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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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sicherlich bald als Hauptspeise enden, denn sein Körper
wollte keine einzige Bewegung machen.
      Als
der Panther bemerkte, dass Sebastian wieder das Bewusstsein erlangt hatte, wich
er einen halben Schritt zurück und beobachtete den Menschen. Dabei legte er
seinen Kopf leicht nach links, so als wolle er etwas fragen. Das Einzige, was
Sebastian neben diesem unheimlichen Tier wahrnahm, waren seine grünen Augen,
die wie Smaragde funkelten. Irgendwie wirkten sie gar nicht feindlich gesinnt, aber
wer konnte das schon sagen. Viele Menschen zumindest nicht.   
      Denn,
wer hatte so was schon überlebt und war mit dem Leben davon gekommen? In der
Wildnis, versteht sich. Und da war Sebastian. Das konnte er fühlen. Seine Sinne
verrieten ihm, dass hier niemand war, außer ihm… und dem riesigen Panther. Er
konnte keinerlei Geräusche von irgendwoher ausmachen, die ihm verrieten, dass
hier noch jemand anderes war. Ein Autogeräusch, ein Lachen, Stimmen, die sich
unterhielten, oder ein irgendwas halt, das ihm sagte:   
      »Du
bist nicht allein.«
    Aber
er war es. Sebastian war allein.
      Jetzt
erst bemerkte er, dass sich in seiner steifen linken Hand etwas befand. Unter
Schmerzen schaffte er es, seinen Kopf zur Seite zu drehen. Sismael lag mit ihm
zusammen ausgestreckt im Schnee. Hier war Winter. Die Wildkatze folgte seinem
Blick und betrachtete schon fast dümmlich das nutzlose Teil in seiner Hand.
Dann drehte Sebastian seinen Kopf zurück… und schaute wieder zu der Katze.   
      Jetzt
überkam ihn endlich die Panik, die ihm sagte, dass er nur ein normaler
Menschenjunge war.
      »Hilfe«,
schrie er in Gedanken, so laut er konnte, doch seine Lippen bewegten sich
nicht.
      »Hilfe«,
versuchte er, noch lauter zu schreien. Aber kein Mucks drang in diese kalte
Umgebung.
      Bettelnd
forderte er seinen Mund auf, wenigstens irgendwas aus ihm herauszulassen - doch
nichts passierte. Er war verloren.
      Jetzt
merkte Sebastian wieder, wie ihn langsam, aber sicher ein Nebelschleier umgab.
Seine Schmerzen verschwanden. Das war doch gut. Und er wurde so wunderbar müde.
Ja, müde. Schlafen. Er wollte sich ausruhen. Nur ein wenig. Dann sind die
Schmerzen auch verschwunden.
      Sebastian
schlief ein. Es war so schön.
    Das
Letzte, was er noch mit in das Reich der Träume nahm, war, dass sich der
Panther einfach auf ihn legte. Oder war das schon der Traum?
      
     
     
                           
Und dann hauen wir alle einfach um
                           
ZickzackZickzackbummbumm
                
           Und dann marschieren wir nachher stolz drumrum
                           
ZickzackZickzackbummbumm
                           
Niemand besiegt uns, sonst Krawumm
                           
ZickzackZickzackbummbumm
                           
Wir sind die Besten, mit nem ordentlichen Wumm
                           
ZickzackZickzackbummbumm
     
    »Alle
Maaaaaann haaaaaaaaaaaaaaaalt!!«, schrie eine Stimme im Befehlston. Anscheinend
für die meisten, denen dieser Befehl galt, viel zu überraschend. Ein Klirren,
Scheppern und Gefluche folgte der Anweisung, wie sie Sebastian noch niemals
erlebt hatte und in seinen kühnsten Träumen nicht hatte ausmalen können.
      In
seinen Träumen? Er lebte!!! »Ich lebe!!«, dachte Sebastian freudig.
    Er
öffnete seine Augen wieder. Der Nebel war verschwunden. Sebastian starrte in
die Luft.
      Jetzt
konnte er wieder diese Stimmen hören.
    »Sagt
mal, eure Schönhaftigkeit, das war wohl nen Bier zum Frühstück zu viel, oder?
Ihr könnt doch nicht einfach mitten im Gesang stoppen? Wohl nen Primärschaden an
der Führungsspitze??«, fluchte eine sehr tiefe Männerstimme rum.
      »Wer
von euch versoffenen, kleinwüchsigen Taugenichtse war das??«, konnte Sebastian
hören, und es war definitiv die Stimme, die das Halt-Kommando gegeben hatte.
      »Öhh,
was denn?« oder »Wer? Was gesagt?«, konnte Sebastian jetzt mehrere Stimmen
hören, die mehr daran erinnerten, als hätten Bären gesprochen, wenn Bären
sprechen könnten, als wenn sie von Menschen kamen.
      »Wer
von euch ausgetrockneten Erzadern hat mich hier und vorhin beleidigt«, brüllte
die erste Stimme wieder und spürbarer Zorn schwang in den angsteinflößenden
Wellen mit. Dann hörte Sebastian einen ordentlichen »Rumps« und danach ein
sattes, schweres, aber

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