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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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von der Zeit verwachsen worden und so war es
ein Leichtes gewesen, ihn zu öffnen.   
      Die
Gruppe bestand aus vier Panthern, Lars Feuerstiel, sieben Kindern, Martha,
Johnny, Sonja, Rambo und ihm, Uwe.
      Eigentlich
sollte es nur eine harmlose Einführung der Panther sein.
    Sie
wollten schauen, inwiefern sie für den Kampf tatsächlich zu gebrauchen waren.
Nur ein paar Androiden-Einheiten erledigen, dann wieder weg. Sie hatten den
Eingang zum ersten Mal gewählt und keine Ahnung gehabt, was sie oben eigentlich
wirklich erwartete.
     
Als sie an der Oberfläche angekommen waren, war das erste, was sich Uwe sagte,
er wolle hier mal mit seiner Familie in den Urlaub fahren. In Friedenszeiten,
wenn die Erde wieder frei war… versteht sich.
      Sie
waren auf einer Halbinsel mitten im Dschungel gelandet.
    Riesige
Bäume standen Hand in Hand mit grünen Blättern und Lianen verbunden. Kleinere
Gewächse dichteten den Rest so gut es ging ab.  
      Der
Boden braun-schwarz, fast glitschig. Die Luft hatte eine Feuchtigkeit, die man
fast direkt mit der Zunge trinken konnte. Es waren über 40 Grad. Hinter ihnen
war so etwas wie ein See.
    Der
Lago Catalao.
      Aber
das Interessante lag vor ihnen.
    Denn
nicht weit von hier durch den Wald stießen sie auf ein interessantes Phänomen.
    Ein
Naturschauspiel, das Ehrfurcht vor der Schöpfung gebot. Es war wundervoll,
schön und einfach nur faszinierend. Wenn man das sah, durfte man nur dankbar
sein, dass es einem in so einem kurzen Leben vergönnt war, dies zu sehen.
      In
der Luft lag schon der feuchte Geschmack von Wasser.
    Die
Panther waren in dem Moment zur treibenden Kraft geworden, als ihnen die
Feuchtigkeit in die Nase stieg. Aus einem unerklärbaren Grund schalteten sie
von Schrittgeschwindigkeit einen mächtigen Gang hoch. Und es dauerte nicht
lange, da konnten sie auch sehen warum: Vor ihnen trafen zwei riesige Flüsse aufeinander
und veranstalteten dabei einen sich mischenden Lebenstanz.
      Diese
Stelle wurde unter den Einheimischen der Encontro das Águas »Treffpunkt der
Gewässer« genannt.
     
Hier traf das tintenblaue Wasser des Rio Negro auf das zitronengelbe Wasser des
Rio Solimões… und beide wurden zum… Amazonas.
     
Die Flüsse vermischen sich erst nach etwa zehn Kilometern, da sie verschiedene Dichten,
Temperaturen und Geschwindigkeiten hatten.  
     
Als die Panther dann noch das Quieken und Fiepen von anderen Lebewesen hörten,
begann ihre Seele vor Freude und Dankbarkeit zu tanzen.
      Wasser
war der Ursprung des Lebens!
    Dutzende
Delphine schwammen, sprangen und stoben aus reiner Lebensfreude umher.
     
»Das Wasser hat auch diesen Planeten erschaffen«, flüsterten sich Re und FeeFee
ehrfurchtsvoll zu.
     
Es durchzog die beiden wie ein göttliches Gebot.
    Wasser
war der wahre König!
      Und
was er erschuf, durfte nicht genommen werden. Das war uraltes Lan-Dan-Gesetz.
     
»Du sollst den Lebewesen helfen, die aus dem Wasser kommen, wie du es bist.
Ihre Art schützen und verteidigen. Ihr seid Brüder und Schwestern«, rezitierten
alle Lan-Dan bei dem Anblick leise murmelnd. Nr. vierzehn des Ursprungsbuches X
- sie hatten ein ernsthaftes Problem.
      Doch
sie waren von der Magie des Ortes so gefesselt, dass alles andere erstmal
nebensächlich wurde.
      Diese
Freude mischte sich mit der Sehnsucht nach ihrer eigenen Heimat. Auch sie waren
aus Gewässern ihres Planeten entsprungen. Schnell tranken sie mit kräftigen
Zungenschlägen Unmengen von Wasser. Es machte schon fast den Eindruck, dass dahinter
eine Gier steckte, die kaum zu zügeln war.
      Auch
die Kinder, die sie dabei hatten, krempelten sich die Hosen hoch und gingen ein
paar Schritte hinein.
     
»Aber vorsichtig«, mahnte Lars Feuerstiel noch - ganz Vater in dem Moment.
      Wie
unsinnig seine Bemerkung eigentlich war, machte ihm Uwe Leidenvoll schnell
klar, der sich neben ihn gestellt hatte und mit einem Lächeln die Szenerie
beobachtete. Er rammte ihm seinen Ellenbogen in die Seite und zeigte ihm mit
dem Zeigefinger an die Stirn tippend einen Vogel.
     
»Vorsichtig«, lachte er.
    »Is
klar. Die haben schon mehr Feinde gekillt als du Badewannenpirat.«
      Lars
schaute Uwe nicht an, sondern hielt seinen Blick auf die Wasserratten vor sich
gerichtet.
     
Langsam bewegten sich seine Mundwinkel nach oben.
    Ja,
ja. Is ja schon gut. Das war gerade Quatsch.
      Nach
ein paar Sekunden widmeten sich die beiden Männer dann dem eigentlichen Grund.
Vielmehr, dem wahrscheinlich neuen Grund, warum

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