!
Er hat es also doch gewusst und schickt mich zur Erde«, waren erleichtert Jens
erste Gedanken.
    »Es
ist etwas eingetreten, das ich nicht wusste, und das ich nicht vorhersehen
konnte«, erklärte Sebastian und schaute in die Gesichter von Pharso und Jens.
Die Schmetterlinge waren nicht hier. Sie durften sich ausruhen, was sie auch
bitter nötig hatten. Tapfere kleine Kämpfer.
      Sebastian
erkannte die Hoffnung in den Augen von Jens, die seine Worte auslösten.
      »Ihr
müsst ohne mich

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