Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
Vom Netzwerk:
Er soll im Kreise der Familie
vielleicht das finden, was er bei Sebastian nicht kriegen kann.«
      In
dem Moment zuckte es durch die Lan-Dan-Frau.
    Sebastian!!!
      Das
war ein Name, den sie nur zu gut kannte.
    Doch
wie sie bereits mitbekommen hatte, trugen die Menschen immer zwei Namen.
     
Sebastian!! Ihr Herz fing an zu rasen. Kleine Liebesblitze ließen sie zucken.
     
Sie versuchte, sich mit dem Glas Wasser in der Hand zu beruhigen und nicht
auffällig zu sein, wenn sie die »beiläufige« Frage stellte, die jetzt ihren
ganzen Geist erfüllte und ihr sofort auf der Zunge brannte.   
      Sie
mahnte sich selber zur Ruhe, damit sie sich nicht verriet.
    Schnell
sagte sie sich, wie wahrscheinlich es war, dass sie gerade ihren »Sebastian«
hier finden sollte.
      Die
Vernunft in ihr hatte das schon längst abgeschrieben, ihr Herz allerdings
nicht.
     
»Wo ist dieser Sebastian denn jetzt?«, fragte die Lan-Dan, tat so, als würde
sie das gar nicht wirklich interessieren und schaute dabei auf den Boden. Da
die anderen Frauen aber nur zu gut wussten, aus den wenigen Momenten, in denen
sie die Frau kennengelernt hatten, dass sie immer stolz und geradeaus schaute,
und sich hier nicht viel besser anstellte als ein verliebter Teenager, rochen
sie die Lunte.
      Frau
Feuerstiel schaute sie mit den Augenbrauen runzelnd an.
    Jeder
hier wusste, wer Sebastian war…und jeder hier wusste, dass er weit weg war.
Okay - die Familie wurde das schon den ganzen Tag gefragt, aber eher nur
nebenbei. Denn niemand erwartete eine ernste Antwort.
      Doch
in dieser Stimme war etwas, das von mehr zeugte, als einer Lappalie.
     
»Auf einer Geheimmission.«
    Damit
verriet sie nicht viel, und eigentlich auch nichts Besonderes.  
     
»Ach, auf der Erde?«, hinterfragte FeeFee das jetzt weiter, die Nervosität
schlecht verbergend. Auffällig genug, dass Sarah, Sonja und Frau Feuerstiel
anfingen, fröhlich zu grinsen. Sie konnten ein Spiel mit ihr spielen.
      Das
war tief in den Genen einer irdischen Frau verwurzelt. Jaaaa, das machte Spaß.
     
»Nöö«, sagte Sonja jetzt sichtlich begeistert.
    »Wo
denn dann?«
     
»Na, das wissen wir auch nicht so genau, sonst wäre das ja nicht geheim.«
      FeeFee
wurde immer nervöser. Ihr Verstand raste. Wie viele Sebastians gab es denn, die
nicht auf der Erde waren?
     
Wie sie bis jetzt mitbekommen hatte…nicht viele.
    Das…das…das…das
war pures Glück.
      Und
ER hatte ihr damals gesagt, er käme von diesem Planeten.
    Das
hatte sie nie vergessen.
      Alles,
was er sagte, trug sie im Zentrum ihres Ichs. Sebastian hatte ihr leeres Herz
gefüllt.
     
»Könnte ich vielleicht mal ein Bild von ihm sehen?«
    Sarah
konnte nicht anders als zu kichern. Lustig. Hach, war das herrlich.
     
»Ja, aber leider habe ich nur Bilder aus der Zeit, bevor er ein Ritter wurde«, gab
es von Frau Feuerstiel als Antwort.
     
Die junge Lan-Dan-Frau ging mittlerweile auf und ab. Wie ein Panther, der
Action brauchte.
      Absichtlich
langsam stand Frau Feuerstiel auf und ging zu einem Schrank. Sie hatten beide
extra hier unten keine Bilder aufgehängt, da sie Besucher, die hier immer mal
wieder »zufällig« vorbeischauten, nicht noch einen Grund geben wollten, länger
zu verbleiben. Außerdem war das hier unten nur ein Interims-Quartier.
      Wenn
alles vorbei war, dann würden sie wieder zurück in ihr Haus in Strümp gehen.
Dort würden dann wieder alle Bilder von der Familie hängen. So, wie es sich für
ein richtiges Heim auch gehörte.
     
»Einen Moment, ich habs gleich.«
    »Johnny
sagt immer, das Herz einer Frau wird leer geboren und will gefüllt werden…«
     
»Wow, so was kriegt dein Schmetterlings-Lover hin?«, platzte es aus Sarah
erschrocken raus.
      Hach,
wenn das mal Jens könnte!! Schmacht kam in ihr auf.
    Aber
nicht nur Sarah hatte sich bei den Worten sichtlich erschrocken.   
      Auch
FeeFee zuckte dabei unkontrolliert.
    Ahnen
diese Menschenweibchen etwas? Waren sich die Frauen im ganzen Universum so
ähnlich? Wenn sie hier was argwöhnten, wie nahe war sie dann dran?
      Ihr
Herz sprang in die Höhe.
    Bitte…bitte
lass es ihren Sohn sein…und ich werde alles dafür tun, dass dieser Planet
überlebt….bitte, bitte…, und ich bin bereit, eine andere Möglichkeit zu finden,
wie unser Volk gerettet werden kann…  
     
»Ah, da hab ich ja eins«, kramte Frau Feuerstiel in einem Karton, der Kopf
immer noch hinter der Schrankwand verschwunden. Dann so, als wäre es das
Normalste der Welt,

Weitere Kostenlose Bücher